Berlin (ddp-bln). Der Intendant des Berliner Friedrichstadtpalastes, Berndt Schmidt, sieht die Zukunft des Hauses angesichts guter Auslastung vorerst gesichert.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp sagte Schmidt, die Vorverkaufszahlen für die am 9. Oktober startende Revue «Qi» ließen darauf schließen, dass die Zuschauer den modernisierten Konzepten des Palastes folgen. Bis zur Premiere rechnet Schmidt mit bis zu 100 000 verkauften Tickets. Bis zum 1. Oktober seien bereits 78 000 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden. Die Kinderrevue sei damit bis Jahresende fast ausverkauft.
Im ersten Halbjahr 2008 ist laut Schmidt die Gesamtauslastung des Hauses gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent gestiegen. Die trotzdem notwendige Finanzspritze über 3,5 Millionen Euro sei vom Senat bislang zur Hälfte überwiesen worden. «Diese einmalige Sondersubvention dient zur Überwindung des Herbstloches. Immerhin haben wir vor der neuen Revue nichts verdient», sagte Schmidt. Der andere Teil umfasse Abfindungen für 40 entlassene Mitarbeiter. Schmidt: «Wir haben Teile des Wasserkopfs in der Verwaltung abgebaut und durch Modernisierungen Techniker freigesetzt.» Von 24 Musikerstellen seien fünf weggefallen.
Auf keinen Fall werde aber das 40 Festangestellte umfassende Ballett verkleinert, betonte Schmidt. «So wie der Friedrichstadtpalast mit seiner größten Bühne der Welt einen Solitär in der Kulturlandschaft darstellt, ist auch unsere Girlreihe einmalig», sagte der Intendant. Es gelte, den Ensemble-Charakter zu erhalten. «Denn Tanz ist eine unserer Kernkompetenzen.»