Chemnitz (ddp-lsc). In die Tarifverhandlungen für das Chemnitzer Theater ist am Montag wieder Bewegung gekommen. Alle vier beteiligten Gewerkschaften hätten ein verhandelbares Angebot unterbreitet, sagte Stadtsprecherin Katja Uhlemann. Damit sei die Gefahr von 59 Kündigungen noch nicht vom Tisch, aber sie stünden auch nicht mehr zwingend zur Debatte. Die Stadt sei jetzt ihrerseits am Rechnen, um dem Stadtrat am Mittwoch eine akzeptable Beschlussvorlage unterbreiten zu können.
Nach dem Auslaufen des Haustarifs und gescheiterten Verhandlungen klaffte im Etat der Städtischen Theater Chemnitz ein Loch von 4,2 Millionen Euro. Eine geplante Zuschusserhöhung durch die Stadt um eine Million Euro ab 2009 hätte rund 60 Entlassungen zur Folge. Mit einem außertariflichen Sonderweg sollte bis Mittwoch eine Lösung gefunden werden, die das Fünf-Sparten-Theater in bisheriger Qualität erhält. Bei entsprechendem Entgegenkommen der Mitarbeiter hatte die Stadt eine weitere Zuschusserhöhung signalisiert.