„Jazz And The City“ war die vierte Ausgabe des BMW Welt Jazz Awards überschrieben. Nach einem spannenden Finale konnte das Quintett des Trompeters Mathias Eick einen futuristisch gestalteten Pokal und einen Scheck über € 10.000 nach Oslo entführen. Die Gruppe erhielt zudem den Publikumspreis und darf damit ein Wochenende lang das Wellness-Angebot auf Schloss Elmau nutzen. Über immerhin € 5.000 und große Anerkennung konnte sich das zweitplatzierte, großartig aufspielende Augustí Fernández` Aurora Trio aus Barcelona freuen.
Dass die Jury unter dem Vorsitz von Oliver Hochkeppel letztendlich für Mathias Eick votierte, wurde folgendermaßen begründet: „Es war die schwerste Entscheidung aller bisherigen BMW Welt Jazz Awards. Beiden Bands liegt eine ähnliche Idee zugrunde: Die lyrische, melancholische Melodik ihrer Heimat in Energie zu verwandeln. Die Entscheidung würdigt das innovative Konzept des Mathias Eick Quintets, die elegischen Kompositionen des herausragenden Trompeters von zwei Schlagzeugern antreiben zu lassen. Gleichwohl ihres harmonischen Ineinandergreifens, kommt das individuelle Können aller fünf Musiker voll zur Geltung.“
Bei ihrem „Ausscheidungskonzert“ im Doppelkegel hatten die norwegischen Preisträger noch ein wenig zu gleichförmig musiziert. Die pop-affinen Stücke ähnelten sich in Melodie, Aufbau und Dramaturgie zu sehr. Im Finalkonzert aber gestalteten Eick und seine Mannen differenzierter und jazznäher. Die enorme Wucht mancher Stücke stand in schönem Kontrast zu fragilen, ganz intimen Stücken.
Dass eine mit zwei Schlagzeugern besetzte Band den Contest für sich entschied, war eine Art Omen für das kommende Jahr. Wenn der so erfolgreiche BMW Welt Jazz Award im Januar in die nächste Runde geht, heißt das Motto: „Leading Drums“.