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Filmstiftung NRW unterstützte 117 Produktionen

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Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen hat 2008 ihr Fördervolumen nahezu stabil gehalten. Es wurden 117 Kino- und Fernsehproduktionen mit 31,4 (2007: 33,4) Millionen Euro unterstützt, wie die Einrichtung am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Damit sei ein Gesamtbudget von 218 Millionen Euro angestoßen worden.

   Durch den sogenannten NRW-Effekt, nach dem die Produzenten für jeden Euro Förderung mindestens 1,50 Euro im Bundesland ausgeben müssen, flossen so 56 Millionen Euro in die NRW-Medienwirtschaft zurück. Weitere 1,3 Millionen Euro kamen durch Rückzahlung besonders erfolgreicher Filme in die Kassen der Filmstiftung. Insgesamt verbrachten die Teams der von der Filmstiftung geförderten Film- und Fernsehproduktionen in diesem Jahr 977 Drehtage in NRW. Das waren ein Fünftel mehr als 2007.

   Zu den größeren Produktionen, die in diesem Jahr in NRW gedreht wurden, gehören Lars von Triers «Antichrist», Stephen Daldrys «Der Vorleser» nach dem Roman von Bernhard Schlink und «Cheri» von Stephen Frears. Internationale Stars wie Nicole Kidman, Michelle Pfeiffer, Willem Dafoe, Kate Winslet und Ralph Fiennes hielten sich für Dreharbeiten in NRW auf.

   «Es hat sich international unter den ganz großen Namen herumgesprochen, dass man in NRW längst nicht nur Fördergelder erhalten kann, sondern vor allem perfekte Produktionsbedingungen vorfindet», sagte der Geschäftsführer der Filmstiftung, Michael Schmid-Ospach. Diese «erfreuliche Entwicklung» werde durch die «deftige weitere Steigerung» der Drehtage deutlich, die so nicht erwartet worden sei.

   An der Kinokasse erfolgreiche Filme 2008, die mit Geldern der Filmstiftung NRW zustande kamen, waren unter anderem «Krabat»(1,3 Millionen Besucher), «Freche Mädchen» (1,0 Millionen) und «Kleiner Dodo» (543 0000) sowie «Nordwand» (418 000). Rund 4,5 Millionen Zuschauer sahen eine von der Filmstiftung geförderte Produktion.

   Angesichts der fertiggestellten Produktionen werde auch 2009 «ein Filmjahr, auf das man sich freuen kann«, zeigte sich Schmid-Ospach zuversichtlich. Als Höhepunkt unter den geplanten Großereignissen rage die Verleihung des Europäischen Filmpreises im Herbst 2009 im Essener Traditionskino »Lichtburg» heraus. Die Veranstaltung sei damit zugleich Auftakt zum Europäischen Kulturjahr 2010 in der Kulturhauptstadt Essen.

   Zufrieden zeigt sich die Filmstiftung 2008 auch über ein Besucherplus von fünf Prozent in den NRW-Programmkinos. Dies sei nicht zuletzt auch Ergebnis der von der Filmstiftung mitgetragenen Investitionen in Renovierung und bessere Ausstattung der Säle. Seit ihrer Gründung 1991 habe die Filmstiftung über 23 Millionen Euro in die NRW-Filmtheater investiert.


Die Filmstiftung und das Filmland NRW
   Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen gibt es seit 1991. Mit einem jährlichen Budget von durchschnittlich 30 Millionen Euro fördert sie Drehbuchautoren, Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber. Von der ersten Idee über Produktion, Verleih, Kinostart und Verkauf der Auslandsrechte unterstützt und begleitet die Filmstiftung jede Phase der Filmproduktion. Hinter dem Engagement stehen fünf Gesellschafter: Das Land NRW und der WDR, die die Stiftung 1991 gründeten, sowie ZDF, RTL und die Landesanstalt für Medien NRW.

   Seit Gründung der Filmstiftung hat sich NRW zu einem der wichtigsten Medienstandorte Europas entwickelt. Im bevölkerungsreichsten Bundesland werden neben heimischen Film- und TV-Produktionen zunehmend auch europäische Produktionen realisiert. Neben Köln als wichtigster NRW-Medienstadt haben sich inzwischen auch in Aachen, Düsseldorf und Wuppertal sowie im Ruhrgebiet zahlreiche Produktionsfirmen für Kino und TV angesiedelt.

   Anlaufstelle für Produzenten, die in NRW einen Film drehen wollen, ist die 1999 vom Land NRW und der Filmstiftung gegründete Film Commission NRW. Sie vermittelt Ansprechpartner bei den Städten und Gemeinden, hilft bei der Suche nach Drehorten sowie bei der Bewilligung von Drehgenehmigungen und berät bei der Suche nach Studios und technischen Dienstleistern. Darüber hinaus wirbt sie weltweit für das Filmland NRW und koordiniert das Netzwerk Filmstädte NRW, dem 27 Kommunen angehören.