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+++ "re:spect rockt", ein Wettbewerb von Aktion Mensch und Westernhagen +++ Semmelrogge spielt gefängnishalber nicht in Punkrock-Musical +++ Echos für Stefan Raab und Die Ärzte - TV-Moderator als erfolgreichster Produzent und Medienpartner des Jahres geehrt +++ Viel «Showgirl» und ein bisschen Kylie - Popqueen Kylie Minogue in München gefeiert +++
"re:spect rockt", ein Wettbewerb von Aktion Mensch und WesternhagenBonn (ots) - Dieser Musikwettbewerb gibt jungen Leuten die Chance, ihr Können zu zeigen und unterstützt sie beim Finden ihres Profils: "re:spect rockt" startet am 1. April und ist ein Gemeinschaftsprojektvon re:spect, der Jugendcommunity der Aktion Mensch, und Marius Müller-Westernhagen. Gesucht wird ein unveröffentlichter, selbstkomponierter und getexteter Song, der das Thema "Respekt" aufgreift.
"Bei re:spect rockt geht es darum, dass junge Leute herausfinden, wer sie sind, was sie wirklich musikalisch machen wollen und wie sie das verfolgen können", erklärt Westernhagen sein Engagement. "DasWichtigste für alle Bewerber ist, authentisch zu sein und Originalität zu entwickeln." Bis zum 15. Mai können Einzelinterpreten und Gruppen, alle maximal 26 Jahre alt und mit Wohnsitz in Deutschland, ihre Unterlagen einschicken.
Der Gewinner von "re:spectrockt" eröffnet das Abschlusskonzert der Westernhagen Tour am 2.Dezember in der Düsseldorfer LTU Arena. Außerdem wird er bei der Singleveröffentlichung seines Songs professionell unterstützt. Alle anderen Bands der Vorauswahl erhalten Gutscheine für Musikequipment und ein re:spect-Paket. Unter allen Teilnehmern des Wettbewerbswerden 30x2 Konzertkarten für die Westernhagen-Tournee 2005 verlost.
Interessierte Musiker können sich mit ihrem Song, einer Biografiemit Foto und dem Teilnahmeformular, erhältlich unter
http://www.respect.de
bei der Aktion Mensch in Bonn bewerben. Aus allen Einsendungen wählt eine Jury aus Musikredakteuren und Vertretern der Aktion Mensch acht Interpreten aus.
Zwischen dem 1. Juni und 24. Juli müssen die Finalisten einen Auftritt vor Publikum organisieren, um zu zeigen, was sie live können. Unter dem Motto "Raus aus der Garage, rein ins volle Leben!" werden sie dabei von einem Team der Aktion Mensch gefilmt. Diese Aufzeichnungen dienen der Jury als Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl des Gewinners, der Anfang August bekannt gegeben wird.
Die Aktion Mensch engagiert sich seit 5 Jahren - neben der Förderung von Menschen mit Behinderung - auch für Kinder und Jugendliche. Mit ihrer im Jahr 2000 gegründeten Jugendcommunity re:spect hat die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich ein Forum für Jugendliche geschaffen, das sich als Kontrapunkt gegen Konsumorientierung und den Trend zur Kommerzialisierung der Jugendkultur versteht.
"Der Name re:spect istinspiriert durch die Verwendung des Begriffs in der HipHop-Szene. Dort bedeutet Respekt, sich und andere anzuerkennen - unabhängig von Kultur, Religion, dem sozialen Hintergrund oder den jeweiligen Fähigkeiten", so Heike Zirden, Pressesprecherin der Aktion Mensch.
Semmelrogge spielt gefängnishalber nicht in Punkrock-Musical
Berlin (ddp-nrw). Das Berliner Punkrock-Musical «Gabba Gabba Hey!» muss ohne den geplanten Hauptdarsteller Martin Semmelrogge auskommen. Der Schauspieler habe seine Interesse an dem Engagement zurückgezogen, teilte seine Agentur am Freitag auf ddp-Anfrage mit. Die Columbia Venues GmbH als Produzent des Musicals habe Semmelrogge nicht eine bestimmte Anzahl von Vorstellungen garantieren können, sagte Agentur-Chef Marc Nike Jondral. Außerdem habe der Schauspieler befürchtet, dass durch die notwendigen Promotion-Termine sein offener Vollzug gefährdet werden könnte. Semmelrogge habe außerdem noch ein Engagement in Köln.
Columbia Venus hatte berichtet, dass die Justizvollzugsanstalt Düsseldorf, in der sich Semmelrogge als Freigänger befindet, ihre erteilte Genehmigung zurückgezogen habe. Anstaltsleiter Bernhard Lorenz sagte dagegen, der Rückzug von dem Vertrag sei allein von Semmelrogge ausgegangen. Vom nordrhein-westfälischen Justizministerium habe eine gültige Zustimmung zu den Auftritten in Berlin vorgelegen. Es sei völlig im Interesse der Haftanstalt, dass die Insassen einer Arbeit nachgegen. Semmelrogge sitzt im offenen Vollzug eine 17-monatige Haftstrafe wegen Fahrens ohne Führerschein ab.
Echos für Stefan Raab und Die Ärzte - TV-Moderator als erfolgreichster Produzent und Medienpartner des Jahres geehrt
Berlin (ddp-bln). Die ersten Echos 2005 sind vergeben: Abgeräumt hat Stefan Raab, der gleich zwei der begehrten Musikpreise einheimste. Der ProSieben-Moderator wurde bei der Vorabverleihung am Freitag in Berlin als erfolgreichster Musikproduzent des Jahres für seine Produktionen von Max Mutzke, SSDSGPS («Stefan sucht den Super Grand Prix Star») und die Filmmusik zu «(T)Raumschiff Surprise» ausgezeichnet. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Phono-Akademie, Gerd Gebhardt, lobte, Raab habe Musik mit Qualität verbunden.
Für seine Aktion Bundesvision Contest, bei der Sänger und Gruppen aus 16 Bundesländern gegeneinander antraten, erhielt Raab die Ehrung als «Medienpartner des Jahres». Der Moderator war bereits 1997 und 2000 mit dem Produzenten-Echo ausgezeichnet worden. Gebhardt nannte Raab «ein Multitalent»: «Alle Sachen, die er anfasst, sind erfolgreich.» Raab habe vorgemacht, «wie man mit Musik innerhalb der Medien Aufmerksamkeit erregt.»
Der Moderator und Produzent nahm die Preise gut gelaunt entgegen. Sie seien «Anerkennung und Motivation» für ihn. Mit Blick auf den Zeitpunkt der Verleihung am Freitagmittag sagte er: «Ich stehe nicht so auf Partys. Und das passt so auch besser in meinen Biorhythmus.»
Der Titel beste Musik-DVD-Produktion ging an Die Ärzte für die Produktion «Die Band, die sie Pferd nannten». Den Preis für die erfolgreichste Jazz-Produktion erhielt die kanadische Sängerin und Pianistin Diana Krall («The Girl In The Other Room»). Weder Die Ärzte noch Krall nahmen jedoch am Freitag an der Preisverleihung teil. Den Echo für den Handelspartner des Jahres bekam das Pressezentrum Lübeck.
Die weiteren Preise, die auf den Verkaufszahlen 2004 basieren, werden am Samstagabend verliehen. Zur 14. Echo-Gala werden rund 4000 Gäste erwartet. Für den Echo nominiert sind unter anderen Robbie Williams, Adam Green, U2, die Söhne Mannheims und Silbermond. Als Showacts treten zum Beispiel Marius Müller-Westernhagen, Juli, Rammstein und Wir sind Helden auf. Erstmals stünden in diesem Jahr mehr deutsche als internationale Künstler auf der Bühne, sagte Gebhardt. Moderiert wird die Veranstaltung von Oliver Geißen und Yvonne Catterfeld, die 2004 selbst einen Echo bekommen hatte.
Der Echo wird seit 1992 von der Deutschen Phono-Akademie als dem Kulturinstitut der Musikwirtschaft verliehen. Er gilt neben dem amerikanischen Grammy und dem Brit Award als einer der wichtigsten Musikpreise der Welt. RTL zeigt die Echo-Verleihung am Samstagabend zeitversetzt ab 21.15 Uhr.
Viel «Showgirl» und ein bisschen Kylie - Popqueen Kylie Minogue in München gefeiert - Gigantische Show ließ wenig Raum für Spontanes
München (ddp-bay). «Die beste Show, die sie jemals gesehen haben», hatte Kylie Minogue ihren Fans im Vorfeld versprochen. Zu sehen bekamen die rund 10 000 Zuschauer in der Münchner Olympiahalle am Donnerstagabend eine perfekt durchgestylte Revueshow mit opulenten Kostümen und Bühnenbildern. Es dauerte einige Zeit, bis der Funken übersprang und das Publikum sich von der 1,54 kleinen Popqueen mitreißen ließ. Am Ende feierten die Fans Kylie dann aber doch mit frenetischen Jubelstürmen. Und auch die Künstlerin wirkte deutlich gelöster als zu Beginn des Konzerts, das in all seiner Perfektion etwas steril schien.
«Showgirl» hat die Australierin ihre Greatest-Hits-Tour genannt. Der Name war Programm: Gleich am Anfang stieg Kylie auf einer Hebebühne aus dem Untergrund empor und strahlte der Menge als prächtiges Revuegirl mit dunkelblauem, funkelnden Korsett und überdimensionalen Federbäuschen an Kopf und Hüften entgegen. Rund 5000 Pfund soll allein dieses Korsett gekostet haben. Auf den Leib geschneidert wurden die extravaganten Outfits der Sängerin von Top-Designern wie Karl Lagerfeld oder John Galliano.
In rund zwei Stunden spielte Kylie Minogue die größten Hits ihrer 17-jährigen Karriere, angefangen etwa mit «In Your Eyes» und der neuesten Single «Giving You Up». Unterstützt wurde Kylie von zwölf Tänzern, denen einiges abverlangt wurde: Mit knappen Glitzerhöschen und riesigen Feder-Flügeln oder im Gladiatoren-Look geizten auch die männlichen Tänzer nicht mit ihren Reizen - zur Freude von Zuschauern beiderlei Geschlechts.
Die Show war in sechs Teile gegliedert. Nach jeweils drei bis vier Liedern verschwand Kylie hinter der Bühne, wo ihre Mutter Alice bereits auf sie wartete, um ihr beim Kostümwechsel zu helfen. Den «Grand Show Boxenstop» nennt die 36-Jährige das, auch hier gehe es um Sekunden. Ihre Fans ließ sie in dieser Zeit mit der Tanzgruppe zurück.
Mal sang sie an einer Bühnen-Laterne ein Liebeslied, dann präsentierte sie beeindruckende Hebefiguren mit einem Tanzpartner. In der nächsten Szene schwebte Kylie auf einer Mondsichel über die Bühne und sang wie einst Judy Garland «Somewhere Over The Rainbow». Unzählige Fotoapparate wurden gezückt, als sie so über den Köpfen ihrer Fans dahin schwebte und eine extra langsame Version von «Come Into My World» präsentierte und dann auf der Laufbühne in der Menge den jüngsten Hit «Believe in Me» auf einer tortenähnlichen Hebebühne spielte. Trotz der gigantischen Show wirkte der Star aber manchmal angespannt. Jeder Schritt, jeder Powackler war einstudiert.
Die ganz große Begeisterung und Disco-Stimmung kam erst auf, als Kylie Minogue ihre alten Hits spielte: eine Swing-Version von «Locomotion» und den 80er-Hit «I Should Be So Lucky». Jetzt tanzte die Menge auch auf den Rängen. Kylie dankte es ihnen mit einigen deutschen Zeilen im Song «Your Disco Needs You». Und es gab zwei Zugaben, für die sie natürlich ebenfalls das Kostüm wechselte. «Ein Traum», schwärmte ein Zuschauer nach der Show. «Die Pausen haben gestört», meinte ein anderer. Und fügte hinzu: «Die erste Hälfte kam mir ein bisschen zu schwer in die Gänge, die zweite war super».
Tatsächlich wäre etwas weniger »Showgirl« und etwas mehr Kylie schöner gewesen. Erst zum Schluss flirtete die Sängerin mit ihrem Publikum, setzte eine »La Ola"-Welle in Gang und hüpfte frei und ohne jede Choreografie über die Bühne. Jetzt konnte man glauben, dass es ihr wirklich Spaß machte