Weiß eigentlich noch irgendwer, was da passiert? Ich kann es mir nicht vorstellen. Zunächst wurde per einstweiliger Verfügung die Musiktauschböre geschlossen, dann wurde diese Verfügung durch ein anderes Gericht ausgesetzt und zur Verhandlung an ein anderes Gericht weitergeleitet. Dieses wusste zunächst nicht, was es tun sollte, wollte aber was tun, tat es auch, indem es das Verfahren an die erste Kammer zurückverwies. Nun ist quasi wieder alles auf Null gestellt. Glücklich sind weder die Betreiber von Napster (außer über die Promotion) noch die Gegner des Dienstes, denn er läuft ja weiter. Napster hin, Gnutella her. Die Diskussion ist so verfahren wie das Verfahren.
Die nmz wird in einer der nächsten Nummern nicht auf diese Rechtsproblematik eingehen, sondern über Formen und Weisen der Zukunft von Musikdistributionen übers Internet berichten. Wenn Sie Ideen dazu haben, mailen Sie doch einfach an musikwirtschaft [at] nmz.de (musikwirtschaft[at]nmz[dot]de) oder äußern Sie sich im Kulturinformationszentrum der nmz online (http://www.nmz.de/cgi-local/kiz/Ultimate.cgi; siehe dazu auch den Artikel auf ). Weitere Informationen finden Sie im Musikmagzin taktlos (einer Koproduktion des Bayerischen Rundfunks mit der neuen
musikzeitung: http://www.nmz.de/taktlos/). Dort haben sich Vertreter der phonographischen Industrie, der GEMA, Journalisten und ein Vertreter von Gnutella dazu geäußert. Alles als Real-Audio abhörbar.
Neu im Netz: Die „Initiative Konzerte für Kinder” (http://www.konzerte-fuer-kinder.de), überarbeitet die Site für Kirchenmusiker (http://www.kirchenmusiker.de), interessant für Linkshänder am Bass (http://www.die-linke-Bass-Saite.de/). Ebenfalls überarbeitet die nmz selbst. Grafiker und Webprogrammierer aus Dortmund (http://www.siteconcept.de) haben ein neues Erscheinungsbild konfiguriert, dabei wurde die nmz im Netz restrukturiert. Für weiter Anregungen senden Sie eine Mail an webmaster [at] nmz.de (webmaster[at]nmz[dot]de)
Grüne EU-Abgeordnete erstattet Strafanzeige. Ilka Schröder, Mitglied des Europäischen Parlaments, erstattete am 16. Oktober um 10 Uhr beim Generalbundesanwalt, bei der Staatsanwaltschaft Traunstein und bei der Staatsanwaltschaft Berlin Anzeige gegen Echelon. Die Anzeige erging gegen „unbekannte Tatverdächtige insbesondere aus den USA und Großbritannien sowie gegebenenfalls der deutschen Bundesregierung wegen Betrieb und Tolerierung des Spionagesystems ECHELON”. So wurde es über die Mailingliste quintessenz-list [at] quintessenz.at (quintessenz-list[at]quintessenz[dot]at) berichtet. Überfällig war das längst, denn dieses Spionagesystem wurde schon lange Zeit für Staatskriminalität eingesetzt. Echelon ist im Informationsbereich eigentlich nichts anderes als es die Stasi in Zeiten der DDR war.