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Deutscher Buchhandel setzt auf Dialog mit Gastland China

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Frankfurt/Main - Der Vorsitzende des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, hofft bei der Frankfurter Buchmesse (14. bis 18. Oktober) auf einen regen Austausch mit dem Gastland China. Es gehe darum, dass «die beiden Kulturen, die sich nah und doch fern» seien, miteinander ins Gespräch kämen, betonte Honnefelder zur Eröffnung der weltgrößten Buchmesse am Dienstagabend.

Die Frankfurter Buchmesse sei stets sensibel im Umgang mit der Freiheit des Wortes gewesen, sagte Honnefelder. Die zwischenzeitliche Ausladung zweier regimekritischer Schriftsteller bei einem Symposium vor der Buchmesse nannte er in diesem Zusammenhang «unglücklich» und einen Fehler. An die chinesische Delegation gewandt fügte er hinzu, man habe alle Hoffnung, dass Autoren und Verlegern die notwendige Freiheit für ihr Tun und Sein gewährt werden.

Honnefelder sprach in seiner Rede auch den Schutz von Urheberrechten im Internet an und nahm dabei Bezug auf den aktuellen Rechtsstreit um die Google-Buchsuche. Nichts weniger stehe in diesem Verfahren an als die Frage, «ob Google per Gerichtsbeschluss zum weltgrößten Verlag erklärt werden soll». Der wirtschaftliche Wettbewerb und «die ihm dienende digitale Verfügbarkeit» dürfe nicht dazu führen, dass der Respekt vor Autoren auf der Strecke bleibe, sagte Honnefelder.

Honnefelder sagte, trotz Wirtschaftskrise wachse der Buchmarkt. So sei der Umsatz mit Büchern von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent gestiegen. Dennoch müsse sich die Branche an Veränderungen wie die zunehmende Digitalisierung anpassen.

Auf der 61. Frankfurter Buchmesse präsentieren mehr als 7000 Aussteller rund 124 000 Neuerscheinungen. Die Veranstalter rechneninsgesamt mit rund 300 000 Besuchern.

 

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