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Im Festspielhaus Füssen hebt sich nach Insolvenz wieder der Vorhang. Foto: Presse, Festspielhaus
Musikfestspiele Königswinkel erst im Jahr 2021. Foto: Presse, Festspielhaus Füssen
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Investor stoppt Hotelpläne - Zukunft von Festspielhaus Füssen unklar

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Füssen - Das Füssener Festspielhaus kommt einfach nicht zur Ruhe. Das Prestigeprojekt gegenüber des Märchenschlosses Neuschwanstein schreibt seit Jahren rote Zahlen. Ein Hotelbau sollte die Rettung sein - daraus wird jetzt nichts.

Im Streit um einen Hotelneubau am Festspielhaus in Füssen hat der Investor überraschend die Pläne auf Eis gelegt. Es sei keine Einigung mit den Gegnern des Projekts, darunter der Bund Naturschutz in Bayern, möglich gewesen, teilte Festspielhaus-Inhaber Manfred Rietzler am Mittwoch mit.

Die Naturschützer hatten kritisiert, dass der Bau des Luxushotels in einem bestehenden Landschaftsschutzgebiet hätte entstehen sollen. Auch nach Änderung seiner Pläne hätten die Gegner «aus grundsätzlichen ideologischen Erwägungen» das Projekt abgelehnt, kritisierte Rietzler. Eigentlich sollten die Füssener Ende Oktober bei einem Bürgerentscheid über den Hotelbau abstimmen. Doch offenbar sah Rietzler nur geringe Chancen, nach dem Urnengang sein Projekt durchsetzen zu können.

Die Zukunft des Theaterbaus am Forggensee gegenüber des Schlosses Neuschwanstein, in Anspielung an Bayernkönig Ludwig II. genannt «Ludwigs Festspielhaus», ist damit erneut unklar. «Es läuft jetzt erst einmal weiter wie geplant», sagte Sprecherin Anne Roth. Für 2020 soll der Spielplan allerdings aus Spargründen ausgedünnt werden. Der Investor sieht nun auch die Stadt Füssen in der Pflicht, eine Lösung für die Zukunft des Festspielhauses zu finden. «Fakt ist, dass es einer langfristigen Unterstützung von extern bedarf, um das Festspielhaus für Füssen und die Region erhalten und bespielen zu können», betonte Rietzler.

Er machte klar, dass er die Defizite des Festspielhauses nicht auf Dauer auffangen werde. «Ich habe mich von Anfang an bereit erklärt, die Verluste des Hauses für einige Jahre privat zu tragen, aber nicht langfristig», betonte er.

Mit dem Bau eines Kongresshotels wollte er das Festspielhaus aus den roten Zahlen führen. Wie hoch die Verluste konkret sind, dazu macht der Investor keine Angaben. Die früheren Betreibergesellschaften des Musical-Theaters mussten bereits mehrfach Insolvenz anmelden.

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