Positive Entwicklung
Die Internetangebote des ConBrio-Verlages konnten wieder zulegen. Monatlich wird das Angebot der neuen musikzeitung () zur Zeit über 100.000 mal besucht. Die Jazzzeitung (www.jazzzeitung.de) verdoppelte im Laufe des letzten Jahres ihre Zugriffszahlen von monatlich 15.000 Besuchen auf knapp 30.000.
MP3.com am Ende
Über sechs Jahre baute man unter dem Titel eine Plattform für „unabhängige“ Musiker – auch aus dem Bereich der E-Musik – auf. Sie konnten kostenlose Dateien mit ihrer Musik ebenso zum Download anbieten und zugleich diese Plattform als Marketinginstrument für sich selbst benutzten. Nach Schätzungen belief sich der musikalische Datenbestand auf etwa fünf Terabyte, was annähernd 80.000 bespielten Audio-CDs entspräche. Damit ist nun Schlag 2.12.2003 vorbei. Alles wird gelöscht, denn MP3.com wechselt den Besitzer: CNet Networks Inc. (ein global agierendes Unternehmen, das sich mit der Kommunikation von Technologie beschäftigt; am bekanntesten dürften die CNet News sein) hatte MP3.com Mitte November von Vivendi/Universal gekauft. Die Größe des Archivs macht eine friedliche Weiterführung im Nonprofit-Sektor praktisch unmöglich. CNet will anscheinend aber erst einmal löschen und dann neu aufbauen. Nun weiß man ernstlich, warum es „Platt“-Form heißt.
Kommt, kommt nicht, kommt noch nicht ...
Phonoline, das Online-Musikportal der deutschen Musikwirtschaft wollte eigentlich schon zur diesjährigen Popkomm starten und damit die Möglichkeit zum legalen Download von Musik in Deutschland durchsetzen. Damit wurde es nichts und man verschob den Start ins Frühjahr 2004, dann wieder auf Vorweihnachten 2003. Irgendwie konnte man sich aber nicht auf die Höhe der Urhebervergütung mit der GEMA einigen. Jetzt sucht man das Schiedsgericht auf. Unsicherheit überall. Immer noch, drei Jahre nach der Napster-Schließung. Unfähigkeit? Angst? Oder ist mal wieder einfach die Regierung schuld?