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Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2004/12:

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Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2004/12:


Kulturradio WDR 3 und Initiative Hören riefen ein neues „Festival“, eine Klangkunstausstellung, ins Leben: Die SoundART, die unterm Kölner Messeturm mit Raum-Klang-Hörbeispielen der traditionsreichen Studios „Elektronische Musik” und „Akustische Kunst”, Klang-Performances und einer Klang-Kunst-Ausstellung über die Bühne ging.
Eine derartige Ausstellung wirft Fragen auf nach der Rezeption dieser Kunst zwischen Musik und Ars electronica. Werde ich mir bei einem Klangkunst-Ausstellungsstück ähnlich viel Zeit nehmen, wie bei einem Picasso-Bild? Auf der SoundART wurde ich positiv überrascht. Die Klangkünstler schafften es, dass ich meine nachfolgenden Termine verschob und viele Stunden begeistert in ungekannte Klangwelten eintauchte. Gegenüber anderen Kunstausstellungen konnte ich Geräusch-Skulpturen direkt und indirekt beeinflussen. Ich wurde Teil der Klanginstallation, etwa beim „83,7 Kilo Ohm”-Exponat, wo mein derzeitiger Hautwiderstand beim Berühren von zwei Metallsäulen den Ton angab. Die Exponate auf der SoundART ziehen den Besucher aus seiner passiven Konsumhaltung in eine aktive Rolle. Sie machen neugierig auf Akustisches und „Un-erhörtes“. Die SoundArt stellte einen unverkrampften Gegenpol zur immer einfältigeren Lärmumwelt dar – und auch zur Dominanz der Bilder. Klangkunst belebt die Wahrnehmung und förderte die akustische Vorstellungskraft – alles Fähigkeiten, die wir von Kindesalter an kennen – und uns nun wieder durch solche Ausstellungen aneigenen müssen.
C.C. Trabschets

Resolution der Jeunesses Musicales Deutschland zur Lage der Orchester
Die Bundesdelegiertenversammlung der Jeunesses Musicales Deutschland verabschiedete am 7. November 2004 auf Schloss Weikersheim folgende Resolution zur Lage der Orchester:
Die Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) kritisiert mit Nachdruck die aktuellen Absichten von Rundfunkanstalten und anderen Kulturträgern, Berufsorchester mit dem Hinweis auf finanzielle Engpässe aufzulösen. Die JMD als Fachverband der deutschen Jugendorchester sieht in den Berufsorchestern nicht nur einen unverzichtbaren Bestandteil unseres vitalen und vielfältigen Musiklebens in Deutschland, sondern auch wertvolle Partner für die Nachwuchsförderung junger Musiker und Ensembles. So motiviert die von der JMD gemeinsam mit der Deutschen Orchestervereinigung soeben ins Leben gerufene Initiative „tutti pro“ die Stiftung von Patenschaften zwischen Berufs- und Jugendorchestern. Auch solch ein innovativer Beitrag zur nachhaltigen Vernetzung musikalischer Bildung und Hochkultur wird durch drohende Orchesterschließungen akut gefährdet. Die JMD als deutsche Sektion der Jeunesses Musicales International, des größten weltweit tätigen kulturellen Jugendverbandes, fordert die Verantwortlichen dazu auf, die im internationalen Kontext beschämende Demontage des deutschen Musiklebens zu stoppen und den Erhalt der Orchesterkultur in Deutschland sicherzustellen.

15 Jahre Dohr
Im Sommer 1989 legte der damals 25-jährige Christoph Dohr den Grundstein mit den ersten vier Heften der „Edition Dohr“. Schwerpunkt der Edition Dohr (siehe www.dohr.de) war zunächst die zeitgenössische Musik. Mittlerweile bestimmen zunehmend Wiederentdeckungen des 18. und 19. Jahrhunderts (Schwerpunkte etwa Burgmüller, Homilius, Kiel, Rathgeber, Rinck, Spohr oder Wilms) die Novitäten-Listen. Hinzu kommen Reihen wie „Hochzeitsmusik für Orgel“. Die Edition Dohr umfasst derzeit über 1.000 lieferbare Ausgaben.

Eine Gattung eigenen Rechts
Sammelband zum Thema Kinderoper in Wien präsentiert

Im Rahmen einer gelungenen Veranstaltung präsentierte die Europäische Musiktheater-Akademie (EMA) den sechsten Band ihrer Schriftenreihe, die nunmehr beim Regensburger ConBrio Verlag erscheint (im Bild EMA-Generalsekräterin und Herausgeberin Isolde Schmid-Reiter zusammen mit EMA-Präsident Sieghart Döhring). „Kinderoper. Ästhetische Herausforderung und pädagogische Verpflichtung“ lautet der Titel und umreißt damit die Spannweite der über 30 Beiträge des Bandes, an dem Komponisten, Regisseure, Dramaturgen und Wissenschaftler aus ganz Europa mitgewirkt haben. In einem Podiumsgespräch, das sich an eine Aufführung von Winfried Hillers „Traumfresserchen“ im Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper anschloss, betonten die Diskutanden Violeta Dinescu, Manfred Wagner und Gerd Kühr die Bedeutung der Kinderoper als Gattung eigenen Rechts. Foto: Koch

Neues Seminar
Drei große Organisationen der Kultur in Deutschland haben gemeinsam ein Seminarangebot zur Weiterbildung von Führungskräften in Vereinen, Verbänden und gemeinnützigen Einrichtungen entwickelt. Der Deutsche Musikrat, die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) und die neue musikzeitung wollen ihre Kompetenzen zu den genannten Themenfeldern bündeln.

22./23. Januar 2005
Frankfurt/Main – Strategie, Führung und Motivation – Musikvermittlung
19./20. Februar 2005
Dresden – Rechtsgrundlagen für Musiker, Musiklehrer und gemeinnützige
Einrichtungen
19./20. März 2005
Hamburg – Methoden für das Management von Projekten und Terminen ohne Stress
23./24. April 2005
Berlin – Erfolgreiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Musik
28./29. Mai 2005
Stuttgart – Erfolgreiche Planung von Events und Projekten
18./19. Juni 2005
München – So funktionieren Sponsoring und Kulturfinanzierung
24/25.September 2005
Mainz – Einführung in Lobbying und Kulturpolitik

Information: Schreiben Sie uns eine E-Mail an seminare [at] bdmv-online.de (seminare[at]bdmv-online[dot]de) Weitere Infomationen bei: BDMV, Tel. 0711/52 08 92 57

Das GANZE Werk
Um dem NDR-Rundfunkrat und seinem Programmausschuss wirkungsvoll zu dokumentieren, dass die Musikliebhaber im norddeutschen Raum eine große Hörergruppe sind, verteilt die Initiative „Das GANZE Werk“ seit dem 6. Oktober 2004 in großer Zahl Doppelkarten für eine Abstimmung zum Musikprogramm von NDR Kultur zwischen 6 und 19 Uhr.
Die Hörer können sich dabei entscheiden,
· ob NDR Kultur in einer Gesamtdauer von mindestens vier Stunden GANZE Werke mit interessanter Moderation, mit vollständigen An- und Absagen, ohne Häppchen-Durcheinander, ohne Jingle und ohne NDR-Eigenwerbung senden soll oder
· ob nach ihrer Meinung die jetzige Sendeform unverändert bleiben soll. www.dasganzewerk.de

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