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Bühnenverein: Orchester sollen an Verhandlungstisch zurückkehren

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Köln (ddp). Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) und dem Deutschen Bühnenverein (DBV) fordern die Arbeitgeber die Orchester nachdrücklich zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Gewerkschaft DOV sei jetzt am Zug und müsse sich bewegen, sagte der Geschäftsführende Direktor des DBV, Rolf Bolwin, am Mittwoch in Köln. «Wir sind jederzeit verhandlungsbereit.»

   Der Bühnenverein habe sich auf die Orchester zubewegt, indem es trotz der am Montagabend erneut gescheiterten Tarifrunde für 2008 eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent für alle Orchester gebe. Hinzu kämen 50 Euro monatlich für die Musiker bei Kommunalorchestern. Dies entspreche der Lohnerhöhung des öffentlichen Dienstes. «Wir wollen die Musiker nicht im Regen stehen lassen», betonte Bolwin.

   Sollte bis 31. März 2009 kein Kompromiss erzielt sein, werde der Bühnenverein jedoch den Manteltarifvertrag kündigen. Auch wenn der DBV die Gewerkschaft am Zuge sieht, betonte Bolwin: Wenn es um neue Lohnerhöhungen für 2009 gehe, werde der Bühnenverein der DOV noch mal ein Gespräch anbieten.

   Die DOV hatte nach den gescheiterten Verhandlungen beklagt, der DBV sei nicht bereit, die Ankopplung der Orchester an den öffentlichen Dienst weiterhin zu garantieren. Zugleich drohte die Gewerkschaft mit unangekündigten Streiks mit Vorstellungsausfällen.