München - Die Musik-Verwertungsgesellschaft GEMA hat im vergangenen Jahr rund 736 Millionen Euro an Rechteinhaber ausgeschüttet. Dies war gegenüber 2009 ein Plus von 22 Millionen Euro oder 3,3 Prozent, wie der GEMA-Vorstandsvorsitzende Harald Heker am Donnerstag in München mitteilte. Der Gesamtertrag betrug 863 Millionen Euro, 2,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Die Erträge im Bereich Tonträger seien 2010 weiter zurückgegangen, um etwa neun Millionen auf rund 140 Millionen Euro. In der Sparte Online konnte der Ertrag um fast drei Millionen auf 13,3 Millionen Euro gesteigert werden. Die Fortschritte beim Online-Inkasso sind Heker zufolge aber auf deutlich zu niedrigem Niveau. Sie spiegelten in keiner Weise die tatsächliche Nutzung von Musik im Internet wider und könnten die Rückgänge beim Tonträgergeschäft nicht ausgleichen.
Im Bereich Rundfunk und Fernsehen wurde nach Ertragssteigerungen im Jahr 2009 dank einmaliger Nachzahlungen der Kabelunternehmen wieder ein Minus verbucht. In der Sparte Bezirksdirektionen, zu der Kneipen und Veranstaltungen gehören, gab es indes ein Plus.
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 64.000 Mitgliedern wie Komponisten, Textautoren und Musikverlegern sowie von über zwei Million Rechteinhabern aus aller Welt.