Der Haustarifvertrag für die Theater & Philharmonie Thüringen (TPT) GmbH ist unter Dach und Fach. Nach mehr als einem Jahr Verhandlungen habe nun der letzte Partner mit seiner Unterschrift dem Vertragswerk zugestimmt, sagte TPT-Generalintendant, Prof. Matthias Oldag, am Montag.
Nun sei der Geraer Stadtrat am Zug. Sein Votum für einen ungekürzten Zuschuss zum Theater-Budget ist die Voraussetzung, um den bereits im vergangenen Jahr mit dem Land Thüringen ausgehandelten Finanzierungsvertrag für die Jahre 2009 bis 2012 ratifizieren zu können.
„Die Otto-Dix-Stadt Gera steht zu ihrem Wort“, machte Geras Oberbürgermeister, Dr. Norbert Vornehm, deutlich. „Mit dem Haustarifvertrag haben die Beschäftigten ihren Teil dazu beigetragen, den Fortbestand des Theaters in seiner jetzigen Struktur bis 2012 zu sichern.“ So verzichten die Theaterleute auf Zuwendungen und Urlaubsgeld sowie auf weitere Tarifsteigerungen bis 2012. Im Gegenzug wird es bei TPT in diesem Zeitraum keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
Die Stadt Gera hatte im Haushaltsentwurf für 2009 den vollen Zuschuss für das Theater in Höhe von 3,988 Millionen Euro eingestellt. Das Haushaltssanierungskonzept sieht jedoch rund 88.000 Euro weniger vor. Diese Kürzung wäre wirksam geworden, wenn der Haustarifvertrag des Theaters in dieser Form nicht zustande gekommen wäre. Endgültig entscheiden muss nun der Stadtrat - voraussichtlich auf seiner Sitzung im Januar.
Die Finanzierungsvereinbarung mit dem Land Thüringen sieht für Theater & Philharmonie Thüringen einen Gesamtetat von mehr als 16,1 Millionen Euro vor. Davon tragen das Land rund 9.5 Millionen Euro (bis Ende 2008: 9,715 Millionen Euro) und die Gesellschafter 6,647 Millionen Euro. Davon entfallen 3,988 Millionen Euro auf die Stadt Gera.