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Mobiles Musikgeschäft in den USA eingebrochen

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Los Angeles - Der Verkauf von digitalen Musikstücken für Mobilgeräte ist in den USA im vergangenen Jahr deutlich eingebrochen - im Vergleich zu 2009 ging das Mobilgeschäft nach Stückzahlen um insgesamt 28 Prozent zurück. Der Absatz von Klingeltönen fiel dabei um 41 Prozent, der von Ringback-Melodien um 26 Prozent und der von ganzen Songs um 23 Prozent, wie der US-Verband Recording Industry of America Association (RIAA) mitteilte. Zur Mobilkategorie zählt die RIAA auch Musikvideos und andere Musikdateien, soweit sie von einem Mobil-Content-Store gekauft und auf einem Mobilgerät gespeichert werden.

 

Insgesamt wurden 2010 in den USA den Angaben zufolge gut 220 Millionen mobile Musikdateien verkauft - nach rund 305 Millionen im Jahr zuvor. Während insgesamt das Geschäft mit digitalen Klängen stetig wächst, schwindet der Verkauf physischer Tonträger demnach seit Jahren drastisch. So seien im Jahr 2010 in den USA nur noch 240 Millionen klassische Tonträger wie CDs oder DVDs über die Ladentheken gegangen - ein Rückgang von über 22 Prozent. Allerdings spielten die Tonträger nach Umsätzen für die Musikindustrie nach wie vor die dominierende Rolle: Mit einem Erlös von gut 3,6 Milliarden Dollar liege ihr Volumen 60 Prozent höher als jenes der Digitalmusik.

Die Zahl der Musikabonnementdienste stieg den Zahlen des RIAA zufolge von 1,2 Millionen auf 1,5 Millionen. Trotzdem fiel ihr Umsatzvolumen demnach um 5,7 Prozent auf rund 200 Millionen Dollar. Durch sinkende Preise mehr Abonnenten zu gewinnen, sieht der Branchenverband aber langfristig als gute Geschäftsstrategie: Mehr Online-Nutzer, so die Erwartung, werden die Dienste durch Mundpropaganda stärken.
 

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