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Bundeskanzler Schröder noch ohne Lizenz zum Download

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Bundeskanzler Schröder wird morgen, am 18. März 2004, im Rahmen der CeBIT 2004 in Hannover die Musikdownloadplattform PhonoLine mit Herunterladen eines ersten Songs eröffnen und will damit ein Zeichen setzen dafür, dass die deutsche Politik offen und fördernd für die Weiterentwicklung der digitalen Technik und auch für die Weiterentwicklung der Rechte der Urheber ist.

Heute wies jedoch der GEMA Vorstandsvorsitzende Reinhold Kreile in einem Brief an den Bundeskanzler darauf hin, dass "derzeit für dieses Downloaden auf der CeBIT noch von keiner Seite die erforderliche urheberrechtliche Lizenz eingeholt wurde. Sicherlich wird dieses auch noch im Laufe der Zeit geschehen, aber es ist ein Zeichen dafür, dass seitens der sogenannten Musikindustrie die Rechte der Urheber nicht so im Vordergrund stehen, wie die Urheber dies wünschen." Weiter führte Kreile aus: "Die Musikurheber, also die Komponisten, Textdichter und Verleger, wären deswegen sehr dankbar, wenn Sie bei Ihren Grußworten zum publizistischen Start einer neuen digitalen Plattform auch einige Worte über das geistige Eigentum fänden, welches in Form der Kompositionen Grundlage für jede technische Entwicklung ist. Die von Ihnen geführte Bundesregierung, sehr geehrter Herr Bundeskanzler, hat wiederholt programmatisch darauf hingewiesen, dass ein Land wie Deutschland nicht durch Rohstoffe seinen Wohlstand sichern und ausbauen kann, sondern nur durch die Kreativität seiner Bürger und durch den notwendigen Schutz dieser kreativen Leistungen."
In Reaktion auf den Brief der GEMA erklärte der Sprecher des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, Hartmut Spiesecke: "Für Phonoline gibt es natürlich eine geregelte Vergütungsbasis, die auf dem von der GEMA veröffentlichten Tarif basiert."
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