Köln - Im Kampf gegen illegale Downloads geraten in Deutschland pro Jahr inzwischen etwa 3,6 Millionen Fälle ins Visier der Urheber. «Die Wahrscheinlichkeit, bei illegalen Downloads entdeckt und belangt zu werden, steigt ständig», teilte der Branchenverband Eco am Dienstag in Köln mit.
Der Verband habe ermittelt, dass Provider in Deutschland pro Monat «Benutzerdaten zu 300.000 Internetverbindungen an die Rechteinhaber-Industrie geben, nachdem diese entsprechende Gerichtsbeschlüsse erwirkt hat».
Der Verband, der die Interessen von Musiklabels, Filmvertrieben und Software-Herstellern vertritt, sah in der «starken Verfolgung» der Piraterie im Internet einen anhaltenden Erfolg: Die Zahl der sogenannten Online-Piraten, die Software oder auch Musik und Filme illegal aus dem weltweiten Datennetz herunterladen statt dafür auf entsprechenden Portalen zu bezahlen, sei seit 2008 bereits um mehr als 20 Prozent zurückgegangen.
«Der Kampf gegen die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials ist immer erfolgreicher», teilte Eco weiter mit. So seien Breitbandanschlüsse, die enorme Downloads aus dem Internet ermöglichten, zwar immer weiter verbreitet. Allein die Zahl der legalen Musik-Downloads sei jedoch in Deutschland zuletzt um mehr als 30 Prozent auf nun 78 Millionen Titel gestiegen.