Es war ein Sieg auf ganzer Linie: Nach drei Auftritten, zwei davon auf den Hauptbühnen des malerisch am Lago Maggiore gelegenen Städtchens, gewann das Uni Jazz Orchester Regensburg (UJO) beim Schweizer Festival „JazzAscona“ mit dem slowenischen Sänger Uros Perich den „AET My Choice“, den Publikumspreis.
Vom 21. bis 29. Juni konnten Zuhörer über Internet oder Stimmzettel zu jeder der rund 50 auftretenden Bands ihre Stimmen abgeben. Darunter waren viele international bekannte professionelle Gruppen wie die Pepe Lienhard Big Band, die New Orleans Brass Revue und „The Original Tuxedo Jazz Band“, die Riverboat Stompers und die Barrelhouse Jazzband. Aus der Anzahl der abgegebenen Stimmen, im Verhältnis zur Häufigkeit der Auftritte, ermittelte das Organisationskomitee dann am letzten Tag den Publikumsliebling.
Für die Gewinnerband, das UJO, bedeutet das ein Freifahrtschein für nächstes Jahr. Denn der Publikumspreis ist mit einer Einladung für das nächste Festival verbunden, wenn „JazzAscona“ mit der 30. Ausgabe 2014 ein kleines Jubiläum feiert. Das inzwischen europaweit renommierte Jazzevent gehört zu den größten Festivals für Oldschool-Jazz, von klassischem New Orleans Jazz über Marching Bands bis zum Swing.
Perich und das UJO unter Leitung des Posaunisten und umtriebigen Organisators Christian Sommerer waren mit einem Programm aus Ray Charles Songs und Swingnummern aufgetreten. Bei jedem Auftritt gab es standing ovations“, beschreibt Sommerer stolz die begeisterte Reaktion der dicht gedrängten Zuhörerschaft. Überhaupt seinen Stimmung, Wetter und Organisation des Festival „unglaublich cool“ gewesen, „sehr relaxt und gleichzeitig herrlich aufgekratzt“. Er habe noch nie auf einem der Festivals, die er bereits in vielen Ländern Europas erlebt hat, „eine solche Bombenstimmung erfahren“, begeistert sich der Jazzdirektor der Uni Regensburg vier Tage nach der Rückkehr aus der Schweiz. Auch seien mehr Besucher und Zuhörer gekommen als je zuvor.
Ende April hatte das UJO zusammen mit den Poetry Slammern Kaleb Erdmann, David Friedrich und Thomas Spitzer Auftragswerke junger Jazzkomponisten uraufgeführt (siehe hierzu den Bericht in der Mai-Ausgabe der nmz).