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Karlheinz Stockhausen (2.v.l.) 1992 mit dem Ensemble für Intuitive Musik Weimar in Denstedt / Foto: Philipp Wiegandt

Karlheinz Stockhausen (2.v.l.) 1992 mit dem Ensemble für Intuitive Musik Weimar in Denstedt / Foto: Philipp Wiegandt

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Klänge des Augenblicks – Buch über 44 Jahre Ensemble für Intuitive Musik Weimar

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In Opposition zur DDR-Kulturpolitik, aber in engem Kontakt zu Karlheinz Stockhausen: Das Ensemble für Intuitive Musik Weimar blickt in einer Dokumentation auf seine 44-jährige Geschichte zurück. In 125 Konzerten wurde von 1980 bis 1990 als „spätbürgerlich-dekadent“ bezeichnete Musik aufgeführt. Ausgehend vom Bauhaus standen aber auch synästhetische Projekte im Fokus. Nach der Wende folgten Tourneen in 30 Länder.

Zur Präsentation des Buches „KLÄNGE DES AUGENBLICKS - 44 Jahre Ensemble für Intuitive Musik Weimar“ (256 Seiten, A4, farbig) wird am 19. Juni in die Weimarer Galerie Eigenheim im Weimarhallenpark eingeladen (Beginn: 19:00 Uhr). Die Dokumentation beleuchtet inhaltliche Schwerpunkte in der Geschichte der Gruppe für Instrumental-, Vokal- und Orgelmusik mit Live-Elektronik, die sich in der DDR für tabuisierte Avantgardemusik einsetzte, zunächst in illegalen Galerien und Kirchen auftrat, es aber 1989 bis ins Theater im „Palast der Republik“ in Ostberlin schaffte. Aus der über 100 Briefe umfassenden Korrespondenz mit Stockhausen sind für den Inhalt relevante Handschriften ebenso abgebildet, wie Schreiben des Bauhäuslers Kurt Schmidt oder von Oskar Sala. Projekte von Dada bis Fluxus, Parkmusiken, Open Airs, Wandelkonzerte, Tanztheater-Kooperationen, Klanginstallationen, Filmproduktionen, Soundscapes, Tourneen in vier Kontinenten, Workshops und noch viel mehr werden in einzelnen Kapiteln und einem dazugehörigen Index-Anhang sowie einem Personenregister vorgestellt. So gibt es Einblicke in die grenzüberschreitende Musikgeschichte in beiden deutschen Staaten, die Ensemble-Gründer und Autor Michael von Hintzenstern erlebbar machen möchte.

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