Das iranische Kultusministerium verhandelt nach eigenen Angaben mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern über Konzerte in Teheran. Das Ministerium warte noch auf eine endgültige Antwort der beiden Orchester, sagte der Musikbeauftragte des Ministeriums, Bahram Dschamali. Die beiden Orchester bestätigten auf dpa-Anfrage am Montag allerdings nicht, dass es solche Verhandlungen gebe.
Die Wiener Philharmoniker sollten bereits Anfang nächsten Monats, gleichzeitig mit dem Staatsbesuch des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer (7.- 9. September), in Teheran auftreten, sagte Dschamali am Montag der Nachrichtenagentur Mehr.
Irans Präsident Hassan Ruhani hat seit seinem Amtsantritt im August 2013 nicht nur für politische und wirtschaftliche, sondern auch kulturelle Reformen plädiert. Als ersten Schritt ermöglichte er die Wiedergeburt des Teheraner Symphonieorchesters, das von seinem Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad aufgelöst worden war. Nun sollen auch andere renommierte Klangkörper in Teheran auftreten.
Vor der islamischen Revolution 1979 hatten die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan zwei Konzerte in der Rudaki-Halle in Teheran gegeben.