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Unter uns gespielt

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Die Zeit der Sommerfestspiele ist vorbei und die aktuelle Spielzeit läuft seit Wochen. Dennoch kommen Uraufführungen in den Spielplänen der großen Konzerthäuser, Tonhallen und Philharmonien kaum vor. Statt historische Brüche oder Kontinuitäten durch Brückenschläge zwischen alter und neuer Musik zu erhellen und das immer weiter in Sparten und Untersparten separierte Publikum wieder zusammenzuführen, reihen sich hier weithin unbehelligt die Werke Beethovens, Bruckners, Mahlers aneinander und buhlen dort zahlreiche neue Kompositionen um die raren Aufführungsplätze bei Spezialfestivals.

Die 19. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik bieten vom 30. September bis 8. Oktober neue Installationen entlang einer Straßenbahnlinie und das Flandern-Festival präsentiert am 1. Oktober im STUK in Leuven erstmals Claus-Steffen Mahnkopfs „Hommage à Steven Kazuo Takasugi“.

Unter dem Motto „in stile antico e moderno“ fragt das Musikprotokoll des Steirischen Herbsts in Graz vom 6. bis 9. Oktober nach dem Neuen der alten Musik und dem Altern der neuen am Beispiel von Uraufführungen von Gerd Kühr, Klaus Lang, Christian Klein, George Lopez, Peter Androsch, Marko Nikodeijevic und Igor Majcen.

Die Donaueschinger Musiktage versammeln vom 14. bis 16. Oktober 2005 insgesamt 18 Uraufführungen von Komponisten aus elf Nationen, darunter das Hörtheater „Fama“ von Beat Furrer.

Das ensemble recherche spielt in zwei Gastkonzerten beim Festival d´Automne à Paris am 11. und 14. Oktober neue Werke von Hans Thomalla und Jérome Combier, während das ensemble phorminx im Rahmen seiner Konzertreihe im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt am 16. Oktober – passend zum diesjährigen Länderschwerpunkt der Frankfurter Buchmesse – drei Stücke koreanischer Komponisten uraufführt. Die Musica Viva des Bayerischen Rundfunks München bringt im Rahmen einer Plakatausstellung vom 21. bis 23. Oktober neue Stücke von Bernhard Lang, Annette Schlünz, Adriana Hölszky, Fredrik Zeller und Wolfgang von Schweinitz. Und die 18. Tage Neuer Musik Weimar schließlich präsentieren neue Musik von Miro Bázlik, Michael Waisvisz und Hans Tutschku.

Weitere Uraufführungen

2.10.: Hans-Joachim Hespos, olax mit den Neuen Vokalsolisten Stuttgart, Delmenhorst
3.10.: Jörg Widmann, Orchesterwerk zum Tag der deutschen Einheit, Berliner Philharmonie
4.10.: Benjamin Schweitzer, unplugged. unperfumed, Royal Academy of Music London
5.10.: Herbert Baumann, zwei neue Kammermusikwerke, Gasteig München
8.10.: Giacinto Scelsi, ein angeblich noch nie öffentlich aufgeführtes Cellokonzert, Bologna
21.10.: Ingomar Grünauer, Cantor – Die Vermessung des Unendlichen, Oper Halle
25.10.: Balduin Sulzer, 6. Sinfonie „Adalbert Stifter“, Linz/Donau
28.10.: Jim Grimm, neues Ensemblewerk, Musikakademie Basel

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