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taktlos 180 – die Nachrichten aus der Welt des Wahren, Schönen und Guten

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Lena Meyer-Landrut macht jetzt klassische Musik +++ Wolfgang Rihm eröffnet Streaming Plattform +++ Kalifat Meck-Pomm feuert Blasphemiker Sewan Latchinian +++ Fussball verliert an Relevanz

Berlin. Musikwettbewerbe setzen Künstler unter psychischen Druck. Lena Meyer-Landrut sagte jetzt dem Zeit-Magazin, dass sie nie wieder im Leben beim Eurovision Song Contest antreten will. «Ich hätte eigentlich verrückt werden müssen. Ein Jahr lang lief alles perfekt, dann war alles schlecht, was ich gemacht habe.» Lange Zeit galt Frau Meyer-Landrut als Marionette  ihres Mentors und Produzenten Stefan Raab. Nun wolle sie künstlerisch ernst genommen werden und ihre eigene Musik schreiben. Sie habe sich spontan für musikalische Früherziehung an der Musikschule Bad Oeynhausen eingeschrieben.

Darmstadt. Seit gestern tagt das Institut für Neue Musik und Musikerziehung in Darmstadt zum Thema „Überblendungen. Neue Musik mit Film“. Mehrere Künstler und Wissenschaftler diskutieren über die zunehmende Verknüpfung von Musik und Film in der Zeitgenössischen Musik. Parallel zur Tagung bietet das Institut Kurse für Kinder und Studierende, sowie Konzerte und Filmvorführungen an. Die Tagung geht noch bis Samstag. Bisher zeichnet sich als musikästhetischer Konsens ab, dass Musik in Zukunft ausschließlich in Form von Untertiteln vorkommen soll.

Karlsruhe/Worldwide. Wolfgang Rihm eröffnet eine Streaming Plattform für Zeitgenössische Musik. Dies teilte der Komponist gestern per Fax der Hochschule für Musik Karlsruhe mit. Nachdem Superstar Jay Z erst kürzlich seinen eigenen Streamingdienst Tidal startete, zieht der hellste Stern am Firmament der Neuen Musik nun nach. Rihms Plattform Gezeiten bietet alle Klassiker der Zeitgenössischen Musik in remasterter Form an. Ansonsten gleicht es bezüglich des Konzepts dem seines Künstlerkollegen. Nur preislich gibt es deutliche Unterschiede. Gezeiten ist doppelt so teuer wie Tidal.

Rostock. Die Islamisierung des nordischen Abendlandes schreitet weiter voran. Vergangene Woche schlug das Mecklenburg-Vorpommernsche Kalifat kompromisslos zu. Es hob den Theater-Intendanten Sewan Latchinian aus seinem Amt, da er sich öffentlich blasphemisch äußerte. In kürzester Zeit konnte der Demagoge einige Sympathisanten um sich scharen, die gegen die Entlassung demonstrierten. Doch das Kalifat zeigte sich unbeeindruckt. Der kulturpolitische Sparzwang sei ein Gebot, dem man sich wie allen anderen ökonomischen Zwängen unterzuordnen habe.

München. Profifußball verliert an Relevanz. Nach einem schlecht besuchten DFB-Pokal Halbfinale am gestrigen Abend läuft auch der Vorverkauf zum Halbfinale Bayern-Dortmund in der Allianz Arena ausgesprochen mies. Immer mehr der riesigen Fußballstadien bleiben leer. Dennoch seien die Arenabauten der letzten Jahre keine Fehlinvestitionen gewesen, sagte ein Sprecher des DFB. Denn nun habe man mit Simon Kluth, Veranstalter des Composer Slams einen erfolgversprechenden Partner gefunden. Der Composer Slam ist ein Musikwettbewerb, bei dem Komponisten gegeneinander antreten. Bei den Veranstaltungen verwandeln sich die großen Stadien wieder zu echten Hexenkesseln.

Das waren die Taktlos-Nachrichten. Redaktion Adrian Schmidt.

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