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Stephanie Scholz. Foto: Messe Leipzig
Stephanie Scholz. Foto: Messe Leipzig
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Die Musik-Erlebnis-Messe

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Die Messe Leipzig mit einem neuen Format: musicpark von 1. bis 3. November 2019
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Bereits im Jahr 1895 gab es in der Musikstadt Leipzig eine erste Musikmesse. 124 Jahr später will die neue Musikmesse „musicpark“ an dieses Tradition anschließen. Die Spanne der Aussteller reicht vom traditionellen Instrumentenbau in Sachsen bis hin zu HighTech-Produkten. Andreas Kolb (nmz) unterhielt sich mit Messedirektorin Stephanie Scholz über den Aufschlag im November 2019.

nmz: Sie nennen Ihre Veranstaltung „Musik-Erlebnis-Messe“. Warum?

Scholz: Erleben steht ganz im Vordergrund. Besucher können nicht nur an den Ausstellungständen die Instrumente entdecken, sondern auch in verschiedenen Arealen Musik hören und selber spielen. In den Showfloors gibt es exklusive Soundkabinen, die sogenannten sweatbloodtears-Boxen. Wir haben verschiedene Bühnen, ein Aus- und Weiterbildungsareal – den College & Academy-Bereich vor Ort. Auch denjenigen, die noch nie ein Instrument gespielt haben, werden wir in den PlayZones ermöglichen, ein erstes Lied auf einem Instrument zu erlernen und Instrumente zu erproben. Das Ganze wird von unserem Bereich Market abgerundet, wo man ein Stück musicpark mit nach Hause nehmen kann.

nmz: Ein anderes Wort für „Man darf  als Endverbraucher auf der musicpark-Messe einkaufen“. Warum sollte man als Aussteller und als Besucher statt nach Frankfurt, zukünftig nach Leipzig kommen?

Scholz: Das „statt“ stellt sich nicht. Beide Messen haben unterschiedliche Zielgruppen. Unser Fokus liegt auf dem Endverbraucher, den potenziellen Einsteigern, deren Eltern, Musikschülern, Bands, Amateurmusikern und natürlich den Profis. B2C – Business to Consumer – ist unser Fokus.
Es geht aber auch ganz klar um Nachwuchsförderung. Wir denken dabei nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern an alle Altersgruppen, auch die Wiedereinsteiger werden angesprochen. Im Instrumentenbereich gibt es keine Altersgrenzen.

nmz: Sehen Sie Ihre Zielgruppe eher regional, bundesweit oder international?

Scholz: Unser hauptsächliches Einzugsgebiet ist der mitteldeutsche Bereich im Radius von 250 Kilometern. Aufgrund der Artists und anderer Angebote bin ich überzeugt, dass sich die Messe auch national abspielen wird, bzw. dass auch Teilnehmer und Besucher aus ganz Deutschland sowie Ländern wie Polen und Tschechien hier mitspielen werden.

nmz: Mit wie vielen Ausstellern rechnen Sie, mit welchem Publikumszustrom? Wie viele und welche der vier großen Hallen bespielen Sie?

Scholz: Es gibt noch keine harten Fakten, aber ambitionierte Zielsetzungen. Die Gespräche mit Ausstellern sind positiv verlaufen und so rechnen wir mit einem guten Aufschlag. Das Ziel ist aber auch, auf langfristige Sicht eine qualitätsvolle Veranstaltung zu entwickeln. Wir planen mit zwei Hallen, der Halle 2 und der Halle 4. In der Halle 2 finden sich vorrangig die Gattungen Rock und Pop und deren Instrumente sowie DJ- und Studioequipment. In der Halle 4 sind die klassischen Instrumente angesiedelt sowie Stände von Musikschulen und Verlagen.

nmz: Wo liegt das Innovative im Leipziger Messekonzept?

Scholz: Unser Angebot besteht darin, dass Hersteller und Aussteller die Möglichkeit haben, ihre Marke ganzheitlich zu präsentieren. Zum Stand kommt als Additum das Ausprobieren und Präsentieren. Es gibt sechs Showfloors, einen für den Gitarren & Bassbereich, einen für Drum & Percussion, einen für Stage-,  Studio- und DJ-Equipment, vom Einsteiger bis zum Profi. Das ist eher auf der „Haus-ebene“ gedacht, nicht als große Veranstaltungstechnik. Weiter gibt es einen Showfloor „Education & Media“, „Pianos & Keyboards“ sowie „Band & Orchestra“. In Halle 4 finden sich die Showfloors für Band- und Orchestra-Bereich sowie Streich & Blasinstrumente, für Piano und Keyboards sowie den Education und Media-Bereich für unsere Musikschulen und Verlage, Verbände und Musikvereine. Hier geht es um Weiterbildung, Unterricht, Noten, Fachliteratur und Co.

In den einzelnen Bereichen werden sich unsere sweatbloodtears-Boxen wiederfinden, die von unserem Mitorganisator Beringer Marketing entwickelt und erfolgreich erprobt wurden. Die schalldichten, akustisch designten Soundkabinen sind mit einem einzigartigen Sound- und Lichtkonzept ausgestattet. Über 100 Besucher können hier Musiker hautnah und live erleben. Alle Artists nutzen dabei ihr original Tour-Equipment, welches in einer Ausstellung neben der Box präsentiert wird. Im Anschluss an die jeweilige Performance stehen die Stars für Signings und Gear-Talks bereit. Jeder, der Artists und der Besucher weiß spätestens nach der ersten Show, warum die Boxen diesen Namen tragen.

nmz: Gibt es – analog zur Buchmesse Leipzig, die Ende März stattfindet – auch Vorträge, Rundfunk- und TV-Livesendungen sowie Panels und Diskussionsrunden?

Scholz: Es wird zwei Bühnen geben, einmal die Stage Zero und einmal die Story Stage. Die Themen reichen von Tipps und Tricks der Musiker über Stories von Marken bis hin zu Vorträgen für Eltern zur Instrumentenwahl. Wir haben noch knapp 11 Monate Zeit und planen, Gespräche mit relevanten Protagonisten aus Leipzig, Sachsen und bundesweit ins Angebot des musicpark zu  integrieren. Die Programm­ausgestaltung noch nicht abgeschlossen.

nmz: Seit 2015 hat sich auf der  Buchmesse der Musiklehrer-Tag etabliert, den auch Verlage verstärkt als Präsentationsfläche benutzen. Graben Sie dieser Messeinitiative nicht den Boden ab?

Scholz: In der Tat sehen wir im Haus eher die Synergien der beiden Veranstaltungen. Die Buchmesse findet traditionell im Frühjahr statt, Musicpark im Herbst. Übergreifende Aktionen sind daher möglich.

nmz: Die meisten Verlage können – auch aus finanziellen Gründen – sicher nicht zwei Mal im Jahr nach Leipzig kommen, oder?

Scholz: Die Frage ist berechtigt. Wir stimmen uns da im Haus stark ab. Das letzte, was wir wollen, ist, dass ein Aussteller nicht weiß, was er machen soll.

nmz: Wollen Sie das Große Kaufhaus der Musik eröffnen?

Scholz: Jede Musikrichtung, alle Instrumentengattungen sollen gleichwertig behandelt werden. Musicpark denkt dabei durchaus auch in Richtung Markneukirchen, also an die Meis­terhandwerke bis hin zu Service und Reparatur. Diese traditionellen Handwerke haben die Möglichkeit, sich vor Ort zu präsentieren.

nmz: Bis wann kann man sich noch anmelden?

Scholz: Wir fangen im März an zu platzieren. Je eher man sich anmeldet, desto besser. Dann können wir die Themen und Marken der Aussteller kommunizieren und eine Story aufbauen. Aber auch darüber hinaus ist eine Anmeldung natürlich möglich – so lange es noch Platz gibt. 

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