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Auf der Shortlist des VUT: Nik Nowak. Foto: © Ken Kruse
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Die Shortlist der VIA – VUT Indie Awards 2019 ist komplett

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16 Künstler_innen, Labels und Projekte sind 2019 auf der Shortlist der ersten und einzigen Kritikerpreise der unabhängigen Musikbranche, den VIA – VUT Indie Awards. Zum siebten Mal zeichnet der Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. (VUT) herausragende Talente der unabhängigen Musikbranche aus. Die Preise werden basierend auf Originalität und Qualität vergeben und nicht aufgrund von kommerziellem Erfolg.

Auch 2019 ist das Verleihungsfest der Höhepunkt der VUT Indie Days, die im Rahmen des Reeperbahn Festivals vom 18. bis 21. September 2019 in Hamburg stattfinden. Am Abend des 19. September werden die Gewinner_innen der VIA Awards, deren Hauptförderer die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg ist, im Schmidts Tivoli verkündet. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, wird bei der Verleihung ein Grußwort sprechen.

Die Kategorie "Beste_r Newcomer_in" wird ausschließlich von den VUT-Mitglieder bestimmt. In diesem Jahr haben sie Alice Merton, Gewalt, Neufundland, Wargirl und Wolf & Moon als mögliche Nachfolger_innen von Noga Erez auf die Shortlist gewählt. Eine Fachjury, bestehend aus mehr als 250 Expert_innen aus u.a. Medien, Fachhandel und Vertrieb, stimmte in allen anderen Kategorien ab: Nominiert für den VIA als "Bester Act" sind dieses Jahr Apparat, Die Nerven und Sophie Hunger. In die Fußstapfen von Staatsakt in der Kategorie "Bestes Label" könnten die Berliner Firmen City Slang, Grönland oder Sinnbus treten. Anwärter_innen für den VIA Award in der Kategorie "Bestes Album", der im letzten Jahr an Trettmann ging, sind Apparat mit "LP5", Bilderbuch mit "Mea Culpa" sowie DJ Koze mit "Knock Knock".

Als "Bestes Experiment" sind in diesem Jahr nominiert: Holly Herndon & Jlin für ihren Track "Godmother", der mit der selbst entwickelten Künstlichen Intelligenz "Spawn" entstand; Moritz Simon Geist für "Robotic Electronic Music", das weltweit erste Techno-Album, das von selbstgebauten futuristischen Robotern gespielt wird; sowie der Berliner Klangkünstler Nik Nowak mit "The Mantis", eine zwei Tonnen schwere Klangskulptur, mit der er den Einsatz von Klang als Waffe und Propagandamedium kritisch untersucht ("The Mantis" wurde u.a. beim diesjährigen CTM Festival mit Musik von Kode9 und Infinite Livez sowie Videoprojektionen von Moritz Stumm gezeigt).

Der VIA Sonderpreis wird von VUT-Vorstand und -Geschäftsstelle gemeinsam vergeben, um Verdienste für die unabhängige Musikbranche auszuzeichnen. In dieser Kategorie gibt es somit keine Shortlist. Im vergangenen Jahr erhielt Helga Trüpel (zu dem Zeitpunkt Mitglied des Europäischen Parlaments, Bündnis 90/Die Grünen) diesen Preis.

Désirée Vach, Vorstandsvorsitzende des VUT: „Wir freuen uns dieses Jahr die VIA Awards schon zum siebten Mal zu vergeben! Das volle Haus im letzten Jahr hat gezeigt, dass sich unser Konzept bewährt hat: Ein Kritikerpreis, bei dem Originalität und Neuartigkeit und nicht die Verkaufszahlen zählen. Gerade in Zeiten, in denen Klick- und Followerzahlen vorgeben Relevanz und Qualität zu definieren und sich Künstler_innen immer wieder neuen Bedingungen anpassen müssen, um ihre Reichweite zu vergrößern, ist es umso wichtiger den großartigen Beiträgen von unabhängigen Künstler_innen eine Bühne zu geben. Sie haben mit 80 Prozent den größten Anteil an den jährlichen Neuveröffentlichungen und mit den VIA Awards zeichnen wir diese Menschen aus und stellen sie in den Mittelpunkt.“

Detlef Schwarte, Director Reeperbahn Festival Conference: "Sieben Jahre VIA beim Reeperbahn Festival – und obwohl die Sieben ja die Zahl der Veränderung ist, steht für mich hier natürlich die Kontinuität im Vordergrund, die die Partnerschaft von VUT und Reeperbahn Festival mittlerweile auszeichnet. Herausfordernde Veränderungen gibt es in unserem Wirtschaftsbereich ja auch schon genügend, denken wir an Urheberrechtsdebatte, Streaming-Manipulation oder Markt-Monopolisierung. Hier mischt der VUT zuverlässig und authentisch auf und mit im Sinne der kleinen und mittleren Musikunternehmen und ihrer Künstler_innen. Ich freue mich also am 19. September nicht nur auf die Feier unabhängiger Großartigkeit, sondern auch auf eine Feier der unerschütterlichen Verlässlichkeit, die es braucht, um gemeinsame Ziele zu erreichen."

Der VUT dankt insbesondere der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg als Hauptförderer der Awards, dem Reeperbahn Festival, Merlin, der GEMA, Phononet, allen VUT-Freund_innen und Unterstützer_innen sowie den diesjährigen Medienpartnern ByteFM und MusikWoche. Aufgrund der Großzügigkeit eines Hamburger Musikliebhabers werden die VIA Awards wieder mit 10.000 Euro dotiert, dafür dankt der Verband ihm herzlich.

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