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Europäischer Opernregie-Preis geht in die Endrunde

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Unter dem Vorsitz von Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt, hat die Jury des 6. Europäischen Opernregie-Preises vier Teams für das Finale in London ermittelt. Die Preisverleihung findet am 13. März 2011 in Wiesbaden statt.

Folgende vier Teams wurden für das Finale ermittelt:

Nathalie Gendrot (Jg. 1981) und Lisa Navarro (Jg. 1981) – Frankreich

Sam Brown (Jg. 1982) und Annemarie Woods (Jg. 1978) - Großbritannien

Stefano Simone Pintor (Jg. 1984); Gregorio Zurla und Stefania Barreca (Jg. 1982)(Jg. 1982) – Italien

Joel Ivany (Jg. 1980); Camellia Koo (Jg. 1976) und Jason Hand (Jg. 1982) – Kanada

Bernd Loebe zeigte sich zufrieden mit dem Niveau der Einreichungen: „Nicht nur die Fülle, sondern vor allem auch die hohe Qualität der eingereichten Konzepte macht klar, warum der Europäische Opernregie-Preis als eine der wichtigsten Plattformen zur Requirierung junger Regie-Talente angesehen werden kann.“
Für den 6. EOP hatten 213 Teilnehmer aus 25 Ländern Unterlagen angefordert. Zugelassen wurden 181 Bewerber. Aus Deutschland kamen mit 47 Kandidaten die meisten Einreichungen, gefolgt von Italien (34 Kandidaten), den USA (22 Kandidaten) und Frankreich (17 Kandidaten).

Erstmals gab es auch Bewerbungen aus dem süd- und mittelamerikanischen Raum. „Der Europäische Opernregie-Preis hat sich damit innerhalb der zehn Jahre seines Bestehens von einem rein deutschsprachigen zu einem interkontinentalen Wettbewerb entwickelt“, sagte Armin Kretschmar, der Vorsitzende der Camerata Nuova. Der Wiesbadener Verein schreibt den Europäischen Opernregie-Preis gemeinsam mit der Opera Europa aus, einem Zusammenschluss von rund 120 Opernhäusern.

Gefordert war ein Regie- und Ausstattungskonzept zu der Oper „I Capuleti e i Montecchi“ von Vincenzo Bellini. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl war nicht nur die Originalität der Konzepte. Es mussten auch die technischen und personellen Gegebenheiten der Operhäuser der As.Li.Co., Associazione Lirica e Concertistica, einem Zusammenschluss von norditalienischen Opernhäusern, Brescia, Como, Pavia, Verona, berücksichtigt werden. Dort wird das Siegerkonzept in der kommenden Spielzeit zur Aufführung kommen.

Die Endrunde wird in diesem Jahr vom 4. bis 6. März in London im Royal Opera House in Covent Garden ausgetragen, einem Mitglied der Opera Europa. Dort müssen die Finalisten beweisen, dass sie in der Lage sind, ein Sängerensemble zu führen. Unter den Augen der Jury werden sie eine vorgegebene Opernszene aus ihrem Konzept einstudieren.

Die Verleihung des 6. EOP – Europäischen Opernregie-Preises durch den Juryvorsitzenden Bernd Loebe findet am Sonntag, den 13. März 2011 um 10:30 Uhr im Rathaus in Wiesbaden statt. Die Verleihung ist öffentlich, Besucher sind herzlich willkommen.


Die Jury des 6. EOP:

Bernd Loebe (Juryvorsitz) – Intendant der Oper Frankfurt

Dirk Rehkessel – künstlerischer Produktionsleiter der Oper Frankfurt

Barbara Minghetti – Intendantin des Teatro Sociale di Como

Marc Adam – Intendant des Stadttheaters Bern

Umberto Fanni – Künstlerischer Leiter der Oper Verona

Dr. Eckhard Tiemann – Publikumsvertreter, München


Der EOP wird alle zwei Jahre von der Camerata Nuova e.V. in Wiesbaden in Zusammenarbeit mit der Opera Europa ausgeschrieben. Es ist der einzige größere Opernregie-Wettbewerb, der zurzeit in Deutschland existiert. Im Jahr 2001 wurde er zum ersten Mal unter dem Juryvorsitz von Klaus Zehelein ausgerichtet.

Er richtet sich an Nachwuchsregisseure und Regieteams bis zu einem Alter von 35 Jahren. Viele der Preisträger der vergangenen Jahre arbeiten mittlerweile weltweit erfolgreich als Regisseure, Bühnen- oder Kostümbildner.

Ausgelobt sind drei Preise (15.000, 10.000 und 5.000 Euro).

 

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