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Nachrichten 2011/04

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Menuhin Stiftung Deutschland stellt Arbeit ein – Seminar: From Seoul to Bonn – Der 40. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2011 – „25 Jahre Musikforum Viktring Klagenfurt“ würdigt Gustav Mahler – Musikmetropole München: Am 7. April zu Gast bei der nmz auf der Musikmesse – Bei den Kontrapunkten Speyer 2011 hält die zeitgenössische Musik Einzug – Schulen musizieren in Bremen – Leipziger Tradition auf Buchmesse – Neuer Klavierwettbewerb: „Deutscher Pianistenpreis“ – Talente für Musical- und Chansonbühnen gesucht

Menuhin Stiftung Deutschland stellt Arbeit ein

Die zahlungsunfähige Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland wird nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ab Anfang April ihre Arbeit einstellen. Davon betroffen sind auch die MUS-E-Projekte in mehreren Schulen Deutschlands – lediglich im Saarland kann das Programm fortgeführt werden, wie die Stiftung am 23. März in Düsseldorf mitteilte. Dieser Schritt sei nötig, weil die Bezirksregierung Düsseldorf die Beleglisten der ausstehenden Fördergelder derzeit noch prüfe.
Ein Abschluss der Prüfung sei nicht vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu erwarten.

Eine „positive Fortführungsprognose“ gebe es angesichts der Ungewissheit des Prüfungsergebnisses nicht, hieß es. Das von der Stiftung betreute Projekt MUS-E, das in den meisten Schulen derzeit ruht, kann deshalb nicht fortgeführt werden. Eine Ausnahme bildet das Projekt im Saarland, das derzeit weiterläuft und dessen Finanzierung eigenständig ist. Bei MUS-E erarbeiten mehr als 230 Künstler aller Kunstformen (Tanz, Theater, Musik und Bildende Kunst) in 645 Grundschulklassen mit über 16.000 Schülern und deren Lehrern gemeinsame Projekte.

Der Vorstand der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland hatte im Januar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, da die fälligen Künstlerhonorare wegen nicht rechtzeitig eingegangener Fördermittel nicht zeitgerecht ausgezahlt werden konnten und die Zahlungsunfähigkeit eingetreten war.

Seminar: From Seoul to Bonn

Anlässlich der Europawoche veranstaltet der Europäische Musikrat am 16. Mai 2011 ein Seminar zur musikalischen Bildung in Europa in der Deutschen Welle in Bonn, in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission. Zum Seminar werden Experten aus ganz Europa in Bonn erwartet, um über die Umsetzung der Seoul Agenda im Bereich der Musik in Europa zu diskutieren.

Die Seoul Agenda ist ein Dokument, das anlässlich der 2. UNESCO Weltkonferenz zur kulturellen Bildung im Mai 2010 in Seoul verabschiedet wurde.
Anmeldung bis 30. April 2011 möglich unter: http://www.emc-imc.org/events-conferences/from-seoul-to-bonn. Der Unkostenbeitrag beträgt 30 Euro. Seminarsprache ist Englisch.

Musical- und Chansontalente: Der 40. Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2011

Der Bundeswettbewerb Gesang Berlin ist in diesem Jahr für Musical und Chanson ausgeschrieben. Bis zum 1. September können sich Talente, die zwischen 1983 und 1994 geboren sind, für den wichtigsten nationalen Gesangswettbewerb Europas anmelden, der zum 40. Mal stattfindet. In der Jury werden unter anderem Kim Duddy, Andreas Gergen, Uwe Kröger und Katharine Mehrling mitarbeiten. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Regierende Bürgermeister von Berlin. Der Gesamtwert aller Preise beträgt rund 50.000 Euro. Zahlreiche Talentscouts beobachten den Wettbewerb, um junge Darsteller zu engagieren. Nach Vor­auswahlen in sieben Städten kommen die besten Bewerber Ende November zu Finalrunden nach Berlin. Götz Alsmann präsentiert die Preisträger am 5. Dezember in einer gro­ßen Show im Berliner Friedrichstadtpalast. Der Medienpartner Deutschlandradio Kultur zeichnet das Konzert auf. Der Bundeswettbewerb Gesang Berlin wird jährlich im Wechsel zwischen den Genres Oper/Operette/Konzert sowie Musical/Chanson ausgeschrieben. Er wird gefördert von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.  Weitere Informationen unter: www.bundeswettbewerbgesang.de

Klagenfurt feiert zwei Jubiläen: „25 Jahre Musikforum Viktring Klagenfurt“ würdigt Gustav Mahler

Unter dem Motto „25 Jahre Musikforum Viktring Klagenfurt“ wartet das ehemalige Zisterzienserstift vom 9. bis 31. Juli 2011 wieder mit einer Fülle an Konzerten, Meis­terkursen und Workshops zu allen Bereichen der Musik auf. Höhepunkt des Festivalprogramms ist die vom 9. bis 17. Juli 2011 stattfindende „Mahler Contemporary 2011“, die den 100. Todestag Gustav Mahlers und seine Verbundenheit zu Klagenfurt zum Anlass hat.

Neben zeitgenössischen Mahler-Adaptionen und Welturaufführungen, die von vierzig Künstlerinnen und Künstlern aus sechs Nationen dargeboten werden, bietet die Veranstaltungsreihe auch Vorträge, Filmvorführungen und ein Roundtable-Gespräch zum Thema. Parallel dazu finden Workshops und Meisterkurse statt. Weitere Informationen unter: www.musikforum.at

Musikmetropole München: Am 7. April zu Gast bei der nmz auf der Musikmesse

Die neue musikzeitung und nmzMedia kooperieren in diesem Jahr mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München auf der Musikmesse in Frankfurt. Unter dem Titel „Musikmetropole München“ treten in der Agorahalle auf dem Messegelände Münchner Künstler auf. Mit dabei sind „Die Drogen“, „Das Panzerballett feat. Mattias IA Eklundh“ (unser Foto) sowie die Band „YA-HA!“ mit der Sängerin, Texterin und Filmemacherin Janna Wonders und dem „Blumentopf“-Rapper Flo Schuster (Kung Schu).

Im nmzMedia-TV-Studio in Halle 3.1, 1. OG/C53 finden Panels und Diskussionsrunden zu Münchner Kulturthemen statt. Gäste sind unter anderem Münchens Kulturreferent Hans-Georg Küppers, der Dirigent Alexander Liebreich, die Filmmusikkomponisten Klaus Doldinger und Helga Pogatschar, die Intendanten Christian Stückl (Volkstheater) und Paul Müller (Münchner Philharmoniker).

Wem die siebte Stunde schlägt: Bei den Kontrapunkten Speyer 2011 hält die zeitgenössische Musik Einzug

Im April und Mai öffnen sich an vier Sonntagen wieder die Türen des Historischen Ratssaals in Speyer, um der zeitgenössischen Musik Einzug zu gewähren. Der künstlerische Leiter der Konzertreihe, Stephan Rahn, hat den musikalischen Bogen auch in diesem Jahr weit gespannt. Er reicht vom französischen Neoklassizismus bis hin zu einer Uraufführung des Komponisten Jörg Mainka.

Im Eröffnungskonzert mit dem Duo Conradi-Gehlen (3. April) erklingen bis zu zehn verschiedene Instrumente. Neben Konzert- und E-Gitarren kommt eine Vielzahl von weiteren Instrumenten wie Banjo, Stahlsaitengitarre oder Ukulele zum Einsatz. Experimentelle Klangerzeuger runden das farbige Klangfarbspektrum ab. Am 10. April stellt der ARD-Preisträger Julian Steckel gemeinsam mit dem Pianisten Stephan Rahn die vielfältige Verwendung des Violoncellos im 20. Jahrhundert unter Beweis (Werke von Dutilleux, Kodály, Larcher und Britten). Im Zentrum des Konzertes mit dem ensemble recherche (17. April) steht die „7. Stunde“ aus dem Zyklus „Klang“, die Karlheinz Stockhausen wenige Tage vor seinem Tod für das ensemble recherche vollendet hat. Das Abschlusskonzert am 1. Mai mit Werken des französischen Neoklassizismus bestreitet die tschechische Klarinettistin Simona Vaňková mit den Pianisten François Cornu und Stephan Rahn. Allen Konzerten geht eine kurze Einführung voraus. www.kontrapunkte-speyer.org

Schulen musizieren in Bremen

Bei der gerechtfertigten Klage vieler Eltern über eine ungenügende Musikerziehung in der Schule vergisst man häufig, dass es auch viele gute Beispiele gibt, die den Erfolg engagierten Musikunterrichts verkörpern. Immer mehr Schulen auch in Bremen und Bremerhaven haben einen Musikschwerpunkt in ihre Konzeption eingebaut; diverse Schulen aller Kategorien dürfen sich „Schule mit Musikprofil“ nennen. Um nun in erster Linie auf das Schulfach Musik aufmerksam zu machen, aber auch um in der Öffentlichkeit darzustellen, welche Arbeit auf diesem Gebiet geleistet wird, veranstaltet der Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) alle zwei Jahre eine Bundesbegegnung von Schulmusikgruppen (Chöre, Orchester, Bigbands, Jazz-Formationen usw.) aus allen Bundesländern. Eingeladen werden jeweils auch Musizierende von Schulen aus europäischen Ländern.

2011 wird diese repräsentative Veranstaltung erstmals in Bremen unter der Schirmherrschaft des Bremer Bürgermeisters Jens Böhrnsen und in Zusammenarbeit mit der Senatorin für Bildung und Wissenschaft und dem Landesmusikrat Bremen durchgeführt.

Von Donnerstag, 26., bis Sonntag, 29. Mai kommen Musikgruppen der 16 Bundesländer in die Hansestadt und werden sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen. Im Konzerthaus „Die Glocke“, in Schulen, Kirchen und auch im öffentlichen Raum wird es über 100 Konzerte aller Art geben. Angesagt haben sich Gruppen aller Stilrichtungen des weit gefächerten Musikbereiches. Vorgesehen sind dabei auch Auftritte der Jugendlichen in Sozialeinrichtungen. Weiter wird es Auftritte der Orchester und Chöre auf einer großen Open-Air-Bühne direkt auf dem historischen Marktplatz geben. Als Partnerland für die Begegnung in Bremen ist Großbritannien ausgewählt worden. Eingeladen wurden drei Schulen aus England, die Ergebnisse ihrer musikalischen Arbeit der bremischen Öffentlichkeit vorstellen wollen. [Ernst Folz]

Leipziger Tradition auf Buchmesse

Die Leipziger Buchmesse wollte in diesem Jahr der reichen Musiktradition der Messestadt Rechnung tragen. Die Anzahl der Musikverlage verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr – 40 Verlage aus diesem Segment präsentierten sich vom 17. bis 20. März. Neben Breitkopf & Härtel, Edition Peters und Schott Music waren erstmalig auch die Dresdner Musikfestspiele, der Furore Verlag, der Merseburger Verlag, die Internationalen Musikverlage Hans Sikorski oder der niederländische Verlag De Haske in Leipzig vertreten.

Herz der Ausstellungsfläche war das Musik-Café des Leipziger KlangQuartiers (unser Foto) – ein Kooperationsprojekt des Leipziger Bach-Archivs, des Mendelssohn- und Schumann-Hauses sowie des Musikinstrumentenmuseums der Universität. Information und Unterhaltung stand hier im Mittelpunkt. Aber auch dem musikdidaktischen Bereich wurde auf der Messe ein Podium gegeben. So hatten Musiklehrer die Gelegenheit, Veranstaltungen und Workshops zur Musiklehre oder zur musikalischen Früherziehung zu besuchen. Die Initiative „Let’s make Music“ zur Förderung des aktiven Musizierens bot einen Workshop zum konzeptionellen Klassenmusizieren mit Schlaginstrumenten an.

Am zweiten Messetag war BABEL, das Schulmusik-Projekt des MDR, auf dem Messegelände zu erleben. Rund 100 Schüler präsentierten hier die Ergebnisse ihrer musikalisch-kreativen Reise in ferne Länder. Die Kinder hatten sich im Rahmen des Projekts mit der Kultur und Musik aus Italien, Japan, Polen und Südamerika auseinandergesetzt. bl

Piano-Wettstreit: Neuer Klavierwettbewerb: „Deutscher Pianistenpreis“

Das International Piano Forum Frankfurt will etwas für junge Pianisten und Pianistinnen tun, um ihnen die Karriere zu erleichtern. Deshalb lobte sie einen mit 20.000 Euro dotierten „Deutschen Pianistenpreis“ aus, der in diesem Jahr zum ersten Mal und dann alljährlich vergeben wird.
Das Piano Forum hat zu diesem Zweck alle Musikhochschulen eingeladen, jeweils bis zu drei Kandidaten für einen vorangehenden Wettbewerb zu benennen. Eine Fachjury wird dann die Qualifiziertesten unter den Teilnehmern für den finalen Wettbewerb auswählen. Für die­ses Jahr ist die Wahl bereits erfolgt (bis zum 28. Februar 2011). Die sechs aus dem Auswahlprozess hervorgegangenen Nominierten präsentieren sich am 7. April 2011 der Jury in einem ­jeweils 45- bis 50-minütigen Solo­konzert. Die Repertoirewahl ist freigestellt. Der Preis wird dem ­Sieger/der Siegerin in einem Konzert des Preisträgers am 8. April 2011 in der Alten Oper Frankfurt überreicht. ­Neben dem International Piano ­Forum und den Musikhochschulen sind auch die Musikmesse ­Frankfurt und das Konzerthaus Alte Oper Frankfurt an der Vergabe des ­„Deutschen ­Pianistenpreises“ beteiligt.

Talente für Musical- und Chansonbühnen gesucht

Für Musical und Chanson ist der Bundeswettbewerb Gesang Berlin in diesem Jahr ausgeschrieben. Bis zum 1. September können sich Talente, die zwischen 1983 und 1994 geboren sind, für den Gesangswettbewerb anmelden, der zum 40. Mal stattfindet. In der Jury werden unter anderem Kim Duddy, Andreas Gergen, Uwe Kröger und Katharine Mehrling mitarbeiten. www.bundeswettbewerbgesang.de

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