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Nordrhein-Westfalen

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Musik der Welt für alle…
Kooperationsprojekte und -veranstaltungen

Die Arbeitsgemeinschaft Laienmusik im Landesmusikrat NRW hat mit dem Landesverband der Musikschulen im September 2003 ein Projekt gestartet, das zum Ziel hat, die Kooperation zwischen Chören und Musikvereinen der Laienmusikszene mit den Musikschulen zu untersuchen und nachhaltig zu fördern. Ende November fand als Auftakt ein Symposium in der Musikschule Dortmund statt. Das Projekt wird in diesem Jahr fortgesetzt. Die Federführung liegt beim Volksmusikerbund NRW.

Im Dezember fand in der Folkwang Musikschule Essen eine Fachtagung „Musik der Welt für alle“ zu interkulturellem Musiklehren und -lernen in NRW statt. Im Mittelpunkt stand der schulische und außerschulische interkulturelle Musikunterricht sowie die „Weltmusik“ in der Ausbildung an den deutschen Musikhochschulen. Die Tagung entstand durch die bundesweit einmalige Zusammenarbeit zwischen einem Migrantenverein – Dialog e.V. – und dem Landesmusikrat NRW sowie der EXILE-Kulturkoordination, dem Landesverband der Musikschulen in NRW und der Folkwang Musikschule Essen.

Gemeinsam mit der Landesanstalt für Medien hat der Landesmusikrat im Dezember in Düsseldorf einen Workshop zum Thema „Generation Music – klassische Musik. Zu alt für die junge Generation?“ veranstaltet, bei dem es um die Frage der Zukunft des klassischen Konzertpublikums und insbesondere die Rolle der Medien dabei ging. Besonders deutlich wurde, wie schwer eine Präsentation der sogenannten „klassischen“ Musik im Massenmedium Fernsehen ist. Dies liege aber gar nicht einmal am „Sehnsuchtssegment“ der 14- bis 29-Jährigen, wie der Direktor der Landesanstalt für Medien, Dr. Norbert Schneider, ausführte, denn auch ARD und ZDF hätten im besten Fall André Rieux, das Neujahrskonzert aus Wien und ansonsten Karl Moik und Carmen Nebel zu bieten. Eine Fortsetzung des Workshops ist geplant.

Frauenmusikprojekte: „MuSIEca“

Für die vierte CD in der Reihe „MuSIEca – Junge Solistinnen in NRW“ im Rahmen der vom Landesmusikrat NRW für das Kulturministerium NRW durchgeführten Frauenmusikprojekte hat eine Fachjury die Cellistin Beate Altenburg ausgewählt. Die in London lebende Musikerin hat für die CD, die wiederum in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk bei Arte Nova Classics (BMG) erscheint, Werke von Kurtág, Bach, Jolivet, Artem Vassiliev und Christóbal Halffter („Klagelied eines verwundeten Vogels“) eingespielt. Des weiteren wurden im vergangenen Jahr wiederum Konzerte aus Landesmitteln unterstützt, bei denen Werke von Komponistinnen aus NRW aufgeführt wurden. In acht Städten fanden zwischen September und Dezember 17 Konzerte statt. Eine Fortsetzung dieser Förderung ist auch für 2004 vorgesehen. Fortgesetzt werden soll auch die Nachwuchsförderung im Bereich Komposition. Bei dem jüngsten Kompositionsworkshop für Mädchen und junge Frauen unter der Leitung der Komponistinnen Angelika Niescier und Eunshin Jung sowie des Komponisten Johannes Fritsch im November stand das Thema Improvisation im Mittelpunkt.

Offene Ganztags-Grundschule

Mit dem Schuljahr 2003/04 ist in NRW die „Offene Ganztagsgrundschule“ mit einer Beteiligung von rund 220 Schulen gestartet. Der weitere Ausbau – flächendeckend und bedarfsgerecht – ist bis 2007 geplant. Wie berichtet haben der Landesmusikrat und der Landesverband der Musikschulen mit den Ministerien für Schule und für Kultur eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen, die sich auf die außerunterrichtlichen Musikangebote bezieht.

Mittlerweile wird in der Landesmusikakademie NRW in Heek ein Fortbildungsprogramm für diesen neuen Bereich erarbeitet; erste Kurse hierzu werden bereits in diesem Jahr angeboten. Der Musikschulverband hat für die Musikschulen eine Handreichung zur Offenen Ganztagsschule herausgebracht. Ein Newsletter für die Grundschullehrerinnen und -lehrer („GanzTag“) zum Thema Musik ist zu Jahresbeginn erschienen. Eine erste Evaluation der Offenen Ganztagsgrundschule, die quantitative sowie qualitative Untersuchungsbausteine beinhaltet, wird zurzeit von einem Verbund von vier Instituten erarbeitet und soll bis zum Sommer vorliegen.


Broschüre „25 Jahre Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen“

Zum 25-jährigen Bestehen des Landesmusikrates Nordrhein-Westfalen ist die Informationsbroschüre „Ziele – Aufgaben – Projekte“ neu herausgekommen. Neben einem Ausblick des Präsidenten Prof. Dr. Werner Lohmann in die Zukunft des Dachverbands und einem Abriss seiner Geschichte findet sich dort eine aktualisierte Darstellung der Projekte des LMR NRW und ein Verzeichnis der angeschlossenen Mitgliedsorganisationen. Hierdurch ist ein Nachschlagewerk von hohem Gebrauchswert für alle, die sich über die Vielfalt der Arbeit des Landesmusikrates informieren möchten, entstanden.

Neujahrskonzerte in vollen Sälen

Die JungeBläserPhilharmonie NRW eröffnete auch das Jahr 2004 wieder mit den schon fast traditionellen Neujahrskonzerten in Herzogenrath und Wetter. Vorausgegangen war – wie in jedem Jahr – eine Arbeitsphase in der Landesmusikakademie in Heek. Für die Bürger von Herzogenrath, die nicht zum Neujahrsempfang des Bürgermeisters geladen waren, gab es zusätzlich ein Konzert in Herzogenrath-Kohlscheid. Zu den Höhepunkten des vielseitigen Programms gehörte sicherlich der Auftritt der beiden Gesangssolisten Alexander Schröder und Daphne Ramakers. Sie verzauberten das Publikum mit Melodien von Johann Strauß, Franz Liszt und Robert Stolz. Weitere Höhepunkte bildeten die Bearbeitung des bekannten Schlagers „Funiculi Funicula“ von G. Buitenhuis und die Deutsche Erstaufführung „Jericho“ des jungen belgischen Komponisten Bert Appermont. Auf Wunsch des Publikums wird die JungeBläserPhilharmonie unter der Leitung von Pierre Kuijpers die Bürger von Herzogenrath und Wetter wohl auch nächstes Jahr wieder ins neue Jahr geleiten.

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