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Beim Eclat-Festival in Stuttgart: Ein Abend mit zwei Gitarristen und einer Schauspielerin. Das Gitarren-Duo Wilhelm Bruck und Theodor Ross kennt man von legendären Kagel-und Lachenmann-Aufführungen: „Zwei Mann Orchester“ und „Salut für Caudwell“.
Beim Eclat-Festival in Stuttgart: Ein Abend mit zwei Gitarristen und einer Schauspielerin. Das Gitarren-Duo Wilhelm Bruck und Theodor Ross kennt man von legendären Kagel-und Lachenmann-Aufführungen: „Zwei Mann Orchester“ und „Salut für Caudwell“.Für Stuttgart schrieben Thomas Witzmann und Uwe Kremp neue Musik-Stücke. Witzmann nennt seine Arbeit „Wanderlust“, ein szenisches Projekt für Gitarrenduo, das aus Gesprächen und Diskussionen zwischen Spielern und Autor entstand. In Uwe Kremps „Kurze Schnitte“ entwickelt sich aus den 41 Stücken für zwei Gitarristen und eine Schauspielerin in scheinbar lockerer Form aus Musik und gespielten Körperaktionen, aus Mimik und Bewegung ein gleichsam autonomes musik-theatralisches Spiel, das man ausdeuten könnte, das aber vor allem eines ist: szenische Aktion pur. Das Theater definiert sich weniger durch Inhalte als durch seine quasi abstrakten Ausdrucksmittel. Das besitzt einen hohen ästhetischen Reiz in der Feingliedrigkeit der kompositorischen Struktur, in der Konzentration des Expressiven, in der Stille, in die der Zuhörer und Zuschauer beinahe magisch hineingezogen wird.Schauspielerin Susanne Schyns verschmilzt dabei mit den Gitarren-Akteuren zu einer dichten, fast körperlichen Einheit (siehe auch unser Bericht auf den Seiten 37/38