München - Die Musikrechtegesellschaft Gema hat im vergangenen Jahr von Konzertveranstaltern, Diskotheken, Radiosendern und Internetdiensten eine Milliarde Euro eingenommen. Davon werden nun 860 Millionen Euro an weltweit zwei Millionen Komponisten, Textautoren und Musikverleger verteilt, wie die Gema am Dienstag in München mitteilte.
Die Erträge aus Internet- und Streamingdiensten stiegen von 70 auf 106 Millionen Euro. Das dürfe «jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass zwischen der Vergütung für die Musikurheber und den Erträgen großer Online-Plattformen, die mit der Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke Gewinne erzielen, weiterhin eine große Lücke klafft», kritisierte Gema-Chef Harald Heker. Das neue EU-Urheberrecht werde die Rechte der Kreativen stärken.
Größte Geldquelle der Gema blieb die öffentliche Wiedergabe von Musik mit 386 Millionen Beitrag, gefolgt von Rundfunk und Fernsehen mit 302 Millionen. Die Einnahmen aus CDs und Schallplatten sanken von 96 auf 81 Millionen Euro.