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Rückblende. Vor 100 und vor 50 Jahren.
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Rückblende 2018/02 (Vor 100 und vor 50 Jahren)

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Vor 100 Jahren: Vermischte Nachrichten +++ Vor 50 Jahren: U-Musik als Ausbildungsfach.

Vor 100 Jahren

Vermischte Nachrichten – An Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt a.M. ist ein Seminar für Schulgesang errichtet worden. Der Kursus erstreckt sich auf 2 Jahre, begann am 1. Februar 1918 und umfasst die Fächer: Methodik und Pädagogik des Schulgesangunterrichts, Sprechtechnik, Harmonielehre bzw. Kontrapunkt, Übungen des Gehörs, der Rhythmik und des Musikdiktats, Partiturspiel, Klavier und Violine.

Auf Einladung des Chefs der Militärverwaltung Kurland und gefördert durch das besondere Interesse des kunstsinnigen Rittmeisters von Gossler veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für künstlerische Volkserziehung, Berlin, gegenwärtig Volkskonzerte in Riga und in weiteren Städten des Baltikums.

Am 1. Oktober werden zwei Stipendien der Mendelssohn-Bartholdyschen Stiftung à 1500 Mk. verliehen, das eine ist für Komponisten, das andere für ausübende Tonkünstler bestimmt. Zur gleichen Zeit erfolgt die Verteilung einer bestimmten Summe für Unterstützungen an Studierende der in Deutschland vom Staate unterstützten Ausbildungsinstitute.

Im vorigen Jahr kaufte das Mozarteum in Salzburg das Geburtshaus Mozarts in der Getreidegasse. Dank der selbstlosen Tätigkeit des kunstsinnigen Bürgermeisters von Salzburg Ott, wurde die erforderliche Summe von 200.000 Kr. in kurzer Zeit aufgebracht. Das Mozart-Haus soll nunmehr zukünftig in all seinen Räumen für Zwecke des Museums verwendet werden.

Neue Musik-Zeitung 39. Jahrgang 1918,  H.10, S.162

Vor 50 Jahren

U-Musik als Ausbildungsfach. Tanz- und Unterhaltungsmusiker vollwertige Musiker? Langjährige Erfahrungen bei der Aufnahme von neuen Mitgliedern in die U-Sparte der GEMA haben einen erschreckenden Tiefstand in der musikalischen Ausbildung vieler junger Bewerber erwiesen. Deutsche Musiker, Komponisten und Arrangeure dieser Branche befinden sich ausländischen Konkurrenten gegenüber in einem deprimierendem Nachteil, solange ihnen eine angemessene, gründliche Ausbildung in Deutschland vorenthalten bleibt. Dringende Forderung ist von Beteiligten schon oft erhoben worden. Es gab schon mehrfach Versuche, so in Berlin am damaligen Städtischen Konservatorium eine Ausbildung in Funk- und Filmmusik. Doch fehlte es an einer wirksamen Konzeption. Am „Julius-Stern-Institut der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst“ in Berlin soll eine solche Ausbildung  jetzt nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Plan verwirklicht werden. Dieser Plan sieht für die erste Phase  folgende organisatorische Konstruktion vor: Das Julius Stern-Institut vermittelt den Bewerbern die Fundamental-Ausbildung in einem instrumentalen Hauptfach (P/s/g//b/tp/tb/dr‘s) und in Pflichtfächern: Harmonielehre, Gehörbildung. Mikrophonkunde, Ensemblespiel und Stilgeschichte. Das neu zu gründende Seminar des „Verbandes zur Förderung der deutschen Tanz- und Unterhaltungsmusik“ vermittelt hierzu die Unterweisung in der spezifischen Fachausbildung: Arrangement, Instrumentation, Literatur-Analysen, free-jazz, sorgfältige Einführung in das Autorenrecht. Dieses Seminar verspricht, die jungen Musiker international wettbewerbsfähig zu machen. Die Unterweisung wird die Praxis in den Vordergrund stellen, auf die Fähigkeit, brauchbare Stücke für Funk, Film und Schaugeschäft zu schreiben und den Umgang mit Orchester und Mikrophon zu lernen.

Musikalische Jugend, 16. Jahrgang 1967/68, H. 6, S. 7

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