Drei Tage lang, vom 19. bis 21. September, war die Freiburger Musikhochschule voll von neuen und ungehörten Tönen. Die WESPE (Wochenenden der Sonderpreise), „Ableger“ des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ hatte die diesjährigen Bundespreisträger eingeladen, sich in neuen Wertungskategorien erneut dem Wettbewerb zu stellen.
Besonders in den Wertungen „Interpretation eines eigenen Werks“ und „Interpretation eines für ‚Jugend musiziert’ komponierten Werks“ war die kreative Bandbreite enorm. Die bei „Jumu“ schon bewährte Kategorie „Zeitgenössisches Werk“ demonstrierte die Unbefangenheit, mit der Jugendliche sich an neue Klänge wagen. Die Wertung „Verfemte Musik“ wollte junge Musiker veranlassen, sich mit Werken und Biografien solcher Komponisten auseinander zu setzen, deren Schaffen durch politische Diktaturen zu früh beschnitten oder beendet wurde. Die „Klassische Moderne“ sollte auf die musikalische Grundlage dessen, was heute „Avantgarde“ ist, hinweisen. Und die Kategorie „Interpretation des Werks einer Komponistin“ schließlich brachte Neues und Altes, bisher weitgehend Unbekanntes zu Tage und war dem Umstand geschuldet, dass Kompositionen von Frauen in der Vergangenheit häufig nicht wegen ihrer Qualität, sondern aus „Gender“-Gründen keinen Weg in die Konzertsäle fanden. Insgesamt zeigte die WESPE ein buntes Spektrum: Die Schwellenängste der Jugendlichen vor Neuem scheinen gering; Publikum und Juroren waren von den Leistungen und der kreativen Vielfalt begeistert.
„Die WESPE war sicher keine Eintagsfliege“. So lautet das Fazit des „Jugend musiziert“-Vorsitzenden Reinhart von Gutzeit nach dem Wochenende in Freiburg. Bei uns ist sie das auch nicht: Unser Team von nmzMedia hat den Wettbewerb begleitet. In den kommenden Tagen stellen wir täglich jeweils einen Ausschnitt aus dem Abschlusskonzert mit den Preisträgern als Videostream ins Netz.