+++ Deutschlands jüngstes Spitzenorchester, das Bundesjugendorchester (BJO) wird 50 +++ Das Konzertprogramm des Südtirol Jazzfestival 2019 ist online +++ Weinberg-Festival +++ Fachtagung Improvisation +++ AuditivVokale Aufträge +++ „Musikleben in Deutschland“ auf der Buchmesse vorgestellt +++ Festival Klangvokal +++ 20. Ausgabe des Leipziger Festivals „a cappella“ +++
Ein halbes Jahrhundert Nachwuchs
Deutschlands jüngstes Spitzenorchester, das Bundesjugendorchester (BJO) wird 50
Das Bundesjugendorchester (BJO) feiert 2019 sein 50-jähriges Bestehen. Dies wird innerhalb der Ostertournee mit einer großen Jubiläumswoche im April 2019 begangen: mit Festkonzerten unter der Leitung von Ingo Metzmacher in Köln (26.4.), Leipzig (27.4.) und Berlin (29.4.) sowie mit einem großen Fest der Ehemaligen in Köln am 25. April.
Auf dem Programm stehen Richard Strauss‘ Alpensinfonie und Edgar Varèses „Amériques“. Dank ihrer außerordentlich großen Besetzungen soll möglichst vielen derzeitigen und ehemaligen Mitgliedern die Teilnahme an den Konzerten ermöglicht werden. Inhaltlich passend stehen sie, so das BJO, für Horizonterweiterungen und das Überwinden von Grenzen und Konventionen. Der Dirigent Ingo Metzmacher sei als Kenner und regelmäßiger Interpret von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts bestens geeignet, den jungen Musikerinnen und Musikern die Tonsprache der beiden Komponisten zu vermitteln.
Die Sommer-Arbeitsphase unter der Leitung von Alexander Shelley und Brandon Phillips findet vom 26. Juli bis 20. August 2019 statt. Das Programm besteht dann aus folgenden Werken: Johannesburg Festival Ouvertüre von William Walton, Three African Songs (for Miriam Makeba) von Hendrik Hofmeyr (UA), Porgy and Bess – Symphonic Picture for Orchestra von George Gershwin sowie Sinfonie Nr. 2, op. 73 in D-Dur von Johannes Brahms.
Konzerttermine: 3. August Konzerthaus Berlin, 6. August Serenadenhof Nürnberg, 9. bis 16. August Tournee und Konzerte in Südafrika, 18. August Elbphilharmonie Hamburg.
Vom 7. bis 15. September 2019 bestreitet das BJO mit Alexander Shelley und Tshepo Tsotetsi eine Residenz beim „Campus-Projekt“ des Beethovenfestes und der Deutschen Welle, die eine Komposition in Auftrag gegeben hat.
Konzerttermine: 12. September World Conference Center Bonn, 13. September Konzertsaal der Universität der Künste Berlin, 14. September Tauber Philharmonie Weikersheim.
Das Bundesjugendorchester ist Deutschlands jüngstes Spitzenorchester für Nachwuchsmusiker im Alter von 14 bis 19 Jahren und das Patenorchester der Berliner Philharmoniker. Es wurde 1969 vom Deutschen Musikrat gegründet. www.bundesjugendorchester.de
Iberische Variationen
Das Konzertprogramm des Südtirol Jazzfestival 2019 ist online
Von Nordeuropa auf die iberische Halbinsel, von Spitzbergen nach Gibraltar oder an die karge portugiesische Felsenküste bei Sagres, wo Europa endet und der nebelverhangene Atlantik beginnt: 2018 zeigte das zentrale Plakatmotiv des Südtirol Jazzfestivals ein rotes Schiff, das auf der Suche nach Neuem und Unbekanntem in einer Eislandschaft eine Fahrrinne freibricht. Das Meer ist geblieben, aber sonst ist in diesem Jahr alles anders: Ein Sandstrand ersetzt die Eisfläche, wo das Schiff mühsam navigierte, galoppieren Pferde über Azulejos – bunt bemalte Keramikfliesen, die in Portugal und Spanien Kirchen, Paläste und Bürgerhäuser schmücken.
Das Südtirol Jazzfestival vom 28. Juni bis 7. Juli 2019 begibt sich wieder auf Entdeckungstour – und besucht mit seinem Länderschwerpunkt die iberische Halbinsel. Am 28. Juni wird das Festival im Waltherhaus in Bozen eröffnet. Auf das Opening folgen bis zum 7. Juli mehr als 50 Konzerte im ganzen Land. Der Konzertkalender ist jetzt auf der Webseite des Festivals (www.suedtiroljazzfestival.com) einsehbar. Zahlreiche Spielstätten stehen zum ersten Mal auf dem Fes-tivalprogramm wie das Innovations-und Gründerzentrum BASIS in Schlanders, das Hotel La Perla in Corvara, die Burg Hocheppan, das Alperia-Wasserkraftwerk in Brixen, das Hotel am Wolfsgrubener See, die Eisacktaler Kellerei in Klausen, der Ost West Country Club im Meraner Marconipark oder das neue Gebäude der Kellerei Bozen. Dazu kommen drei Hüttenkonzerte am Speikboden in Sand in Taufers und eine Jazzwanderung zum Ansitz Velseck in Tiers. Attraktive Locations für exklusive Mu-sikerlebnisse also. Oder: Neues Hören – mit Fernsicht.
Damit gleicht das Südtirol Jazzfestival einer guten Buchhandlung. Auch dort findet der Kunde nicht nur, was er eigentlich sucht und bereits kennt, sondern er stößt auf Überraschendes und Aufregendes. Im spanischen und portugiesischen Jazz gibt es davon genug, wie den Pianisten Marco Mezquida, der von der „Asociación de Músicos de Jazz y Moderna de Cataluña”, dem Verband der Jazzmusiker Kataloniens, von 2011 bis 2013 als Musiker des Jahres ausgezeichnet wurde und in Südtirol gleich mehrere Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen spielen wird.
Weinberg-Festival
Höhepunkt der Saison 2018/19 des Jewish Chamber Orchestra Munich (JCOM) ist das Mieczysław Weinberg-Festival zum 100. Geburtstag des jüdischen Komponisten vom Mai 20. bis 26. Mai. Das Jewish Chamber Orchestra Munich nimmt den Geburtstag dieses Komponisten zum Anlass, um seinem facettenreichen Werk eine große Bühne zu bieten: Veranstaltungen reichen von einem Orchesterkonzert im Schloss Elmau, einem Gesprächskonzert in den Münchner Kammerspielen und im NS-Dokumentationszentrum München bis zur Aufführung der äußerst selten zu erlebenden Oper „Lady Magnesia“. Im April spielt das Jewish Chamber Orchestra Munich eine Uraufführung zum Stummfilm „Nerven“ (1919), die das Orchester bei dem jungen Münchner Komponisten Richard Ruzicka (*1994) in Auftrag gab.
Fachtagung Improvisation
Die jazzahead-Fachtagung „Improvisation und Jazz für Kinder“ findet am Donnerstag den 25. April 2019 im Bremer Kulturzentrum Schlachthof statt. Sie richtet sich an Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker, Musikvermittlerinnen und -vermittler, genauso wie Musiklehrkräfte und Studierende. Zum ersten Mal gibt es im Rahmen der Fachtagung drei Showcase-Konzerte, welche sich auch an Kinder im KiTa- und Grundschulalter richten. Eine Fachjury hat unter allen Bewerberinnen und Bewerbern die drei Projekte „Pepe & Speedy“, „Das verrückte Jazzkonzert“ und „Jazz mit Kick“ ausgewählt. Im Anschluss werden die verschiedenen Konzepte durch die Bandmitglieder vorgestellt und weitere Themen in Form eines dreiteiligen Workshops behandelt.
www.jazzahead.de
AuditivVokale Aufträge
Das Vokalensemble AuditivVokal Dresden und sein Leiter Olaf Katzer vergeben zusammen mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, der Sächsischen Akademie der Künste und der Dresdner Philharmonie vier Kompositionsaufträge und drei Förderpreise an Komponistinnen und Komponisten, die sich in ihren Werkkonzeptionen ästhetisch mit dem Thema „Musik – Demokratie – Europa“ auseinandersetzen. Kompositionsaufträge werden vergeben an Stefan Beyer, Harald Muenz, Chatori Shimizu und Hakan Ulus, drei Förderpreise gehen an die Studierenden Jadwiga Frej, Ji Hyun Yoon und Fojan Gharibnejad & Zachary Seely. Die Auszeichnung besteht in honorierten Auftragswerken, die in Hannover und Dresden im Jahr 2019 zur Uraufführung gelangen. www.auditivvokal.de
Umfassendes Kompendium
„Musikleben in Deutschland“ auf der Buchmesse vorgestellt
Üppig wie das deutsche Musikleben selbst ist sie ausgefallen: Die neue Publikation des Deutschen Musikrats (DMR) „Musikleben in Deutschland“ präsentiert auf 618 ausgiebig mit Fotos und Diagrammen bebilderten Seiten in 22 Kapiteln verschiedene Facetten des Themas.
Federführend bei der Redaktion war das Musikinformationszentrum (MIZ) des DMR. Dessen Leiter, Stephan Schulmeistrat, bedankte sich bei der von nmz-Herausgeberin Barbara Haack moderierten Präsentation des Bandes im MusikCafé der Leipziger Buchmesse bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Sie ermöglicht eine Abgabe des Buches gegen eine Versand- und Servicepauschale von 10 Euro (14,50 Euro innerhalb der EU).
Der Generalsekretär des Musikrates, Christian Höppner skizzierte den Zustand des deutschen Musiklebens mit dem Bild des halbvollen und zugleich halbleeren Glases, Astrid Reimers und Richard Lorber gaben Einblicke in die von ihnen im Buch behandelten Themenschwerpunkte „Amateurmusizieren“ beziehungsweise „Freie Ensembles“. Die Publikation ist zu den oben genannten Konditionen über die Webseite des MIZ zu beziehen: www.miz.org
Lieblingsgruppen und Wettbewerb
20. Ausgabe des Leipziger Festivals „a cappella“
Vom 26. April bis zum 4. Mai 2019 findet die 20. Ausgabe des Leipziger Festivals für Vokalmusik „a cappella“ statt, und die Festivalgastgeber vom Ensemble amarcord haben dafür ausschließlich Lieblingsgruppen des Publikums und große Namen der A-cappella-Historie eingeladen, darunter
The Swingles (Großbritannien), das Huelgas Ensemble (Belgien), Chanticleer (USA), Viva Voce (Deutschland), Voces8 (England) und das Trio Mediæval (Norwegen). Im Eröffnungskonzert des Festivals singen amarcord gemeinsam mit Singer Pur aus Regensburg in der Thomaskirche.
Parallel zum Festival wird auch wieder der Internationale A CAPPELLA Wettbewerb Leipzig ausgetragen. Bei der bereits 12. Ausgabe des Wettbewerbs vom 1. bis 4. Mai 2019 haben Nachwuchsensembles der A-cappella-Szene die Chance auf den Leipzig A CAPPELLA Award und verschiedene Preisgelder, vor allem aber den Austausch mit A-cappella-Profis und Gleichgesinnten bei Workshops und Konzerten. Abseits der Wettbewerbsaustragung sind alle teilnehmenden Gruppen auch in einem eigenen Konzert, dem A CAPPELLA Showcase am 3. Mai 2019, zu erleben. Im Wettbewerb selbst stellen sie sich einer fünfköpfigen internationalen Jury unter Vorsitz von David Hurley (ehemaliger Countertenor der King’s Singers). Die beiden bestplatzierten Gruppen des vergangenen A CAPPELLA Wettbewerbs – WindSingers aus Ungarn und Aba Taano aus Uganda – treten am 29. April 2019 in einem gemeinsamen Preisträgerkonzert beim Festival auf. Komplettiert wird das Programm von a cappella 2019 durch Vorträge, Workshops und Konzerteinführungen mit denauftretenden Ensembles, zu denen der Eintritt jeweils frei ist. www.a-cappella-festival.de
Festival Klangvokal
Das Festival KLANGVOKAL Dortmund beteiligt sich bei seiner elften Ausgabe vom 16. Mai bis 16. Juni mit dem Leitthema „WIR!“ an dem aktuellen gesellschaftlichen Diskurs über Gemeinschaft und Solidarität: Beteiligt sind Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 20 Ländern mit einem reichen musikalischen Spektrum von der Oper über Chormusik bis zur Welt- und Popmusik und zum Gesang vom 14. Jahrhundert bis heute.
In Sachen Chormusik präsentiert das Festival unter anderem den Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund mit einem geistlichen Programm am 1. Juni, den Dresdner Kammerchor unter Hans-Christoph Rademann am 9.Juni mit Musik von Mahler, Brahms, Reger und Martin Zum großen Finale des Festivals stehen mit dem 11. Fest der Chöre am 15. Juni und dem Chor des Lettischen Rundfunks am 16. Juni zwei weitere Höhepunkte des Chorgesangs auf dem Programm. www.klangvokal-dortmund.de