Summer School und Young Orchestra Riga-Rostock +++ „realtime“ feiert die zeitgenössische Musik – Neues Festival in Bremen startet 2020 +++ „Diskurs Bayreuth“ ergänzt Bayreuther Festspiele +++ Maximilian und Metcalf: Singer Pur Tage Adlersberg +++ „Chorleitung“: berufsbegleitender Lehrgang in Trossingen +++ Monat der zeitgenössischen Musik Berlin +++ Deutscher Musikrat gründet Bundesjugendchor
Summer School und Young Orchestra Riga-Rostock
Vom 22. bis 27. Juli findet an der Hochschule für Musik und Theater Rostock wieder die YARO Summer School der Young Academy Rostock statt. Sie wird Angebote für Fagott, Viola, Kontrabass und Klavier beinhalten. Junge musikalische Talente im Alter von 12 bis 19 Jahren aus ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus haben die Möglichkeit, an fünf Tagen einen Intensivkurs an der Hochschule zu belegen. Jede/-r Teilnehmer/-in erhält täglich 45 Minuten intensiven Instrumentalunterricht sowie zwei Stunden Korrepetition (Pianisten/-innen ausgenommen). Zum Ende des Kurses präsentieren die Teilnehmenden ihr Können in verschiedenen Konzertformaten. Die Dozenten sind David Petersen (Fagott), Neasa Ní Bhriain (Viola), Silvio Dalla Torre (Kontrabass) und Stephan Imorde (Klavier). Die Anmeldung für Viola, Fagott und Kontrabass ist noch bis zum 30. Juni 2019 möglich.
Vom 22. bis 27. Juli findet außerdem die Probenphase des Young Orchestra Riga-Rostock mit Musikern aus Deutschland und Riga statt. Zusätzlich wird das Orchester von Gästen aus St. Petersburg unterstützt.
Das Dirigat übernimmt Andris Vecumnieks aus Riga. Er ist Komponist, Dirigent und Dozent an der Lettischen Musikakademie Jazeps Vitols, der Musikschule Pavul Jurjans, der Musikhochschule PIKC NMV Emile Darzins und der Lettischen Kulturakademie.
Am 27. Juli findet im Katharinensaal der Hochschule um 19.30 Uhr das sommerliche Abschlusskonzert des Orchesterprojekts mit folgenden Werken statt: Carl Maria von Weber – Ouvertüre zur Oper „Oberon“, Max Bruch – Konzert für Klarinette, Bratsche und Orchester in e-Moll, op. 88, Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“ F-Dur op. 68.
Solisten: Madara Eleonora Mezale, Klarinette (Emil Darzins Musikschule Riga), Helena Correa, Bratsche (Young Academy Rostock)
„realtime“ feiert die zeitgenössische Musik – Neues Festival in Bremen startet 2020
Die Hansestadt als Zentrum für die Neue Musik: Bremen wird im Mai 2020 Podium für die erste Auflage von realtime – internationales festival für neue musik sein. Unter dem Motto „Begegnungen“ feiern internationale Künstler – unter anderem aus dem Gastland Polen – an ausgewählten Orten in Bremen die Vielfalt der Neuen Musik. Die Veranstalter versprechen ein spannendes Programm mit Konzerten, Performances, Lichtinstallationen, Tanz, Poetry, Videokunst und Elektro-Partys. Das Festival startet am 7. Mai mit dem Eröffnungskonzert im Bremer Rathaus.
Initiiert wurde das Event von der Bremer Konzertpianistin Claudia Janet Birkholz, die sich mit dem Verein „realtime – Forum Neue Musik“ seit Jahren für einen größeren Bekanntheitsgrad der zeitgenössischen Musik engagiert. „In erster Linie wollen wir zeigen, wie spannend, unterhaltsam und bereichernd dieses Genre ist. Wir wollen Raum für Begegnungen unterschiedlicher Art schaffen und die Zuhörer für diese Musik, für die wir brennen, begeistern. Jeder Besucher wird unsere Veranstaltungen mit neuen Klängen, Bildern und Ideen im Kopf verlassen“, so Claudia Birkholz.
Ein besonderes Highlight ist der mit 30.000 Euro dotierte Musikvideopreis. „Diese Summe ist außergewöhnlich im Bereich der Neuen Musik und wir freuen uns sehr, dass der Preis so hoch dotiert ist“, so Birkholz. Einzelkünstler und Ensembles können sich mit ihrem Musikvideo oder Film noch bis 31. Dezember 2019 für den Preis bewerben, der in Kooperation mit dem Filmbüro Bremen organisiert wird.
https://realtime-festival.de
„Diskurs Bayreuth“ ergänzt Bayreuther Festspiele
Das Rahmenprogramm DISKURS BAYREUTH ergänzt seit 2017 das Programm der Bayreuther Festspiele. 2019 steht der Diskurs unter dem Motto „Szenen-Macher“. Als bahnbrechender Neudenker des musikalischen Theaters definierte Richard Wagner das Verhältnis von Tönen, Bildern, Worten, Drama neu.
Die Veranstaltungen folgen den Spuren dieser Innovationen und ihrer Wirkungen in die Zukunft: von Wagners Vorbildern über Cage, Kagel & Co bis zu Simon Steen-Andersen.
Einer von den „Szenen-Machern“ war Siegfried Wagner, zu dessen 150. Geburtstag das Auftragswerk „SIEGFRIED“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel uraufgeführt wird. Regie führt Philipp Preuss.
Termine: 13., 15., 19., 21.8.2019, Uraufführung „SIEGFRIED“ (Feridun Zaimoglu/Günter Senkel), Kulturbühne Reichshof. Auftragswerk der Bayreuther Festspiele, (BF Medien in Kooperation mit Diskurs Bayreuth)
Siegfried Wagner zum 150. Geburtstag
Anlässlich seines 150. Geburtstag würdigen die Bayreuther Festspiele Siegfried Wagner auf künstlerische Weise und mit einer Podiumsveranstaltung. 30.7.2019, Haus Wahnfried
Symposium „Szenen-Macher“
Richard Wagner – Drama und Inszenierung 2.–4.8.2019. Was darf, kann, muss Interpretation – und was nicht? Wie verändern Inszenierungen die Sichtweisen auf Richard Wagner und auf die Geschichte? Als „Szenen-Macher“ stehen Regisseure, Dirigenten, Festspielleiter, Interpreten und ihre Arbeit im Zentrum der Gespräche bei Diskurs Bayreuth.
Teilnehmer unter anderem: Tobias Kratzer, Rebecca Grotjahn, Francis Hüsers, Markus Kiesel, Kai Köpp, Alexander Meier-Dörzenbach, Stephan Mösch, Wolfgang Nägele, Matthias Pasdzierny, Kristel Pappel, Claus Spahn.
Konzerte: Diskurs Bayreuth verfolgt in den Konzerten seine Spuren in die Zukunft. So bringen im ersten Konzert die Werke von Cage, Stockhausen und Kagel Szenisches ins Konzert. Im zweiten Konzert inszeniert der Komponist und Medienkünstler Simon Steen-Andersen einen ganzen Abend in Haus Wahnfried.
- Diskurs-Konzert 1 am 30.7.2019: Am Grabe Richard Wagners. Aufbruch in die Moderne.
- Diskurs-Konzert 2 am 3.8.2019: Simon Steen-Andersen goes Bayreuth.
Weitere Konzerte finden statt am: 12.8.2019 Liederabend Günther Groissböck; 22.8.2019 Diskurs-Konzert 3: Oper im Quartett; 24.8.2019 Diskurs-Konzert 4: Auf dem Weg zum neuen Musikdrama: Wagners Stilbildungsschule
Informationen zu „Diskurs Bayreuth“ unter: www.bayreuther-festspiele.de/diskurs-bayreuth
Maximilian und Metcalf: Singer Pur Tage Adlersberg
Der traurigen Kunde folgte schnell die frohe: Nachdem sich das Ensemble Stimmwerck aufgelöst hat, übernehmen Singer Pur das Festival auf dem Adlersberg bei Regensburg. Aus den 2005 gegründeten Stimmwercktagen werden also die Singer Pur Tage, die nun erstmals vom 2. bis 4. August stattfinden. Das bewährte Konzept wird beibehalten: Bei freiem Eintritt werden die drei Konzerte mit Renaissance-Vokalpolyphonie – diesmal steht die Zeit Kaiser Maximilians I. im Mittelpunkt – von Einführungsvorträgen, einer wissenschaftlichen Akademie und Workshops flankiert, bei denen das Publikum sich diesmal in Renaissancetanz und im Singen aus Originalnoten der Zeit unterweisen lassen kann. Auch ein zeitgenössischer Kontrapunkt wird wieder gesetzt, mit Joanne Metcalf als composer in residence, von der Singer Pur dann auch ein neues Werk uraufführen werden. Den traditionellen Ausklang bildet eine musikalische Sitzweil mit weltlichen Gesängen im rustikalen Ambiente zwischen Klosterkirche und Brauereiwirtschaft. www.singerpur.de
„Chorleitung“: berufsbegleitender Lehrgang in Trossingen
Dirigieren, Stimmbildung, Probenmethodik und Vermittlung stehen im Zentrum des bundeszentralen berufsbegleitenden Lehrgangs „Chorleitung“, der im Februar 2020 an der Bundesakademie Trossingen
beginnt.
Die sechsphasige Weiterbildung unter anderem mit Prof. Reiner Schuhenn, Cornelia Karle, Prof. Friederike Stahmer, Prof. Erik Sohn und Prof. Jörg Schweinbenz vermittelt die B-Qualifikation nach dem Ausbildungssystem der Amateurmusik und richtet sich an Chorleiterinnen und Chorleiter im Bereich der Amateurmusik und Kirchenmusik ebenso wie an weitere Interessierte mit entsprechenden Vorkenntnissen.
Der Lehrgang bietet Gelegenheit, all jene Kompetenzen zu aktualisieren und zu erweitern, die in der Praxis benötigt werden – von der Methodik des Einstudierens und der entscheidenden stimmlichen Kompetenz über Repertoire, Stilistik & Besetzungen, Konzertdramaturgie & Choraufstellungen, generationenübergreifendes und interkulturelles Singen bis hin zu Chormanagement, Musikrecht und -marketing sowie personalen Kompetenzen. Vertiefungsmodule widmen sich den Themen „Rock, Pop, Jazz“ und „Kinderchor.“
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.bundesakademie-trossingen.de
Monat der zeitgenössischen Musik in Berlin
1 Monat, 100 Konzerte, 50 Spielstätten: Im September präsentiert der Monat der zeitgenössischen Musik die Vielfalt der Berliner Musikszene. In Konzerten, Performances und Klanginstallationen können aktuelle Arbeiten Berliner Ensembles, Künstler/-innen und Komponist/-innen entdeckt werden – sowohl in den großen Konzert- und Opernhäusern als auch in den freien Spielstätten. Der Monat der zeitgenössischen Musik vereint unter seinem Dach gleich mehrere Festivals wie das Berliner Festival für aktuelles Musiktheater BAM!, das Musikfest der Berliner Festspiele sowie Kontakte 19 Biennale für Elektroakustische Musik und Klangkunst der Akademie der Künste. Mit Ausstellungen und einer Diskussionsreihe versucht man eine Bestandsaufnahme der aktuellen Berliner Klangkunstszene.
Mehr unter www.field-notes.berlin
Ein Chor für hochbegabte junge Stimmen – Deutscher Musikrat gründet Bundesjugendchor
Anlässlich ihrer Festrede zum 50. Geburtstag des Bundesjugendorchesters im Neuen Gewandhaus zu Leipzig hat Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, für 2020 die Gründung eines Bundesjugendchores in Trägerschaft des Deutschen Musikrates (DMR) angekündigt. Der Chorgesang spiele in unserer Musikkultur eine wichtige Rolle, so die Ministerin. Mit dem Bundesjugendchor werde ein Chor entstehen, „der die deutsche Chortradition pflegt und nach außen trägt. Ein Chor, der das Chorsingen in Deutschland repräsentiert und ein Aushängeschild ist für die deutsche Chorlandschaft. Ein Chor, der Exzellenzensemble ist und höchste Qualitätsstandards setzt. Und ein Chor, der hochbegabte junge Stimmen fördert und allen mit hervorragenden sängerischen Leistungen offensteht.“ Der Bundesjugendchor wird jungen Sängerinnen und Sängern im Alter von 16 bis 26 Jahren offenstehen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben oder als deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Ausland leben. Repertoireabhängig ist für den Chor eine Richtgröße von rund 50 Sängerinnen und Sängern vorgesehen. Das Ensemble wird mehrmals im Jahr zu Arbeitsphasen mit Proben und Konzerten zusammenkommen. Die Mitglieder werden durch bundesweite Vorsingen von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt.