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Nachrichten 12/2008

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Die Vielfalt des Monochromen
Das Programm des Eclat Festivals 2009 in Stuttgart

Ein Potpourri Neuer Musik war das Stuttgarter Festival Eclat noch nie. Dennoch ist das Konzept des Festivals, das von 4. bis 8. Februar 2009 im Theaterhaus Stuttgart über die Bühne gehen wird, noch einmal deutlich geschärft. Fast alle Veranstaltungen sind jeweils einem Komponisten mit einem Werk zugeordnet. So füllt ein Komponist, oder besser, eine kompositorische Sprache ein Konzert. Eclat 2009 eröffnet am 4. Februar mit der Preisverleihung des 53. Kompositionspreises der Landeshauptstadt Stuttgart 2008. Das Ensemble ascolta präsentiert Werke der 1973 in Halle/Saale geborenen Komponistin Thuon Burtevitz sowie von Michael Maierhof. Den Auftakt im Musiktheaterbereich, der wieder stärker akzentuiert sein wird, macht die neue Bühnenmusik für 14 Herren „Arbeit Nahrung Wohnung“ von Enno Poppe, die erst im April 2008 unter Beteiligung der Neuen Vocalsolisten und der musikFabrik bei der Münchner Biennale Premiere hatte. Das dritte musiktheatralische Projekt von Daniel Kötter ironisiert filmisch und musikalisch die Büroräume der Akademie Schloss Solitude. Neben diesen musiktheatralischen Konzeptionen sind die übrigen Konzerte jeweils nur einem Komponisten gewidmet: von Mesias Maiguashca wird ein Konzept für zwei Klaviere und Holz-Klangobjekte realisiert werden; Nicolas Hodges interpretiert Walter Zimmermanns Klavierzyklus „Voces Abandonadas“ nach Aphorismen von Antonio Porchia, 2006 in Witten uraufgeführt; am zweiten Klavierabend des Festivals lässt der Pianist Florian Hölscher mit Johannes Kretz' „KlangLogBuch“ in fünf zyklisch aneinandergereihten Teilen für Klavier und Elektronik die Erdteile zu Klang werden; Jörg Widmanns fünfteiligen Streichquartettzyklus bringt das Leipziger Streichquartett zusammen mit Juliane Banse zum Erklingen. www.eclat.org

Defunkt bei jazzahead!

Nach zwei Jahrzehnten wieder in der Hansestadt: Die amerikanische Funk-Jazz-Band „Defunkt“ wird am 23. April 2009 die Abendkonzerte der jazzahead! 2009 eröffnen. Die jazzahead! lädt von Donnerstag, 23. April, bis Sonntag, 26. April 2009, ins Congress Centrum und in die Messe Bremen ein – der Kartenvorverkauf beginnt am 1. Dezember. 1978 wurde „Defunkt“ in New York City gegründet. Die deutschen Fans können sich nun nach langer Wartezeit auf ein funkiges Jazz-Konzert ab 21.00 Uhr freuen.

Zuvor präsentiert „Shreefpunk“ mit Matthias Schriefl, Johannes Behr, Robert Landfermann und Jens Düppe humorvolle und klangfarbenreiche Musik zum Start der jazzahead! 2009. www.jazzahead.de

Der SWR2-Themen-Schwerpunkt „Die Macht der Musik“

Drei Wochen lang, in über 130 Sendungen, nähern sich die Fachredaktionen von SWR2 ab dem 14. Dezember dem Thema „Die Macht der Musik“. So beleuchtet die Wissenschaftsredaktion anthropologische, biologische, neurophysiologische, psychoakustische, geophysische, klangökologische, mathematische und pädagogische Aspekte der Musik. Ein weiterer Schwerpunkt gilt dem Thema Musik und Heilung beziehungsweise Musik und Medizin. Zum Komplex Musik und Politik findet am 5. Januar ein ganzer Thementag statt. Ein Großereignis ist der so genannte „Klangtag“ am 4. Advent: In einem jeweils mehrstündigen „Dreiklang“ werden drei collagenartige Sendungen geboten. Die Sendungen der Redaktion Neue Musik beschäftigen sich in SWR2 JetztMusik mit Erweiterungen unserer tradierten Vorstellungen von Musik, etwa mit der Musique concrète, mit Spektralkomposition und mit astronomisch beeinflusstem Komponieren.

Außereuropäische Blickwinkel auf die Macht der Musik bieten die Sendungen SWR2 Musik der Welt und die Musikpassagen. In Gesprächssendungen, wie SWR2 Zeitgenossen, befragt Jürgen Hoeren etwa den deutschen Pionier der Musiktherapie Otto Heinrich Silber und Thomas Friedrich Koch den Schriftsteller Hans Joseph Ortheil. Mit einem Forum über Stille und einem Essay über Musik und Erotik klingt der SWR2 Themenschwerpunkt „Die Macht der Musik“ am Heiligen Dreikönigstag aus.

Ausführliche Informationen zu allen Sendungen, die auch als Livestream im Internet zur hören sind, unter folgender Adresse:
http://www.swr.de/swr2

Kann den Sampling Sünde sein?

Die Entscheidung des BGH unter der Lupe

Am 20. November fällte der Bundesgerichtshof eine Entscheidung in der Frage, in welcher Art und Weise Sampling von Musik gestattet sein kann. Im Kulturinformationszentrum lautete die Überschrift „BGH: Sampling von Musik unter bestimmten Bedingungen erlaubt“ und bei Heise klang es euphorischer: „BGH: Sampling grundsätzlich zulässig“.

nmz-Online schaute genauer nach, was sie denn bedeutet und hat dazu in der nmz und im taktlos-Audio-Archiv gekramt.

Lernbereich Künste kontra Musikunterricht

Der Verband deutscher Schulmusiker (VDS) hat vor Plänen der Hamburger Schulbehörde (BSB) gewarnt, nach denen es in der zukünftigen Primarschule die Fächer Bildende Kunst und Musik nicht mehr geben wird. An ihre Stelle soll als neues Fach ein „Lernbereich Künste“ treten, der die Inhalte von Kunst-, Musik- und Theaterunterricht in sich vereint.
Die Stundentafel der Primarschule 2 sieht für das Sammelfach umgerechnet etwa drei Stunden pro Woche vor. Für das Fach Musik bedeutet das dem VDS zufolge fast die Halbierung des bisherigen Stundenvolumens. Die Realisierung dieser Pläne hätte fatale Folgen für die ästhetische Bildung, insbesondere aber für das Fach Musik.

Musiker-Datenbank

Nach erfolgreicher Testphase und der Integration multimedialer Elemente wurde das Bayerische Musiker-Lexikon Online (BMLO) Anfang Dezember vorgestellt. Das BMLO bietet eine einzigartige Fülle an digitalen Informationen über die bayerische Musikgeschichte. Die Datenbank präsentiert zahlreiche Biographien von Komponisten und Dirigenten, Sängern und Instrumentalisten, Musikverlegern, Instrumentenbauern und Musikforschern. Derzeit lassen sich biographische Daten, Literatur und bibliothekarische Angebote zu etwa 20.000 Personen der bayerischen Musikgeschichte aus allen Epochen abrufen.

Oboe d‘amore gestohlen

Vor kurzem erreichte uns ein Brief von Simon Böckenhoff mit der Bitte um Mithilfe bei der Suche seiner vermissten Oboe d’amore. Das Instrument wurde ihm in der Nacht vom 15. auf den 16. November 2008 in der Emser Straße in Berlin Wilmersdorf (Ecke Emser Straße/Hohenzollerndamm) bei einem Autoeinbruch gestohlen. Es handelt sich um eine Oboe d‘amore (*1980, Modell M+3) der Firma Lorée (Paris), die aus schwarzem Grenadillholz gebaut ist und die Seriennummer FI 41 hat. Das Instrument lag in einem mit lilafarbenem Samt ausgekleideten Hartschalen-Instrumentenkasten (auf der Oberseite ist in goldenen Letten „François Lorée“ mit Angabe der genauen Adresse der Pariser Instrumentenwerkstatt vermerkt), der sich in einer schwarzen Umhängetasche aus Kunststoff befand.
Simon Böckenhoff, Telefon: 030/255 891 88
E-Mail [at] simon-boeckenhoff.de (E-Mail[at]simon-boeckenhoff[dot]de)

PlusPunkt Kultur

Neue kulturelle Projektideen, die mit und von Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt und umgesetzt werden, können im Wettbewerb für junges Engagement in der Kultur bis 15. Dezember 2008 eingereicht und prämiert werden. In vier Kategorien „Mehr Kultur an Schulen“, „Interkultur“, „Kultur im Brennpunkt“ und „Kultur von Jung und Alt“ sucht die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung innovative Konzepte für Kinder, Jugendliche und die Generation 60+. Info: www.plus-punkt-kultur.de

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