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"Meiner lebt noch". Foto: Roberto Bulgrin
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Prügelnde Polizisten, demonstrierende Roboter - Happening von Johannes Kreidler in Esslingen trifft den Nerv der Zeit

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Vor dem Schwörhaus in Esslingen am vergangenen Samstag: Roboter-Demonstranten mit Plakaten wie „Jeder Arbeitsplatz hat ein Gesicht“, „Für Arbeit“ „Schwarzer Block“ marschieren vor der mitterlalterlichen Kulisse der ehemaligen Reichsstadt auf. Plötzlich schlagen Polizisten mit Notenständern auf die Demonstranten ein, Helme gehen zu Bruch, Glieder knacken. Die Kinder unter den Zusehern versuchen nach dem ersten Schreck zu retten, was zu retten ist. "Meiner lebt noch!", haucht ein Mädchen, die Arme fest um den schwarzen Spielzeugroboter geschlungen.

Komponist Johannes Kreidler will die Analogie seines Happenings "Arbeitsmarktplatz Esslingen" zu den Vorfällen bei den Stuttgart 21-Demonstrationen gar nicht abstreiten. Aber er legt Wert darauf: Das Konzept und die Musik für "Arbeitsmarktplatz Esslingen", einem Kompositionsauftrag des neuen Festivals von Netzwerk Süd, “Zukunftsmusik“, sei schon vor einem Jahr entwickelt bzw. geschrieben worden. Das Esslinger Konzert war eines von insgesamt zwölf, für die zwölf internationale Komponisten von städtischen Kulturämtern aus der Region Stuttgart beauftragt wurden. Das Festival dauert noch bis 10. Oktober und bietet weitere Veranstaltungen in Ludwigsburg, Stuttgart, Göppingen, Ditzingen, Waiblingen, Leonberg und Neckargröningen. Einen Eindruck von Kreidlers Esslinger Uraufführung kann man sich heute Abend machen: 3sat Kulturzeit strahlt um 19.20h einen Beitrag dazu aus.
Mehr dazu in den nächsten Tagen unter www.nmz.de sowie in der nächsten neuen musikzeitung.
 

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