Es ist schwierig zu beurteilen, wo Ägypten heute steht: Die Euphorie, die Ägyptens Revolution 2011 beflügelte, ist längst verflogen und einer gründlichen Ernüchterung gewichen. Es scheint sich ein Bedürfnis nach geordneten Verhältnissen und Normalität durchzusetzen. Bei allem, was fragil ist, eines aber ist erreicht: es gibt eine Öffentlichkeit, es gibt den Mut, sich öffentlich zu äußern, und das lässt sich schwerlich auf die Zustände vor der Revolution zurückschrauben. Die Erfahrung der Macht der Bürger ist seither unhintergehbar.
Was das für das künstlerische Schaffen bedeutet, steht im Mittelpunkt dieser contrapunkt-Sendung. Dabei geht es auch um die Frage, inwieweit die neue Situation ganz andere Möglichkeiten und neue Zugänge zu internationalen Kontexten eröffnet hat.
Ein Abend im Veranstaltungssaal der Zentrale des Goethe-Instituts mit Konzert & Diskussion – und live im Bayerischen Rundfunk auf BR-Klassik (21:05 – 22:00 Uhr) - In Zusammenarbeit mit der neuen musikzeitung
Live Musik ab 19:30 Uhr:
Das Neue Ensemble aus Hannover spielt Werke von Amr Okba, Nahla Mattar, Hassan Khan, Halim El-Dabh, Wael Sami und Mahmoud Refat
Podiumsdiskussion ab 21:00 Uhr mit:
- Viola Shafik, Filmemacherin
- Amr Okba, Komponist
- Oliver Schneller, Komponist
Moderation:
- Theo Geissler und Eva Schrot
Eintritt frei
Das Goethe-Institut, Dachauer Straße 122, ist erreichbar mit der MVG-Buslinie 53 und den MVG-Straßenbahnlinien 12, 20 und 21, Haltestelle Leonrodplatz oder Goethe-Institut.