Deutschland als Einwanderungsland steht vor der großen Chance und Herausforderung, das Leben einer vielfältigen Gesellschaft gemeinschaftlich zu gestalten. Kulturelle Teilhabe ist dabei zentraler Faktor für das Gelingen von Integration. In diesem Prozess kommt den Kulturinstitutionen eine tragende Rolle zu. Unterschiedliche Biografien, Sozialisationen, Erfahrungen und Erwartungen werden durch kulturelle und künstlerische Arbeit für alle erfahr- und erlebbar. Kultur hat die vermittelnde Kraft, gemeinsame Lernprozesse durch schöpferisches Handeln anzustoßen und den Facettenreichtum unserer Gesellschaft sichtbar zu machen.
Die gemeinsame Initiative „Kultur öffnet Welten“ von Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit den Ländern, Kommunen, künstlerischen Dachverbänden sowie Akteuren aus der Zivilgesellschaft will diesen Prozess fördern und unterstützen. Alle Kulturschaffenden und -institutionen in Deutschland sind eingeladen, ihre Projekte und Angebote zur kulturellen Teilhabe vor Ort insbesondere im Aktionszeitraum vom 21. bis 29. Mai 2016 sichtbar zu machen. Das netzwerk junge ohren hat dafür im Oktober die Koordinierungsstelle eingerichtet. Musik erleben und Musik machen sollen Möglichkeiten der Kommunikation eröffnen, Menschen jenseits von Sprache miteinander in Kontakt zu bringen. Deshalb sind Akteure aus der Musik und der Musikalischen Bildung eingeladen, sich an dem spartenübergreifenden Aufruf „Kultur öffnet Welten“ zu beteiligen.
Über den Aktionszeitraum hinaus entsteht ein fachliches Netzwerk aller regional aktiven Teilnehmer der Initiative, dessen kommunikativer Mittelpunkt die vom Haus der Kulturen der Welt (Berlin) verantwortete Web-Plattform www.kultur-oeffnet-welten.de sein wird. Mitmachen können Kultur-Akteure und Kulturinstitutionen zusammen mit zivilgesellschaftlichen Partnern mit ihren interkulturellen Projekten, Aktionen, Initiativen und Veranstaltungen. Mögliche Formate sind beispielsweise Patenschaftsprojekte, Outreach-Programme, kulturelle Stadtrundgänge, Führungen hinter den Kulissen und die Einbindung bewährter zielgruppenspezifischer Programme, aber auch partizipative und niederschwellige Angebote. Ab spätestens Ende November 2015 kann man sich auf www.kultur-oeffnet-welten.de registrieren und erhält in Folge das Aktionssignet der Initiative für ihre Kommunikation. Voraussetzung ist die Zustimmung zur UNESCO-Konvention der kulturellen Vielfalt.
Koordinierungsstelle „Kultur öffnet Welten“ beim netzwerk junge ohren
Mail: kultur-welten [at] jungeohren.de (kultur-welten[at]jungeohren[dot]de)
Facebook: www.facebook.com/kulturoeffnetwelten