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Nachrichten 2018/12

Untertitel
ECLAT 2019, Vergaberecht, Kinderoper Köln
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+++ Festival für Neue Musik ECLAT 2019 +++ INMM Frühjahrstagung in Darmstadt +++ Provinzlärm im Ostseebad Eckernförde +++ Steingraeber & Söhne +++ Vergaberecht +++ Kinderoper Köln +++

Festival für Neue Musik ECLAT 2019

Mehr denn je will ECLAT Genregren-zen sprengen und erteilt einer jungen und sehr interdisziplinär denkenden Künstler/-innengeneration das Wort. Diese reagiert auf eine zunehmend polarisierte Gesellschaft und fragt, in welchen Gemeinschaften wir wie (!) leben wollen. Dabei öffnet sie Archive einer wiederzuentdeckenden Wertegemeinschaft, reanimiert Hausmusik, Spieleabende und eine Schubert Lounge, setzt poetische Kraft gegen die Macht von Computeralgorithmen und animiert nichts weniger als ein europäisches Gespräch über die Zukunft der Welt. Mit einer Vielfalt an szenischen und konzertanten, installativen, immersiven und auch virtuellen Ereignissen wird ECLAT 2019 zum Plädoyer für gegenseitiges Entdecken, differenziertes Wahrnehmen und dafür, die Deutungshoheit über das eigene Leben zu bewahren.

Das renommierte Festival findet vom  6. bis 10. Februar im Theaterhaus Stuttgart statt. Zur Eröffnung gibt es ein Preisträgerkonzert zum 63. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart mit Werken von Mirela Ivicevi, Augustin Braud, Ondrej Adámek und Ole Hübner. „Case Black“ der jungen Kroatin Mirela Ivicevic steht dabei für vieles, was ECLAT wichtig ist: politische Haltung, Suche nach Verbindendem, Zelebrieren von Ritualen.

Weitere Uraufführungen mit Werken von Ricardo Eizirik, Antje Vowinckel, Alessandro Bosetti, Hannes Seidl, Hui­hui Cheng, Martin Schüttler, Michael Pelzel, Bernhard Gander, Christian Wolff und Alexander Schubert stehen an weiteren Abenden auf dem Programm. Alle Informationen unter www.eclat.org

INMM Frühjahrstagung in Darmstadt

Vom 24. bis 27. April 2019 veranstaltet das INMM in der Akademie für Tonkunst, Darmstadt die 73. Frühjahrstagung. Unter dem Titel „ÖFFENTLICHprivat – (Zwischen)Räume in der Gegenwartsmusik“ greift das INMM einen Gegenstand auf, der durch die rasanten technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahre erheblich an Aktualität gewonnen hat. Welche Rolle kann das Komponieren in einer Gesellschaft einnehmen, in der es üblich geworden ist, die eigene Privatheit aus der Perspektive der Öffentlichkeit heraus zu inszenieren? Gibt es Formen künstlerischer Subjektivität, die sich diesen Inszenierungspraktiken entziehen können?

Aufgeführt und zugleich reflektiert werden unter anderem Werke von Mark Andre, David Helbich, Zeynep Gedizlioglu, Georg Katzer, Julia Mihàly, Stefan Prins, Trond Reinholdtsen, Martin Schüttler, Simon Steen-Andersen und Manos Tsangaris, die alle während der Tagung anwesend sind und deren Schaffen jeweils eine besondere Beziehung zum Tagungsthema aufweist. Ein Workshop speziell für Schulmusiker ist dem Eröffnungsabend der Tagung vorangestellt.

Provinzlärm im Ostseebad Eckernförde

Vom 15.–17. Februar 2019 findet in der St. Nicolaikirche in Eckernförde die mittlerweile siebte Auflage des Provinzlärm-Festivals statt. Besonders beleuchtet werden diesmal die aktuelle Musik im Schwerpunktland Schweden sowie musikalische Verbindungslinien vom Anfang beziehungsweise der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute. Neben den Ensembles „Reflexion K“ und „norddeutsche sinfonietta“ übernimmt das schwedische Ensemble „Lipparella“ einen wichtigen Part beim kommenden Festival.
www.provinzlaerm-festival.de / www.neue-musik.org

Freiberufliche Musiker können durchatmen

Korrigendum zur Meldung „Vergaberecht gefährdet das künstlerische Schaffen“, nmz 10/2018

In der nmz, Ausgabe 10/18, hatten wir über Veränderungen im Vergaberecht berichtet und über die Befürchtung, dieses könne die prekäre Situation vieler freischaffender Künstler verschärfen. In der Tat wurde 2017 die „Unterschwellenvergabeordnung“ (UVgO) in Kraft gesetzt. Nicht korrekt war jedoch die Information, dass es hinsichtlich freiberuflicher Leistungen keine Ausnahme gebe. Das hätte in der Praxis bedeutet, dass jede künstlerische Leistung ab einem Wert von 1.000 Euro ausgeschrieben werden müsste. § 50 der UVgO sieht zwar vor, dass Aufträge an Freiberufler „grundsätzlich“ im Wettbewerb zu vergeben seien; es sei „so viel Wettbewerb zu schaffen, wie dies nach der Natur dieses Geschäfts oder nach den besonderen Umständen möglich ist“. Norbert Dittrich, Jurist und Ministerialdirigent a.D., erklärt in seinem Kommentar zu § 50 aber, dass diese Formulierung durchaus eine Sonderregelung bedeute. Freiberufliche Leistungen könnten nach wie vor formlos vergeben werden. Der Auftraggeber müsse allerdings durch „Markterkundung“ möglichst den qualifiziertesten und günstigsten Freiberufler auswählen. Freiberufliche Musikerinnen und Musiker können also erst einmal wieder durchatmen: Nicht jedes Engagement muss zukünftig nach einer Ausschreibung vergeben werden; vielmehr erläutert Dittrich, dass „für die Vergabe freiberuflicher Leistungen im Wesentlichen das gleiche Verfahren angewendet werden kann, wie es vor Inkrafttreten der UVgO möglich war“. (Quelle: Norbert Dittrich, Bundeshaushaltsordnung (BHO) mit Schwerpunkt Zuwendungsrecht, rehm Verlag, Loseblattwerk mit Aktualisierungsservice). nmz

Exportpreis Bayern für Steingraeber & Söhne

Bayerns neuer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat Mitte November den Exportpreis Bayern 2018 an vier mittelständische Unternehmen in den Kategorien Industrie, Dienstleis-tung, Handel und Handwerk überreicht. Mit unter den Ausgewählten: die Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne aus Bayreuth. Das fränkische Unternehmen liefert seine Instrumente weltweit: in die USA – wo Steingraeber laut Geschäftsführer Udo Schmidt-Steingraeber im Ranking unter den sechs besten Marken der Welt geführt werde –, nach Mittelamerika, Asien, den Vorderen Orient und Afrika. In Europa, so Steingraeber, sei das Netz der Auslandsvertretungen der kleinen Bayreuther Klaviermanufaktur ziemlich flächendeckend. Der bayerische Exportpreis ist bereits die zweite Auszeichnung, die 2018 an die Klaviermanufaktur geht. Im Mai 2018 erhielt Steingraeber & Söhne in Coburg den Innovationspreis der Handwerkskammer für Oberfranken.

Kinderoper Köln

Ende November wurde der Kinderoper Köln bei einem Festakt im  StaatenHaus der Titel „UNICEF-Pate Köln“ durch UNICEF verliehen. Damit startet eine Partnerschaft mit dem Ziel, Aufmerksamkeit für die Kinderrechte zu schaffen und in Köln gemeinsame Aktionen für Kinder zu entwickeln. Die umfangreiche kulturelle und theaterpädagogische Arbeit der Kinderoper Köln, der ältes-ten Kinderoper Europas, spielt dabei eine zentrale Rolle. Elementare Grundlage der langfristig angelegten Kooperation mit UNICEF sind die UN-Kinderrechte, die in Auszügen im Rahmen der Aufführung der Kinderoper „Die Walküre für Kinder“ von Schülern verlesen wurden.

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