Berlin - Auf der Leipziger Buchmesse werden in diesem Jahr rund 2100 Aussteller aus 38 Ländern erwartet. «Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise geht es der Leipziger Buchmesse gut», sagte Buchmesse-Direktor Oliver Zille am Donnerstag in Berlin. Auf rund 63 000 Quadratmetern wollen die Verlage auf Europas größtem Literaturfestival vom 12. bis 15. März ihre Neuerscheinungen präsentieren. «Die Ausstellungsfläche ist im Vergleich zum Vorjahr etwas größer geworden», sagte Zille. Die Zahl der Aussteller hingegen sei leicht rückläufig.
Doch die meisten Verlage hätten sich schließlich für die zweitgrößte deutsche Buchmesse entschieden. «Aus dem Belletristik- und Sachbuch-Bereich kommen alle großen sowie zahlreiche kleine Verlage», fügte Zille hinzu. Während es einen fünfprozentigen Zuwachs im Belletristikbereich gebe, verzeichne man aber Abgänge im Zeitschriften- und Ratgeberbereich.
Zum Programm der Buchmesse gehören 1900 Veranstaltungen rund um die Werke von 1500 Autoren. Bei der zehnten Ausgabe des «Autorenspecials» etwa wird das Thema «1989-2009» diskutiert. Schriftsteller wie Feridun Zaimoglu und Geert Mak sprechen über ihre ganz persönlichen europäischen Visionen zum Fall des Eisernen Vorhangs. «Wir wollen dabei nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft blicken», sagte Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin.
Im Mittelpunkt der Buchmesse steht neben dem 60. Geburtstag der Bundesrepublik die deutsche Literatur. Zahlreiche deutschsprachige Schriftsteller, darunter Günter Grass, Daniel Kehlmann, Juli Zeh und Julia Franck, werden erwartet. Zu den internationalen Gästen zählen der US-amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle, der Ungar Péter Esterházy, der Grieche Petros Markaris sowie der Brite David Lodge.