Der historische Bremer Sendesaal wird wieder bespielt *** Neue Musik in Bewegung *** jazzahead! travels the world *** Wettbewerb Masterplayers 2010 *** Chormusik zum freien Download
Pro musica nova neu
Der historische Bremer Sendesaal wird wieder bespielt
Unter dem Begriff Festival Nova Sendesaal Bremen soll das renommierte „Pro musica nova“-Festival wiederbelebt werden. Die vom damaligen Radio-Bremen-Hauptabteilungsleiter Musik Hans Otte 1960 ins Leben gerufene und von ihm bis 1984 geleitete Biennale zählte zu den bedeutendsten Präsentierungen zeitgenössischer Musik unter Einbeziehung auch anderer künstlerischer Disziplinen.
Im Wechsel mit dem Alte-Musik-Festival „Pro musica antiqua“ veranstaltet, stellte die Radio-Intendanz diese beiden Festivals 2001 ein. Mit der Rettung und Verselbständigung des bereits historischen Sendesaals in eigener Trägerschaft (die nmz berichtete in Ausgabe 4-09) wird die musica-nova-Idee nunmehr unter anderem Namen, mit aktuellem Konzept und neuen Partnern, darunter – so hofft man – Radio Bremen, wiederentstehen und vom 13. bis 15. Mai 2010 mit ersten Veranstaltungen gefeiert werden. Zu Gast hierbei das ensemble recherche. ro
Neue Musik in Bewegung.
Darmstädter Tagung des INMM mit namhaften Komponisten und Wissenschaftlern, 8. bis 10. April
Die Formulierung „Neue Musik in Bewegung“ ermöglicht zwei Lesarten: Zunächst steht sie dafür, dass sich die Frühjahrstagung des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung (INMM) verschiedenen wichtigen Werken aus den Bereichen Musik- und Tanztheater zuwendet. Doch überdies steckt in diesem Tagungstitel die Erwartung jener kreativen Beweglichkeit, die gerade dem Opernbereich in heutigen Zeiten vielfach abgesprochen wird. Und tatsächlich kommt es den Veranstaltern darauf an, einige jener Impulse zu vergegenwärtigen, die in den letzten 10 bis 15 Jahren für Bewegung und überraschende Erfahrungen gesorgt haben. Dabei soll zugleich nach Richtungen gefragt werden, in die sich diese Bereiche entwickeln. Das Programm ist in vier Themenblöcke aufgefächert. Zunächst werden im Zusammenwirken von Theoretikern und Praktikern einige grundsätzliche Überlegungen zu den ästhetischen Entfaltungsmöglichkeiten des Musiktheaters formuliert. Dies nimmt seinen Ausgang bei einigen Werken, die die Möglichkeitsräume des heutigen Musiktheaters neu definierten – so etwa Helmut Lachenmanns „Mädchen mit den Schwefelhölzern“. Mit Vorträgen der Komponisten Manos Tsangaris und Carola Bauckholt geht es im zweiten Themenblock zumindest punktuell um jene Strategien, die man mit einem aus der Theaterwissenschaft entlehnten Begriff als „postdramatisches Musiktheater“ bezeichnet, sie sind getragen von spezifischen intermedialen Ansätzen, die sich über die herkömmliche Relation Oper/Libretto hinwegsetzen. Unter dem Stichwort „Öffnungen des Musiktheaters“ werden in diesem Rahmen nicht nur Opern klassischen Zuschnitts, sondern auch Konzepte erörtert, die über den Rahmen der traditionellen Theaterbühnen hinausführen. Im Themenblock „Tanz – Körper – Bewegung“ werden sodann verschiedene Perspektiven des heutigen Tanztheaters befragt. Im vierten Themenblock wird, entsprechend der in den letzten Jahren entwickelten Tradition der Frühjahrstagungen, ein Komponist portraitiert, in dessen Schaffen sich das Tagungsthema in spezifischer Weise manifestiert. In diesem Jahr wurde dafür Wolfgang Rihm ausgewählt, der auch selbst über sein Schaffen Auskunft geben wird und dessen Ansätze – mit besonderer Akzentuierung der auf Artaud bezogenen Stücke – in verschiedenen Vorträgen reflektiert werden sollen. Näheres zum Programm unter www.neue-musik.org oder Tel. 06151/466 67
jazzahead! travels the world
Netzwerke zur Erschließung neuer Märkte in Asien und Amerika
Vom 22. bis 25. April 2010 lädt die jazzahead! nach Bremen ein – mit Raum für neue Kontakte, Partnerschaften und Musik im Congress Centrum Bremen, im Kulturzentrum Schlachthof und im Musical Theater Bremen. Die Jazzmesse hat einen neuen Partner: Die Veranstaltung Live! Global Performing Arts Exchange ist im April zu Gast in Bremen. Im Juni präsentieren sich die jazzahead!-Macher dann bei der LIVE! Singapore. Mit dieser Partnerschaft sollen die bereits bestehenden Verbindungen zur diesjährigen Partnerregion Asien weiter ausgebaut und mit Leben gefüllt werden.
Musikalisch präsentieren sich die Partnerregionen Asien und Kanada erstmalig auch mit Showcase-Konzerten in der Overseas Night der jazzahead! am Donnerstag, 22. April 2010, im Kulturzentrum Schlachthof in Bremen. Die Overseas Night hat über den musikalischen Aspekt hinaus das Ziel, den Austausch zwischen Europa und den Partnerländern zu fördern. Erwartet werden Aussteller aus Korea, Malaysia und China, sowie wichtige Vertreter der kanadischen Jazzindustrie wie beispielsweise André Ménard vom Jazzfestival in Montreal. Großes Interesse an europäischen und deutschen Jazzproduktionen gibt es auch seitens der USA, weshalb die jazzahead! auch erstmalig auf der South by Southwest Conference and Festival (SXSW) in Texas vertreten sein wird. Im Gegenzug wird der für das Booking zuständige Experte der SXSW im April nach Bremen reisen. „Brent Grulke hat seine Teilnahme an der jazzahead! bereits angekündigt und freut sich auf neue Anregungen, neue Bands und neue Musiker, die er bei uns kennenlernen kann, da er plant, den Anteil an Jazz-Showcases bei seinem Event zu erhöhen“, berichtet Sybille Kornitschky, Projektleiterin bei der Messe Bremen.
Wettbewerb Masterplayers 2010
Die Aufnahme in die „Masterplayers 2010“ erfolgt in Form eines internationalen Wettbewerbes, an dem sich Interpreten aller Instrumente, ebenso Vokalisten, Chor, Kammermusikensembles, Orchester, Dirigenten, alle ohne Alterslimit, beteiligen können. Eine Jury trifft am 30. Juli in Lugano die Entscheidung auf Grund eingereichter Einspielungen eines 20–90-Minutenprogrammes nach eigener Wahl auf dvd recordings. Die Auszeichnung ist verbunden mit Geldpreisen zwischen 1.000 und 3.000 Euro, Ehrenpreisen und Engagements. Bewerbung bis 31. März: The Masterplayers International Music Academy Corporation, Casella postale 6417, CH-6901 Lugano; Tel.+41-91/609 22 77, masteracademy [at] bluewin.ch (masteracademy[at]bluewin[dot]ch), www.masterplayers.org
Chormusik zum freien Download
Ab sofort bietet Breitkopf & Härtel zu über 200 wichtigen Chorwerken Probepartituren an. Diese können auf der Verlagshomepage www.breitkopf.de als pdf-Dateien kostenfrei heruntergeladen werden, kürzere Werke bis 8 Seiten komplett und bei umfangreicheren Ausgaben eine Auswahl. Dies erleichtert neben online-Werkinfo, Vorwort und Kritischen Bericht Chorleitern die Notenauswahl noch mehr. Der Downloadbereich umfasst unter anderem Noten von Bachs h-Moll Messe, Pergolesis Stabat mater, Mendelssohns 100. Psalm oder Schumanns Requiem für Mignon op. 98b. Zukünftig stehen alle klassischen Chornovitäten auch als Probepartitur zum Download bereit.