Leipzig - Mit der Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung ist gestern die Leipziger Buchmesse eröffnet worden. Der mit 15 000 Euro dotierte Preis wurde während der Feierstunde im Gewandhaus an den Berliner Historiker und Publizist Karl Schlögel verliehen.
Für das Publikum öffnet die Buchmesse am heutigen Donnerstag, erwartet werden bis Sonntag mehr als 120 000 Besucher, wie die Messe mitteilte. Insgesamt zeigen rund 2100 Aussteller aus 38 Ländern ihre Neuerscheinungen.
Der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, verwies in seiner vorab veröffentlichten Eröffnungsrede auf den Schutz des geistigen Eigentums, der in einer zunehmenden digitalisierten Welt ausgehöhlt zu werden drohe. Das Thema werde in Deutschland noch immer vernachlässigt, kritisierte er. «Je mehr das digitale Medium zur Herausforderung wird, um so mehr müssen wir die neuen medialen Möglichkeiten an jene geistigen und rechtlichen Standards binden, die das Buch- und Verlagswesen zum unverzichtbaren Teil neuzeitlicher Kultur hat werden lassen», betonte Honnefelder und fügte hinzu: «Wir brauchen ein Internet, das Kultur ermöglicht, und nicht zerstört.»