Die deutschen Orchester beraten am 12. Mai im Kaisersaal Erfurt über die Zukunft der Klangkörper. Unter dem Thema «Zukunftsorchester? - Deutsche Orchester 20 Jahre nach der Wende und 10 Jahre vor Auslaufen des Solidarpakts II» geht es um Aspekte wie Orchestermanagement, Musikergesundheit und Personalentwicklung.
Es soll versucht werden, an diesem Tag eine aktuelle Positionsbestimmung für die deutschen Orchester vorzunehmen. Ein Schwerpunkt wird dabei in der Bewertung der Situation der Orchester in den neuen Bundesländern liegen. Der Vormittag der Veranstaltung ist vor allem der Zukunft der Theater- und Orchesterfinanzierung gewidmet. Es sollen wirtschaftliche Aspekte beleuchtet werden, aber auch Faktoren wie Bevölkerungsentwicklung, Migration, Demographie, Entwicklung der kommunalen Steuerkraft berücksichtigt werden. Hierzu werden erste Zwischenergebnisse eines Gutachtens des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) vorgestellt und diskutiert werden.
Am Nachmittag werden sich die Konferenzteilnehmer mit Fragen des Orchestermanagements, der physischen Leistungsfähigkeit von Orchestern und der Kommunikation in Orchesterbetrieben befassen. Erwartet werden rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den deutschen Kulturorchestern, aus der Landes- und Kommunalpolitik sowie den Kulturverbänden und den Medien.
Die Deutsche Orchesterkonferenz ist regelmäßig unter ein aktuelles kultur- oder musikpolitisches Thema gestellt, zu welchem namhafte Redner und Referenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien ihre Vorträge halten und miteinander unter Einbeziehung der Teilnehmer diskutieren. Im Rahmen der Deutschen Orchesterkonferenz verleiht die DOV den nach ihrem Gründungsgeschäftsführer benannten Hermann-Voss-Kulturpreis. Preisträger ist der Dokumentar- und Musikfilmproduzent BOOMTOWN MEDIA; Sonderpreise gibt es für die Kulturredaktionen der Thüringischen Landeszeitung und Thüringer Allgemeinen.