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Studium Bolognese: taktlos 141. Foto: Martin Hufner
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Musikalitäts-Chromosome, Musiker-Rückruf, Star-Transfers: taktlos 141 – die Nachrichten

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Pasadena, Berlin: Sensationelle Erfolge melden Forscher im Bereich von Gen-Manipulation. Wie erst jetzt bekannt wurde, sind bereits seit Jahren die für Musikalität verantwortlichen Chromosome isoliert und transplantierbar gemacht worden. Schon im Ambiente der Zeugung können Eltern entscheiden, auf welchem Instrument ihr Kind höchste Virtuosität erreicht.

Einer weiteren Verbreitung dieser Maßnahme stehen allein die Kosten von 2,5 Millionen Euro pro Genimplantat noch im Weg. Dazu Manfred Grunenberg, Chef der Initiative „Jedem Kind ein Instrument“: “Wir sind da scharf am rechnen. Die Dauer-Nörgler vom Deutschen Ethik-Rat sind allerdings nach dem Ankauf der Steuersünder-Datei durch die Bundesregierung überraschend verstummt.“.

München, Frankfurt: Angeregt durch die Rückrufaktionen zahlreicher Autohersteller haben sich jetzt auch einige Musikhochschulen zu derartigen Maßnahmen entschlossen. Betroffen sind Studentinnen und Studenten, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung nur um ihr Hauptfach-Instrument kümmerten und dennoch keinen solistischen Erfolg gehabt hätten, also etwa 99,7 Prozent der Absolventen. Die Nachbesserungen sollen im Schnitt zwei Jahre dauern.

Berlin, München, Tokio: Gegen eine Ablösesumme von drei Millionen US-Dollar wechselt der chinesiche Tastenklempner Lang Lang von der Plattenfirma Deutsche Grammophon/Universal Records zu Sony Music. Der Deal sorgte in der Branche für einige Überraschung. „So viel Geld für einen Pianisten, der nicht gerade schöner wird und dessen künstlerischer Zenit bestenfalls im Second Live noch bevorsteht, scheint doch sehr üppig“, so irgendein Sprecher der phonographischen Wirtschaft. „Bayern München hätte für die neue Stadion-Geigerin Anne-Sophie Mutter gerade mal die Hälfte bezahlt“.

Berlin, Pisa: Im Zuge des Bologna-Prozesses werden ab nächstem Jahr die Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen harmonisiert. In einer Casting-Show bei ARTE findet die Vergabe der teuren Studienplätze zentral für ganz Europa statt. Die besten Plätze bekommen die Besten, die miesesten die Miesen, es sei denn, man kann mangelndes Talent gegen genügend Geld tauschen oder man wird im Zuschauervoting hoch gerankt. Das stärke von Anbeginn den Wettbewerbsgedanken und bereite bestens auf die zukünftige Arbeit im Musikwirtschafts-Haifischbecken vor – so Musikratspräsident Martin Maria Krüger bei der Siegerehrung von „Jugend musiziert“.

Nürnberg, Trossingen: Im Rahmen des von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verordneten Effizienz-Steigerungsprogrammes für die deutsche Hochschul-Landschaft stürmen die Musikhochschulen Nürnbergs und Trossingens in eine Vorreiter-Rolle. Mit Blick auf die dramatisch schwindenden Fördermittel für Kunst und Kultur bieten die beiden Institute außermusikalische, sogenannte gesellschaftsrelevante Module schon im Bachelor-Studiengang an: So kann man in Trossingen Credits mit Grundkursen in Gebäudereinigung erwerben oder gar den Taxi-Führerschein machen. Nürnberg bietet in enger Kooperation mit der Bundeswehr „Afghanisch für Anfänger“ und „Landminenentschärfung leicht gemacht“. Alle Angebote sind schon jetzt ausgebucht.
 

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