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Zeitung: Spotify nähert sich Marke von 30 Millionen Abo-Kunden
Milliardenklage gegen Spotify wegen Autorenrechten
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Milliardenklage gegen Spotify wegen Autorenrechten [update, 4.2.]

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Los Angeles - Der weltgrößte Musikstreaming-Anbieter Spotify sieht sich laut Medienberichten mit einer Milliarden-Klage wegen mutmaßlich ausstehender Tantiemen konfrontiert. Wie der Sender BBC berichtete, verlangt die auf Autoren- und Künstlerrechte spezialisierte US-Gesellschaft Wixen Music die Zahlung von mindestens 1,6 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd. Euro) für insgesamt mehr als 10 000 Lieder.

Wixen Music verwaltet den Angaben zufolge die Rechte an Songs von Künstlern wie Janis Joplin, Tom Petty und Neil Young. Spotify wolle sich zu der Klage nicht äußern, hieß es in dem Bericht. Spotify habe in der Vergangenheit mit verschiedenen großen Plattenfirmen Übereinkünfte zu möglichen Copyright-Zahlungen erzielt, die auch eine bedeutende Einnahmequelle für die Musikindustrie seien, hieß es weiter. Bei einer laufenden Sammelklage einiger Autoren stehe eine Einigung kurz vor dem Abschluss. Diese sehe eine Zahlung von 43 Millionen US-Dollar (35,8 Millionen Euro) vor - was aus Sicht unter anderem von Wixen aber viel zu wenig sei.

[update, 4.2.]

Musikverlag verklagt Spotify auf 1,6 Milliarden Dollar

Die Summe erregt Aufsehen: Mindestens 1,6 Milliarden Dollar klagt ein Musikverlag beim Streaming-Anbieter Spotify ein. Die Aussichten sind unklar, aber die Klage könnte Spotify Steine in den Weg an die Börse legen.

Los Angeles (dpa) - Ein Musikverlag fordert von dem weltgrößten Streaming-Dienst Spotify in einer US-Klage mindestens 1,6 Milliarden Dollar ein. Spotify verbreite mehr als 10 000 Songs von Künstlern wie unter anderem Tom Petty oder Neil Young, ohne die Autoren zu bezahlen, erklärte die auf Autoren- und Künstlerrechte spezialisierte US-Firma Wixen Music. Die Summe von umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro ergibt sich, weil Wixen jeweils 150 000 Dollar für jeden einzelnen von dem Verlag aufgelisteten 10 784 Titel einfordert. Spotify lehnte am Mittwoch einen Kommentar unter Hinweis auf ein laufendes Verfahren ab.

Für die Verwendung von Songs müssen grundsätzlich zum einen die Plattenfirmen wie etwa Universal Music bezahlt werden, aber auch die Autoren und Verlage. Letzteres ist deutlich aufwendiger, weil Komponisten und Texter oder ihre Rechtsnachfolger ausfindig gemacht werden müssten. In den USA verlangt das Urheberrecht von Streaming-Anbietern zwar nicht, mit Autoren oder Verlagen zu verhandeln, sie müssen aber über die geplante Verwendung vorher in Kenntnis gesetzt werden. Spotify habe dies in vielen Fällen versäumt, argumentiert Wixen in der Klage.

Denn der Streaming-Anbieter habe zwar selbst mit den Plattenfirmen verhandelt, aber die Regelung der Autorenrechte an eine andere Firma ausgelagert, die Harry Fox Agency. Spotify sei bewusst gewesen, dass diese Agentur nicht die Ressourcen dafür gehabt habe, die nötigen Lizenzen zu bekommen, behauptet Wixen.

Die Klage schließt an ein ähnliches Verfahren an, in dem Spotify in einem Vergleich die Zahlung von 43 Millionen Dollar an Autoren zugesagt hatte. Diese Einigung ist bisher nur vorläufig von dem zuständigen US-Richter abgesegnet worden, die endgültige Bestätigung steht noch aus. Wixen scherte auch dort aus und legte Widerspruch gegen den Deal ein, weil er unzureichend sei. Spotify stellte in dem Verfahren im Gegenzug in Frage, ob Wixen überhaupt zu Klagen im Namen der vertretenen Autoren berechtigt sei.

Der Zeitpunkt der Milliardenklage von Wixen Ende vergangener Woche ist nicht zufällig: Erwartete Gesetzesänderungen in den USA mit dem geplanten Music Modernization Act ließen keine Ansprüche mehr ab dem 1. Januar 2018 zu. Auch Apple wurde mit einem ähnlichen Vorwurf bei seinem Streamingdienst von einem Musiker verklagt.

Für Spotify kommt die Klage zur Unzeit: Der Streamingdienst plant laut vielen Medienberichten einen Börsengang, und die hohe Forderung ist ein unangenehmer Risikofaktor. Der aus Schweden stammende Dienst ist die Nummer eins im Streaming-Geschäft mit über 140 Millionen Nutzern, von denen mehr als 60 Millionen zahlende Abo-Kunden sind. Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, entwickelt sich zur zentralen Einnahmequelle der Musikindustrie und lässt das Geschäft nach einer langen Durststrecke wieder wachsen.

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