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Künstler kritisieren Zollverfahren für Instrumente

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München - Prominente Künstler wie Geigerin Julia Fischer oder Dirigent Daniel Barenboim haben sich in einem offenen Brief an die Bundesregierung über Zollbestimmungen für Instrumente beschwert. Zu den Unterzeichnern gehören auch die Geiger Viktoria Mullova und Frank Peter Zimmermann sowie der Pianist András Schiff, wie der Verband der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD) mitteilte.

 

Der VDKD hat den Brief initiiert. «Jüngst sind prominente Kollegen von uns am Zoll festgehalten worden; ihre Musikinstrumente wurden teilweise beschlagnahmt, weil sie Zollbestimmungen nicht eingehalten haben sollen. Diese Maßnahmen empfinden wir für die Ausübung unseres Berufs als große Behinderung», heißt es in dem Schreiben.

Für die Ein- und Ausfuhr beruflich genutzter Instrumente ohne Behinderung durch den Zoll sei das Dokument «ATA Carnet» nötig. Um das Papier zu bekommen, müssten die Musiker jedoch Bürgschaften in Höhe von 30 Prozent des Werts des Instruments hinterlegen. Dies sei eine «erhebliche Belastung». In dem Brief fordern die Künstler daher ein vereinfachtes Zollverfahren, nach dem es ausreichen würde, nachzuweisen, dass den Musikern das Instrument gehört oder sie eine Einwilligung des Eigentümers dabei haben. Als Nachweis der Berufsausübung sollte der Vertrag über den Auftritt ausreichend sein oder eine verbindliche Zusage eines Konzertveranstalters.
 

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