Von der Hochschule auf die Opernbühne
Neue Kooperation des Musiktheaters im Revier mit der Folkwang Hochschule Essen
Mit der neuen Spielzeit und dem neuen Generalintendanten Michael Schulz gibt es auch eine neue Kooperation des Musiktheaters im Revier Gelsenkirchen (MiR) mit der Folkwang Hochschule: „Junges Ensemble am MiR“, das neu gegründete Opernstudio. Hier haben Folkwang- Gesangs-Studierende die Möglichkeit, schon während ihres Studiums reguläres Ensemblemitglied am MiR zu werden und so besonders praxisorientierte Erfahrungen zu sammeln. Die Studierenden werden dabei von kleinen Partien bis zur Hauptrolle besetzt und in mindestens drei Inszenierungen jährlich am MiR eingesetzt.
„Es ist gewissermaßen eine neue Sparte an unserem Haus“, so Schulz auf einer Pressekonferenz, „und eine große Chance gleichermaßen für die Studierenden wie auch das Theater. Wir freuen uns auf eine erfrischende und fruchtbare Zusammenarbeit und hoffen auf viele Impulse aus der Hochschule.“
Das junge Ensemble am MiR ist formal ein festes Arbeitsverhältnis von ausgewählten Folkwang-Gesangs-Studierenden für jeweils eine Spielzeit am MiR. „So ein Opernstudio ist eine pädagogisch-künstlerisch sehr sinnvolle Konstruktion, die ein Wechselspiel zwischen Praxis und Theorie, zwischen Theater und Hochschule, zwischen Ausbildung und Bühnenpräsentation bedeutet“, beschreibt Bruno Klimek die Kooperation. „Dieser Austausch setzt künstlerisches Einverständnis und gegenseitiges Vertrauen voraus. Das Theater übernimmt eine große Verantwortung, darüber freuen wir uns.“
Praktisch bedeutet das: Die Mitglieder des Jungen Ensembles am MiR werden an der Folkwang Hochschule im Masterstudiengang „Voice Performance“ ausgebildet, bekommen dort szenischen Unterricht, Bewegungstraining, Musiktheorie, Fremdsprachen et cetera. Parallel dazu erhalten sie am MiR im Rahmen des normalen Proben- und Vorstellungsbetriebes die pädagogisch szenischen und musikalischen Unterweisungen.
Die erste Produktion mit dem Jungen Ensemble am MiR ist die Oper „Candide“ von Leonard Bernstein, die am 12. Oktober in Gelsenkirchen Premiere haben wird. Die Regie führt der Folkwang Musical Professor Gil Mehmert.
www.folkwang-hochschule.de
www.musiktheater-im-revier.de
Was hält Musiker gesund?
Das 9. Symposium der DGfMM am 10. und 11. Oktober 2008
„Beschwerdefrei musizieren!“ Das ist die Überschrift, unter der sich 1994 Musiker, Pädagogen, Therapeuten und Ärzte zusammenfanden, um die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (DGfMM) zu gründen. Sie dient seitdem als Plattform zum Wissensaustausch unterschiedlichster Berufsgruppen, versteht sich als Impulsgeber bei der Erforschung der physiologischen Grundlagen der Musikausübung und Musikwahrnehmung und der Ursachen von berufsbedingten Erkrankungen von Musikern und engagiert sich bei Fragen der Prävention musikerspezifischer Erkrankungen.
Der diesjährige Kongress, der vom 10. bis 11. Oktober an der Hochschule für Musik Köln stattfindet, steht ganz im Zeichen der Musikergesundheit: Ein Leben frei von Belastungsfaktoren ist utopisch; es stellt sich die Frage, warum einzelne als Folge der Belastung erkranken, andere nicht. Offenbar gibt es bestimmte Schutzfaktoren, die gegenüber Erkrankung widerstandsfähiger machen. Welche Faktoren können das sein? Zählt die Beschäftigung mit Musik dazu? Oder kommt es einfach darauf an, mit Stress anders umzugehen? Kann man von den Musikern lernen?
Die Anmeldegebühr beträgt 50 Euro (ermäßigt: 20 Euro). Für Mitglieder der DGfMM und Studierende der Hochschule für Musik Köln ist der Eintritt frei.
Weitere Informationen unter: www.dgfmm.org und www.mhs-koeln.de
Hochschulwettbewerb Dirigieren
Die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin richtet vom 16. bis 23. Oktober den vierten Hochschulwettbewerb Dirigieren der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen aus. Teilnehmer sind Orchesterdirigierstudierende der deutschen Musikhochschulen. Die Jury unter dem Vorsitz von Christian Ehwald und dem Ehrenvorsitz von Lothar Zagrosek entscheidet während des Finalkonzertes mit dem Konzerthausorchester Berlin über die endgültige Platzierung. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass dieser Wettbewerb auch ein Erfahrungsaustausch wird. Erkenntnisgewinn sollte das entscheidende Merkmal eines Wettbewerbs sein“, so Rektor Jörg-Peter Weigle. Weitere Informationen und detailliertes Programm unter: www.hfm-berlin.de
Berlin. Lampenfieber
Workshop mit Andreas Burzik am 31.10./1.11. Information und Anmeldung: Tel. 030/530 712 03 oder www.landesmusikakademie-berlin.de
Hamburg. Didaktisches Handeln im Instrumentalunterricht
Am 8./9.11. veranstaltet die Landesmusikakademie ein Seminar für In-strumentallehrkräfte mit Prof. Ulrich Mahlert, einem führenden Musikpädagogen und Instrumentaldidaktiker. Ziel des Seminars ist es, mit kurzen Lehrsequenzen methodisch variables Unterrichten zu trainieren, Unterrichtsbeobachtung und Feedback zu üben und so zu vielfältigen Anregungen für einen lebendigen Unterricht zu gelangen. Information
und Anmeldung: Tel. 040/870 877 19 oder www.landesmusikakademie-hamburg.de
Kürnbach. Beschallungstechnik – Grund- und Aufbaukurs
Vom 12.–14.11. veranstaltet die Musikakademie Kürnbach einen Kurs für Beschallungstechnik mit Henning Sohn, einem herausragenden professionellen Beschallungstechniker. Von ihm lernen die am Mischpult Verantwortlichen, wie es gelingt, im Saal, in der Halle oder im Festzelt professionellen Sound auf die Boxen zu bringen. Im Kurs eignen sich die Teilnehmer/-innen notwendiges Theoriewissen an, um es vor allem praktisch anzuwenden. Information und Anmeldung: Tel. 07258/912 20 oder per E-Mail: info [at] bvbw-kuernbach.de (info[at]bvbw-kuernbach[dot]de)
Marktoberdorf. Flute Fit – Flötenkunst und Körperbewusstsein
Wie viel Einfluss hat der Körper auf die Musik? Klang und Bewegung –
wie kann ich beides beeinflussen? Wie übertrage ich Spannung auf mein Spiel? Antworten auf diese Fragen gibt der Kurs Flute Fit vom 7.–9.11. in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf. Er richtet sich an fortgeschrittene Flötisten/-innen, Studierende und professionelle
Musiker/-innen.
Kursinhalte: Videoanalysen des Bewegungsverhaltens, Übestrategien und Erarbeiten physiologisch sinnvoller Übepläne. Als Zusatzangebot können die Teilnehmer/-innen musik-physiologische Einzel-Sprechstunden wahrnehmen. Die Dozenten sind ausgesuchte Fachleute: Alexandra Türk-Espitalier (Flötistin und Physiotherapeuthin) betreut Spitzenmusiker unterschiedlichster Richtungen. Jürgen Franz (Solo-Flötist und Dozent) weiß aus Erfahrung, was Körperbewusstsein ausmachen kann. Informationen: Tel. 08342/96 18-26 oder www.modakademie.de
Rheinsberg. Altes und Neues Alte Musik für junge Musiker
• Zum ersten Mal wurden Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und damit Musiker/-innen vor Beginn eines Studiums zur „Rheinsberger Hofkapelle“ ernannt. Die einjährige Förderung der Musikakademie Rheinsberg wird ab Herbst 2008 dem Ensemble „Die Ausatmer“ von der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ Potsdam zuteil. In der Besetzung Blockflöte, Violine, Violoncello und Cembalo spielt das Ensemble am 4.10. sein Debütkonzert als Rheinsberger Hofkapelle 2008 im Spiegelsaal des Schlosses.
• Vom 20.–24.10. findet unter Leitung der Dozenten Prof. Susanne Ehrhardt (Flöte) und Thomas Müller (Cembalo) der „Förderkurs Alte Musik“ der Landesausschüsse „Jugend musiziert“ Berlin und Brandenburg in der Musikakademie Rheinsberg statt. Erwartet werden etwa 40 junge Musiker/-innen, deren Interesse der historischen Aufführungspraxis gilt.
Tournee
Mit dem Ballett „Das goldene Kalb“ von Helmut Zapf (Auftragswerk der Musikakademie, UA 2005) eröffnet die Musikakademie Rheinsberg am 4.10. das 18th International Festival of Modern Dance in Kaunas (Litauen). Weitere Gastspiele führen an das Mittelsächsische Theater Freiberg (8.11.) und in die Schlossberghalle Starnberg (19.11., 20.11.).
Informationen: Tel. 033931/721-0 oder www. musikakademie-
rheinsberg.de