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taktlos 176 – Die Nachrichten aus der Welt des Wahren, Schönen und Guten

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Nachrichten aus der taktlos-Radaktion. München: Helene Fischer springt für Anna Netrebko ein +++ Bayreuth: Isoldes Saxophonstimme +++ München: Heino erhält Karl-Valentin-Orden +++ Berlin: Angela Merkel nimmt Schalmei-Unterricht +++ Brüssel/Paris: Geschichte der Entwicklung des Saxophons muss neu geschrieben werden

München. Anna Netrebko hat wegen Meinungsverschiedenheiten mit Regisseur Hans Neuenfels ihren Auftritt in Puccinis „Manon Lescaut“ an der Staatsoper abgesagt. Eine Entscheidung mit Folgen. Ihrem Beispiel folgte nämlich die gesamte Bratschensektion des Opern-Orchesters nach hartem Streit mit Dirigent Alain Altinoglu. Für Netrebko Ersatz zu finden war einfach: Die Rolle übernimmt Helene Fischer. Die fehlenden Bratscher ließen sich dagegen nicht so leicht nachbesetzen -  und die Lösung sorgt für eine deftige Überraschung: Tenorsaxophon-Studenten der Münchner Musikhochschule übernehmen den Bratschenpart im Orchestergraben. Intendant Bachler dazu: „Eine Ankündigung der Umbesetzung unsererseits ist nicht nötig, da das Münchener Premieren-Publikum den Unterschied ohnehin nicht wahrnehmen wird.“

Bayreuth. Musikwissenschaftler der Universität Bayreuth haben das Ur-Manuskript von Richard Wagners „Tristan und Isolde“ endlich entschlüsselt. Bislang konnten bestimmte Musikpartien nicht zugeordnet werden. Die Wissenschaft interpretierte sie bislang als Hilfsskizzen des Komponisten. Das Wort Sachs hielten die einen für einen Bezug auf Hans Sachs aus den Meistersingern von Nürnberg, andere fanden darin einen Regiehinweis, dass Isolde Sächsin sei und sächselnd singen sollte. In Wirklichkeit handelt es sich um einen der Isolde zugewiesenen Saxophon-Part, der ihr erotisches Potenzial instrumental zu verdeutlichen hatte. Wie sich jetzt herausstellte, beruht die Fehlinterpretation auf der Tatsache, dass der Buchstabe x Wagner gänzlich unbekannt war.

München: Schlagerstar Heino (75) wird mit dem Karl-Valentin-Orden 2015 geehrt. Die Münchner Gesellschaft Narrhalla lobte den Musiker als «Deutschlands größten Barden und bekanntesten Sänger». Er freue sich, dass Heino mit seinem «sehr feinen Sinn für Humor» die Nominierung angenommen habe, sagte Narrhalla-Präsident Günther Grauer. Gleichzeitig werde man sich im Rahmen einer Umwidmung der Auszeichnung um eine Modernisierung des Ordens kümmern – schließlich hätte sich auch der Sinn für Humor zeitgeistig geändert. 2016 verleiht die Münchner Narrhalla statt der angestaubten „Valentinade“ die „Cindy-aus-Marzahn“-Perücke für die beste Interpretation des „Pippi-Langstrumpf“-Liedes an Arbeitsministerin Andrea Nahles.

Berlin. Angela Merkel nimmt Schalmei-Unterricht. Die Kanzlerin heute in ihrem Video-Cast: „Alle großen Staatsmänner und –frauen ziert ein Instrument und bringt Punkte beim einfachen Volk (siehe Bill Clinton – Saxophon - oder Josef Stalin - Orgel). „Seit meine Sympathie-Werte laut Umfragen wegen meiner Unterwerfungsgesten bei den Verhandlungen zu den nordatlantischen Freihandelsabkommen TTIP und TISA so drastisch gefallen sind, will ich etwas Volksnahes tun. Gegen Hunde bin ich allergisch, also wurde mir das meiner Sozialisation am besten entsprechende Instrument überhaupt, die Schalmei, von meiner Friseuse empfohlen. Auf anderen, sogenannten Ost-Saxophonen wie Kazzoo oder Kamm habe ich leider schon früher versagt.

Brüssel – Paris: Aktuelle Forschungen haben ergeben, dass die Geschichte der Entwicklung des Saxophons neu geschrieben werden muss: In einer jahrhundertelang verschütteten Keller-Kammer der Festung Burghausen wurde ein kompletter, nachweislich aus dem 17. Jahrhundert stammender Satz dieser Instrumentengattung gut erhalten ausgegraben. Beigefügte Dokumente weisen als Schöpfer dieser sensationellen Fundstücke den Feinschmied Johannes Vieranus aus, was eine Umbenennung der Instrumentenfamilie in Vieraphon unumgänglich macht.

 

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