München - Komponisten, Textautoren und Musikverleger haben mit den Urheberrechten an ihren Werken 2021 mehr als 2020, aber immer noch deutlich weniger Geld verdient als in den Jahren vor der Corona-Pandemie. «Besonders der Veranstaltungsbereich litt weiter unter den behördlichen Einschränkungen», teilte die Verwertungsgesellschaft Gema am Dienstag mit.
Ihre Gesamterträge stiegen um 80 Millionen auf 1,039 Milliarden Euro, die Ausschüttungssumme stieg auf 887 Millionen Euro. Aber die «allmähliche Erholung ist kein Anlass für Euphorie», sagte Gema-Vorstandschef Harald Heker.
Die für die Urheber besonders wichtige Sparte Öffentliche Wiedergabe und Aufführung von Musik erwirtschaftete 249 Millionen Euro und damit immer noch 40 Prozent weniger als 2019. Es sei «absehbar, dass die wirtschaftliche Lage vieler Musikschaffender infolge der Auswirkungen der Pandemie auch nach den Lockerungen weiter schwierig bleibt», sagte Heker.
Dank privater Sender wuchsen aber die Erträge aus der Musiknutzung in Rundfunk und Fernsehen um 19 Prozent auf 338 Millionen Euro. Die Online-Erträge stiegen um 33 Prozent auf 238 Millionen Euro. Corona habe den Übergang zu digitalen Nutzungen beschleunigt, sagte Heker. Aber die Vergütungen der Urheber stünden »in keinem Verhältnis zu den Gesamteinnahmen, die mit Musik gerade im Streamingmarkt generiert werden».