Am 17. und 20. Juni präsentieren die am Education-Projekt der Oper Leipzig beteiligten Kinder und Jugendlichen aus Leipziger Schulen gemeinsam mit dem Opern-Kinderchor und dem Gewandhausorchester ihre Produktion „Monsieur Mathieu, was wird?“ im großen Saal des Opernhauses. Die Vorstellung am 20. Juni findet im Rahmen des ersten Kinder- und Jugendtages der Oper Leipzig statt, bei dem die jungen Zuschauer im Anschluss eingeladen sind, gemeinsam mit dem Kinderchor zu musizieren, an einem Tanztraining und an verschiedenen Gesangs- und Tanzworkshops teilzunehmen.
Zudem haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, Sängerinnen und Sänger des Opernensembles einmal hautnah zu erleben. Bereits seit September 2009 erarbeiten die 12- bis 14-jährigen Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Befähigungen und aus verschiedenen gesellschaftlichen Verhältnissen mit großer Hingabe ein Stück, in dem sie ihre persönliche Antwort auf den Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ szenisch und musikalisch auf die Bühne bringen. Wie im Film wuchsen die Kinder dank der begeisternden Kraft des Singens und Musizierens zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammen. Gefördert wird das hoch angebundene Jugendprojekt von der renommierten Pricewaterhouse Coopers-Stiftung (PwC).
Die szenische Konzeption und Realisierung von „Monsieur Mathieu, was wird?“ liegt in den Händen der Theaterpädagogin Anett Seidel, die bereits in den vergangenen Spielzeiten mit dem Kinderchor „Das Wesentliche ist unsichtbar“ erarbeitete. Unter ihrer Leitung sowie der fachkundigen Anleitung des jungen griechischen Komponisten Aristides Strongylis und der Theaterpädagoginnen der Oper Leipzig, Esther Maria Rose und Dr. Heidi Zippel, wurden hierfür in den Schulen und in der Oper zahlreiche Workshops durchgeführt. Darüber hinaus trafen sich alle Beteiligten, d.h. der Kinderchor der Oper Leipzig unter der Leitung von Sophie Bauer und 20 Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums Sprachheilschule „Käthe Kollwitz“ und der „Wladimir-Filatow-Schule“ – Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte regelmäßig zu Projekttagen im Opernhaus, bei denen neben den Proben besonders das gegenseitige Kennenlernen und Zusammenwachsen im Vordergrund stand. Die musikalische Leitung der Aufführungen, bei denen neben eigenen Kompositionen der Kinder auch der Original-Soundtrack des Films erklingen wird, übernimmt der junge polnische Dirigent Pawel Poplawski.
Die PwC-Stiftung, die unter dem Dach des Stiftungsverbandes der Deutschen Wissenschaft steht, will gemeinsam mit der Oper Leipzig einen Beitrag zur Förderung der kulturellen Bildung in der nachwachsenden Generation leisten. In langfristigen Kooperationen mit Leipziger Schulen bringt die Oper Leipzig junge Menschen mit der Welt des Theaters in Kontakt. Darüber hinaus bietet sich hier den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihr eigenes kreatives Potential zu entdecken und gleichzeitig Toleranz als notwendige Bedingung für ein kreatives Miteinander zu erleben. Über die Arbeit an einem gemeinsamen szenisch-musikalischem Projekt sollen soziale Grenzen überwunden und Hemmschwellen vor der mit dem Etikett der Hochkultur belasteten Kunstform Oper abgebaut werden.
„Monsieur Mathieu, was wird?“ – Großes Education-Projekt der Oper Leipzig. Gefördert von der PwC-Stiftung.
Premiere: Do 17. Juni 2010, 11 Uhr
Kinder- und Jugendtag: So 20. Juni 2010, 11 Uhr