Seesen (ddp). Ein Museum zur Klavierbauer-Dynastie Steinway soll in Seesen am Harz entstehen. Die ersten Fördermittel seien bereits bewilligt, sagte Bürgermeister Hubert Jahns am Montag auf ddp-Anfrage. «Wenn alles klappt, können wir Ende 2009 oder spätestens 2010 öffnen.»
Der Umbau des Städtischen Museums zum Steinway-Museum soll Jahns zufolge rund eine Million Euro kosten. Das meiste Geld sei von Sparkassen, Banken und deren Stiftungen in Aussicht gestellt worden. Die Stadt Seesen werde sich mit etwa 150 000 Euro beteiligen. «Bis auf die Steinway-Hall in Manhattan haben wir dann das weltweit einzige Steinway-Museum», sagte der Bürgermeister.
Die Ursprünge des Unternehmens Steinway & Sons liegen in Seesen. In der Küche seines Wohnhauses baute Heinrich Engelhard Steinweg, wie er bis zu seiner Auswanderung in die USA im Jahr 1850 hieß, seine ersten Instrumente. Der erste in New York gefertigte Flügel mit der Seriennummer 483 steht heute im Städtischen Museum in Seesen. Steinway & Sons gilt als eine der weltweit renommiertesten Piano-Manufakturen, das Unternehmen mit Niederlassungen in mehreren Ländern ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft.