Für die Initiative "Fonds Experimentelles Musiktheater" des NRW KULTURsekretariats und der Kunststiftung NRW werden wieder Projektideen gesucht. Sie sollen in Zusammenarbeit mit Theater- und Opernhäusern Nordrhein-Westfalens entstehen. Die Initiative will zeitgenössische Musiktheater-Produktionen fördern, die das Wechselverhältnis von Sprache, Musik und Theater-Raum neu befragen und experimentell erkunden.
Als Mitveranstalter liefern sie nach Vereinbarung die theaterproduktionstypische Infrastruktur, wie z.B. Probenmöglichkeiten, Bühnentechnik, Mitarbeit von Werkstätten, Dramaturgie und Inspizienz, sowie die Einbeziehung in den Spielplan und lokale Öffentlichkeitsarbeit. Eine Mitwirkung von künstlerischen Kräften des jeweiligen Hausensembles ist wünschenswert.
Der Fonds leistet dreierlei: Er unterstützt erstens finanziell, er sorgt zweitens durch Einbeziehung von Theatern und Opernhäusern in Nordrhein-Westfalen für eine stärkere öffentliche Verankerung des experimentellen Musiktheaters und sichert drittens durch einen Beirat die künstlerische Qualität und den experimentellen Charakter der zu realisierenden Produktionen. Die Auswahl wird durch den künstlerischen Beirat mit Amelie Deuflhard, Dr. Paul Esterhazy, Heiner Goebbels und Hans-Peter Jahn getroffen.
Ziel ist es, zeitgenössische Musiktheater-Produktionen zu initiieren, zu erproben und zu fördern, die das Wechselverhältnis von Sprache, Musik und Theater-Raum neu befragen und experimentell erkunden. Aus dem Fonds werden Projekte finanziert, die Komposition, Text (deutsch oder englisch) und Regie von Anbeginn miteinander verbinden. Komponenten des Musiktheaters, des Schauspiels und der Bildenden Kunst sollen zusammenwirken. Elektroakustische und visuelle Gestaltungsformen können integriert werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Entwicklungsprozess, der sich frühzeitig auf den spezifischen Aufführungsraum der Uraufführung beziehen soll. Die Uraufführung soll im Dezember 2011 an den Städtischen Bühnen Münster realisiert werden. Zur Verfügung stehen das Große Haus, sowie Orchester, Chor und Solisten.
Für Produktionskosten, Programmheft und Honorare werden 80.000 € aus Mitteln des Kultursekretariats und der Kunststiftung NRW zur Verfügung gestellt. Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus den genannten drei Sparten – möglichst zu dritt. Eine Altersgrenze gibt es nicht.
Bewerbung:
Neben den aussagekräftigen Projektskizzen werden die Vitae der beteiligten Künstler sowie Referenzen, Presse und Audio-/Videodokumentationen (max. 3 Disks mit Playlist) in kopierfähiger Form (DIN A4, einseitig, lose) erwartet. Eine ungefähre Kostenkalkulation ist ebenfalls erwünscht.
Die ausgefüllte Fassung des Antragsformulars und alle weiteren Unterlagen sind einzureichen bis zum 15. Mai 2010 z. Hd. des Projektdramaturgen Thomas Witzmann beim:
NRW KULTURsekretariat
Friedrich-Engels-Allee 85
42285 Wuppertal